- Friedensbrücke (Würzburg)
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Die Friedensbrücke, ursprünglich Luitpoldbrücke genannt, ist eine von sieben Brücken, die in Würzburg über den Main führen. Über sie laufen eine vierspurige Straße, die Trasse zweier Straßenbahnlinien und an den beiden Außenseiten Fuß- und Fahrradwege.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Friedensbrücke befindet sich bei Mainkilometer 251,6[1] im Norden Würzburgs zwischen der Brücke der Deutschen Einheit und der weiter südlich gelegenen Alten Mainbrücke. Sie verbindet die Altstadt rechts des Mains mit dem auf der linken Seite des Flusses gelegenen Stadtteil Zellerau. Die nächsten für den Kraftfahrtverkehr freigegebenen Brücken sind im Norden die Brücke der Deutschen Einheit und im Süden die Ludwigsbrücke.
Geschichte
Die Brücke wurde in den Jahren 1885 bis 1887 nach Plänen von Josef Scherpf erbaut,[2] um die neue Ringstraße, den heutigen Röntgenring, zur links des Mains gelegenen Zellerau fortzusetzen. Am 29. April 1888 wurde sie als Luitpoldbrücke, benannt nach Prinzregent Luitpold von Bayern, für den Verkehr freigegeben.[3] Damit ist die Friedensbrücke nach der Alten Mainbrücke die zweitälteste Brücke über den Main in Würzburg. Die erste Straßenbahn fuhr im September 1900 über die Brücke.[4]
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Brücke am 2. April 1945 gegen 17:15 Uhr als Letzte der drei damals im Bereich der Würzburger Altstadt existierenden Mainbrücken von deutschen Truppen gesprengt, um die Einnahme der Stadt durch die Amerikaner zu verhindern.[5] Nach dem Wiederaufbau der drei zerstörten Bögen wurde die Brücke im November 1948 als Friedensbrücke wieder für den Verkehr freigegeben;[6] der Straßenbahnverkehr über die Brücke wurde am 30. November 1948 wieder aufgenommen.[4]
In den Jahren 1998 und 1999 wurde die Friedensbrücke von Grund auf saniert, umgebaut und verbreitert. Im Zuge dieser Arbeiten wurde für die über die Brücke führenden Straßenbahnlinien eine eigene, vom restlichen Verkehr getrennte Trasse angelegt, um den Verkehrsfluss zu optimieren.[7][8] Die beiden im Main stehenden Brückenpfeiler wurden als Anfahrschutz vor Schiffen mit einer Ummantelung versehen.
Konstruktion
Bei der Friedensbrücke handelt es sich um eine Steinbogenbrücke mit einer Gesamtlänge von etwa 200 Meter.[1] Sie besteht aus insgesamt sieben Bögen, die von sechs Pfeilern getragen werden. Am linken Mainufer überspannen drei der Bögen den Parkplatz „Friedensbrücke“, die folgenden drei Bögen überspannen den Main und der letzte Bogen einen weiteren Parkplatz am rechten Ufer.
Siehe auch
Weblinks
Commons: Friedensbrücke in Würzburg – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ a b Brücken über den Main. Karl Gotsch, abgerufen am 25. Mai 2010.
- ↑ Tag des offenen Denkmals mit Thema „Reisen, Handel und Verkehr“. mainpost.de, abgerufen am 30. September 2010.
- ↑ Festgabe zur Eröffnung der Luitpoldbrücke zu Würzburg am 29. April 1888 von F. F. Bonitas-Bauer'sche Buchdruckerei, Würzburg 1888
- ↑ a b André Werske: Inoffizielle Homepage der Würzburger Straßenbahn – Geschichtliches. Abgerufen am 10. Januar 2011.
- ↑ Ostern 1945: Der Kampf um Würzburg. mainpost.de, abgerufen am 25. Mai 2010.
- ↑ 1947: Trümmerloren am Main. mainpost.de, abgerufen am 25. Mai 2010.
- ↑ Geschäftsbericht 1998 der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH, S. 32 (PDF-Datei; 1,6 MB)
- ↑ Geschäftsbericht 1999 der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH, S. 40 (PDF-Datei; 5,2 MB)
49.7988888888899.9233333333333Koordinaten: 49° 47′ 56″ N, 9° 55′ 24″ OKategorien:- Brücke in Bayern
- Baudenkmal in Würzburg
- Mainquerung
- Verkehr (Würzburg)
- Luitpold von Bayern
- Erbaut in den 1880er Jahren
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