- Friedrich von Heyden (Schriftsteller)
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Friedrich August von Heyden (* 3. September 1789 auf Gut Nerfken bei Heilsberg; † 5. November 1851 in Breslau) war ein deutscher Schriftsteller und Regierungsrath von Breslau.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Nach dem Besuch des Gymnasium und der Universität zu Königsberg (Preußen), ging Heyden zunächst nach Berlin, später nach Göttingen um Geschichte, Sprachen und Literatur zu studieren, er hörte u. a. Barthold Georg Niebuhr, Friedrich August Wolf und Johann Gottlieb Fichte, die großen Einfluss auf sein späteres dichterisches Schaffen haben sollten, auch seine Bekanntschaft mit Charles de Villers und Benjamin Constant sollten ihn tief beeindrucken. Nach seinem Studium diente er zunächst von 1813 bis 1815 in einem preußischen Jägerbataillon, anschließend trat er in den preußischen Staatsdienst und wurde Regierungsreferendar in Königsberg, war weiterhin für die Regierungen in Frankfurt a. d. O., Stettin und Oppeln tätig, ehe er 1826 Regierungsrath in Breslau wurde. Im selben Jahr heiratet er eine Tochter des Regierungspräsident von Oppeln Theodor Gottlieb von Hippel mit der er zwei Söhne und eine Tochter hatte. Er starb am 5. November 1851 als Ober-Regierungsrath in Breslau.
Seine schriftstellerische Tätigkeit bewegte sich vor allem auf dem Gebiet der Poesie, aber auch mit einigem Erfolg auf dem der romantischen Epik. Seine erste außerhalb des Bekanntenkreises erschienene Werke, das romantische Drama „Renata“ (1816) sowie die ebenfalls in Versen verfasste Tragödie „Conradin“ (1818) erreichten ein beachtliches Publikum. Der Gegenstand der nun von ihm veröffentlichten Schriften (Dramen, Lyrik, Novellen, epische Gedichte) sind meistens das romantisch verklärte Mittelalter, namentlich die Stauferzeit bspw. „Kampf der Hohenstaufen“ (1828) oder „Reginald“ (1831).
Sein berühmtestes Werk „Das Wort der Frau“ erscheint 1843, es behandelt die Aussöhnung der Welfen mit den Staufern, anlässlich einer Hochzeit des Sohnes Heinrich des Löwen mit einer Staufen Tochter, dieses Gedicht erschien noch mehr als 30 Jahre nach dem Tod des Dichters in der 23. Auflage.
Werke (Auswahl)
- Renata, Berlin 1816, Digitalisat
- Conradin, Berlin 1818, Digitalisat
- Dichtungen, Königsberg 1820, Digitalisat
- Die Intriguanten. Roman. 2 Teile. Leipzig, Einhorn, 1840
- Das Wort der Frau, Leipzig 1843, Digitalisat
Literatur
- Hermann Palm: Heyden, Friedrich August von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 351 f.
- Theodor Mundt: Gedichte: Mit einer Biographie des Dichters, Leipzig 1852, Digitalisat
- Schulz, Eckhard: Heyden, Friedrich von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, S. 67.
Weblinks
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