Freie Patriotische Union

Freie Patriotische Union
الاتحاد الوطني الحرّ
Freie Patriotische Union
Logo der UPL
Partei­vorsitzender Slim Riahi
Gründung 19. Mai 2011
Aus­richtung wirtschaftsliberal, säkular, zentristisch
Farbe(n) Rot
Parlamentsmandate 1 von 217
Website www.upl.tn

Die Freie Patriotische Union (französisch Union Patriotique Libre, arabisch ‏الاتحاد الوطني الحرّ‎), auch bekannt unter ihrem französischen Akronym UPL, ist eine mitte-rechts ausgerichtete politische Partei in Tunesien.[1]

Die Ideologie der Partei besteht aus dem Wirtschaftsliberalismus, dem Säkularismus und dem Zentrismus. Die Freie Patriotische Union modifizierte ihren Namen, indem sie den Term « libéral » ("liberal") durch « libre » ("frei") ersetzte.[2].

Sie wurde am 19. Mai 2011,[3] nach der Tunesischen Revolution vom Januar 2011, etabliert und im Juli 2011 legalisiert. Die UPL wurde vom in Libyen aufgewachsenen Erdölunternehmer Slim Riahi gegründet und geführt.[4] Der Parteisprecher ist Mohsen Hassan und der Vizepräsident der Partei ist Nejib Derouiche.

Der Gründer und Förderer der Partei Slim Riahi kehrte im Januar 2011 aus Libyen zurück, wo er ein Vermögen mit Investitionen in den Sektoren Energie und Eigentumsentwicklung anhäufte. Die Partei befürwortet eine freie Marktwirtschaft sowie eine moderne Gesellschaft und lehnt den Islamismus ab.[5]

Die Freie Patriotische Union war vor allem für ihre teure und aufwändige Wahlkampagne bekannt. Es bot potentiellen Wählern Busreisen zu Parteiversammlungen an. Im Gegensatz zu anderen Parteien kann die Freie Patriotische Union seine Kandidaten und Aktivisten bezahlen. Allerdings erntete die Partei den Vorwurf, Kandidaten und Unterstützer zu "kaufen".[6] Auch der Anschein, dass die Partei Wirtschaftsinteressen mit politischer Aktivität vermischt, brachte die Partei in die Kritik.[7] Die Freie Patriotische Union kam in den Konflikt mit Tunesiens Wahlbehörde ISIE, da sie ihre Werbekampagne vom 12 bis zum 30. September fortführte und den Bann des Stimmenfangs vom ISIE qährend dieser Periode ignorierte.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Angelique Chrisafis (19 October 2011): Tunisia's political parties. Abgerufen am 24 October 2011.
  2. Arrêté du ministre de l'Intérieur du 16 juin 2011, Journal officiel de la République tunisienne, n°45, 21 juin 2011, S. 955
  3. Arrêté du ministre de l'Intérieur du 19 mai 2011, Journal officiel de la République tunisienne, n°37, 24 mai 2011, S. 746
  4. Eymen Gamha (3 October 2011): Free Patriotic Union. tunisia-live.net. Abgerufen am 23 October 2011.
  5. Sam Bollier (9 October 2011): Who are Tunisia's political parties?. Al Jazeera English. Abgerufen am 22 October 2011.
  6. a b Yasmine Ryan (21 October 2011): Tunisian newcomer spends big on campaign. Al Jazeera English. Abgerufen am 23 October 2011.
  7. Eileen Byrne (27 September 2011): Tunisia party runs into controversy. Abgerufen am 23 October 2011.

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