Friederika Richter

Friederika Richter
Friederika Richter

Friederika Richter (* 11. März 1931 in Alma-Ata, Sowjetunion) ist eine österreichische Malerin, deren synästhetische Veranlagung zu einer speziellen Form der Malerei führte, einer Musikmalerei, die sie „Visuelle Musik“ oder „Klingende Malerei“ nennt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ihr Vater war mit einer österreichischen Expertengruppe zur Bewässerung der Baumwollplantagen in Kasachstan tätig, als sie geboren wurde. So wuchs sie zweisprachig auf. Nach der Schulausbildung in Linz, Oberösterreich, verband sie eine Fremdenführerausbildung mit dem Studium der Kunstgeschichte in Wien. Ihre künstlerische Ausbildung wurde geprägt durch Professor Herbert Stepan in Aquarell- und Portraitmalerei und durch Professor Yu Feng in chinesischer Tuschmalerei. 1983 war sie freie Mitarbeiterin im Bundesministerium für Wissenschaft in Wien. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit war die Präsentation von Kleinausstellungen in Zusammenarbeit mit den Bundesmuseen und der Arbeiterkammer.

Werke

Klingende Malerei – Visuelle Musik

  • Tschaikowskijs Klavierwerk „Die Jahreszeiten“ in Aquarellen anlässlich des 100.Todestages. Ausstellung zum 1.Who-is-who-Klubtreffen 1993 in Wien. - Die Aquarelle wurden für den „Who-is-who-Kalender 1994“ aufgenommen.
  • Umsetzung der symphonischen Dichtung von Richard Strauss in den Bilderzyklus „Till Eulenspiegel in Wien“. - Präsentation: Hobkokensaal der Albertina in Wien, 1994 und 1995 bei den Richard-Strauss-Tagen in Garmisch-Partenkirchen. - Die Ausstellung wurde „als das bedeutendste Ereignis der heurigen Richard-Strauss-Tage“ bezeichnet „weil es sich um den originellsten, kreativsten Beitrag handelte, der aber nur ein am Rande wahrgenommenes Ereignis war. Das Verdienst der Malerin ist, die Klangwelt eines symphonischen Werkes in Fortführung der Welleckschen Synästhetik in adäquate aquarelle Bilder umgesetzt zu haben.“
  • Der Rosenkavalier von Richard Strauss. - Freie Interpretation nach dem Text der „Kritischen Ausgabe“ von Dirk O. Hoffmann und Willi Schuh, S.Fischer-Verlag, Frankfurt/Main 1986 und einer Kopie der Originalaufnahme des Bayrischen Symphonie-Orchester unter dem Dirigat von Richard Strauss 1942. Aus 113 entworfenen Zeichnungen und Studien wurden 33 adäquate Aquarelle zu einem Zyklus zusammengefasst. Musik, Text und Bild mit einer gesprochenen Einführung stellen eine Symbiose dar. Dieser Zyklus wurde 1993 im Palais Auersperg, in Wien, im „Rosenkavalier-Saal“ erstmalig präsentiert. Jetzt online: Reverenz zum hundertsten Jubiläum der Oper.
  • Eine Alpensinfonie“ von Richard Strauss. Erste Ausstellung zu den „Richard-Strauss-Tagen“ 1996 in Garmisch-Partenkirchen und im Musikverein Wien 1998 anlässlich des EU-Konzertes. Ein Videofilm in Computer-Animation wurde vom Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten für die Schulen im Bildenden-, Philosophischen- und Musik-Unterricht gefördert. DVD.
  • Schwanengesang“ nach Franz Schubert. 1997. Ausstellung und Präsentation bei den „Bad-Uracher-Musiktagen“. Freie Interpretation von Franz Schuberts „Letzten Liedern“. „Schwebende Leichtigkeit mit Momentaufnahmen von Mensch, Natur und Stadt. Frau Richters Kunst kann man als ästhetisch-virtuos einstufen.“ Rezension aus der „Bad-Uracher-Zeitung“.
  • Mussorgskij „Bilder einer Ausstellung“. Präsentation im Palais Rasumofskij in Wien, Dezember 2000. Der Bilderzyklus wurde erstmalig auf Büttenpapier, dessen Struktur bestimmte Farbtöne aufweisen musste, ohne die Kreativität zu behindern, gezeigt.
  • Tänzerischer Eros“ zum 120.Todestag von Fanny Elßler. Kreidezeichnungen und Aquarelle aus Ballett-Szenen im Bezirksmuseum Wien-Josefstadt.
  • Classical-Ballett“ eine Multi-Media-Show, 2006. Kreide auf schwarzem Papier. Ballett-Szenen aus Schwanensee, Eugen Onegin, Giselle und Nussknacker von Tschaikowskij im Habig-Foyer, Klavierfabrik Bösendorfer, Wien. DVD.
  • Die Erste Stille Nacht“. Illustrationen zum gleichnamigen Film für BBC-London und ORF-Wien. 1998. DVD.
  • Spuren meines Lebens“. Ausstellung im Schloß Gloggnitz, Niederösterreich. Ein Querschnitt aus dem künstlerischen Oevre und langjährigem Schaffen, mit Schwerpunkt der eingehenden Beschäftigung von Komposition und Bildender Kunst.

Bücher

  • Ein Wiener Palais erzählt – das Rosenkavalier-Palais Auersperg in Wien. Mit Aquarellen. Böhlau-Verlag. Wien 1999 ISBN 3-205-99093-5
  • Berta Camilla Sara von Hartlieb. Eine außergewöhnliche Wiener Jüdin und Wladimir von Hartlieb. Mit Tuschpinselzeichnungen. Hartung-Gorre-Verlag. Konstanz 2006 ISBN 3-86628-057-2
  • Macht Euer Spiel. Grundlage für ein Drehbuch mit 12 Aquarellen der Protagonisten. Buchmesse Wien 10. Berger-Verlag. Horn 2010 ISBN 978-3-85028-505-6

Artikel

  • „Zum Rosenkavalier: Wie himmlische Rosen“. In: Richard-Strauss-Blätter. Heft 35 v. Juni 1996, S. 86-87.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Richter (Familienname) — Richter ist ein deutscher Familienname. Herkunft und Bedeutung Der Familienname Richter stammt von der Berufsbezeichnung „Richter“. Nur in einigen Fällen war damit der Beruf gemeint, den wir heute unter dem Berufsnamen Richter verstehen. Im Osten …   Deutsch Wikipedia

  • Der Rosenkavalier — Werkdaten Titel: Der Rosenkavalier Originaltitel: Der Rosenkavalier Originalsprache: deutsch Musik: Richard Strauss Libretto …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Söhnen und Töchtern der Stadt Almaty — Die Liste von Söhnen und Töchtern der Stadt Almaty zählt Personen auf, die in der kasachischen Stadt Almaty (bis 1993 Alma Ata) geboren wurden. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Pseudonyme — Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung. Hier ist eine Liste bekannter Pseudonyme. Inhalt und Konventionen… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Pseudonymen — Hier ist eine Liste bekannter Pseudonyme. Inhalt und Konventionen Die Liste soll alphabetisch nach den Pseudonymen sortiert sein. Die Einträge sollen formatiert sein, um Übersichtlichkeit zu gewährleisten. Namensverkürzungen (z. B. Rudi… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Friedrich Friccius — (* 28. Juni 1779 in Stendal; † 7. November 1856 in Berlin) war Generalauditeur der preußischen Armee. Friccius Geburtshaus in Stendal …   Deutsch Wikipedia

  • Joachim Georg Darjes — Grabmal von Joachim Georg Darjes und seiner Frau Marta Friderica Reichardt Joachim Georg Darjes (auch: Daries; * 23. Juni 1714 in Güstrow; † 17. Juli 1791 in Frankfurt (Oder))[1] war ein lutherischer …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”