Fritz Haussmann

Fritz Haussmann

Friedrich Haussmann (* 21. August 1873 in Oberndorf am Neckar; † 7. September 1951 in Stuttgart) war vom 19. April 1945 bis zum 18. Juni 1945 Oberbürgermeister von Tübingen.

Diese Zeit während der Übergabe der Stadt an die französische Besatzung war äußerst schwierig und von großer Bedeutung für die weitere Entwicklung der Stadt.[1] Er setzte sich dafür ein, dass bereits am 23. Mai 1945, vier Tage nach der Besetzung Tübingens durch die Franzosen die erste Ausgabe des Nachfolgers der NS-belasteten Tageszeitung „Tübinger Chronik“ unter dem Namen „Mitteilungen der Militärregierung für den Kreis Tübingen“ erscheinen konnte, indem er empfahl, dass die künftige Tübinger Zeitung sich „auf die Wiedergabe von Anordnungen der Besatzungsarmee und deutscher amtlicher Stellen beschränken“ und sich „einer grundlegenden Stellungnahme zu den vergangenen und gegenwärtigen Ereignissen enthalten“ solle.[2]

Der damals 72-jährige war ein Alter Herr der Tübinger Königsgesellschaft Roigel und hat mit großem Geschick und der nötigen Standhaftigkeit die Interessen der Stadt und ihrer Bürger gewahrt. Vor seiner Pensionierung war er Präsident der württembergischen Landesfürsorgebehörde.[3][4]

Einzelnachweise

  1. Fritz Haussmann auf TÜpedia
  2. Mit der Sympathie des Zensors: Hans-Joachim Lang über die Gründung des Tagblatts. Schwäbisches Tagblatt vom 11. März 2010.
  3. Werner Kratsch: Das Verbindungswesen in Tübingen. Eine Dokumentation im Jahre des Universitätsjubiläums 1977. Herausgegeben im Auftrag der Altherrenschaften der Tübinger Verbindungen von Werner Kratsch. Gulde Druck, Tübingen, 1977.
  4. Württembergisches Landesarchiv, Bestand PL 501 I: NSDAP-Gauleitung Württemberg-Hohenzollern, 2. Gau-Personalamt, 2.3 Personalakten, Einzelfälle: Dr. Haußmann, Oberregierungsrat, Stuttgart, Leiter der Landesfürsorgebehörde, enthält: Vorwürfe gegen seine Amtstätigkeit

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