- Friedrich (1910)
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Der Besanewer Friedrich lief 1910 in Stade vom Stapel, wurde 1962 verlängert und 1982 an das Ehepaar Bölter verkauft, die den ursprünglichen Zustand wieder herstellten. Heute wird er von der "Schippergilde Friedrich e.V. Leer" betrieben.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Stapellauf 1910
Der Besanewer Friedrich lief 1910 in Stade auf der Werft D. Ropers Witwe vom Stapel. Mit der Länge von rund 20 Metern, einer Breite von 5 Metern hatte der Ewer einen Tiefgang von rund von 1,5 Meter. Er war bis 1947 in Hechthausen beheimatet. 1947 übernahm Diedrich Schnackenberg die Friedrich zum Kauf auf Leibrente. Mit seiner Ehefrau fuhr er anfangs vorwiegend Kohlen aus Hamburg nach Hemmoor und Zement auf dem Rückweg. Ab 1948 wurden Futtermittel vom Hamburger Überseehafen zu den Silos der Genossenschaften in Uetersen und Elmshorn gefahren. Eine regelmäßige Ladung war im Frühjahr Stackbusch zur Uferbefestigung, der von Bremervörde nach Cuxhaven, Glückstadt und zum Osteriff transportiert wurde. Der Stackbusch wurde im Winter von den Bauern der Bremervörder Umgebung geschlagen, mit Draht zu handlichen Bündeln verschnürt und mit Ackerwagen im Bremervörder Hafen gebracht und dort zu kompletten Schiffsladungen gesammelt.
Verlängerung 1962
1962 wurde der Ewer um 6 Meter verlängert und ergab damit fast eine Verdoppelung des Laderaumes. 1979 beendete auch Diedrich Schnackenberg als letzter Schiffer in Bremervörde sein Berufsleben, das letzte der Bremervörder Küstenmotorschiffe verließ seinen Heimathafen und wurde nach Hamburg an das Hamburger Ehepaar Brigitte und Karl-Heinz Bölter verkauft.
Rückbau ab 1979
Das Ehepaar Bölter stellten den Urzustand des Besanewers wieder her. Dazu wurde das Verlängerungsstück aus dem Jahre 1962 auf einer Werft wieder herausgetrennt, die beiden Masten wurden in Eigenarbeit hergestellt und mit 150 Quadratmeter Segel aufgetakelt. 1994 lief die Friedrich unter Segeln zu Besuch im alten Heimathafen in Bremervörde ein.
Schiff für die Jugend
2003 übernahm die Schippergilde Friedrich e.V. Leer den Besanewer mit Leer als Heimathafen, die das Schiff für die Personenbeförderung ausstatteten und die nautische und technische Ausrüstung des Schiffes modernisierten. Mit der Länge von rund 20 Metern, einer Breite von 5 Metern hat der Ewer einen Tiefgang von rund 1 Meter und verfügt über eine Segelfläche von 188 Quadratmetern. Die Hauptmaschine, ein Modag-Diesel leistet 60 PS, außerdem ist ein Generatoraggregat mit einer Nennleistung von rund 11 kW bei einer Bordspannung von 220/380 Volt und eine Zentralheizung und Warmwasserversorgung vorhanden.
Aus dem ehemaligen Laderaum entstanden zwei separate Kajüten und eine geräumige Messe mit insgesamt 12 Schlafplätzen, um das Schiff mit Jugendlichen betreiben zu können, es sind Rettungsmittel für 30 Personen vorhanden.
Quelle
Weblinks
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