- Louise Tesdorpf
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Emilie Louise Tesdorpf, auch: Luise, geb. Oppenheimer, Pseudonym Gabriel Strand (* 1. September 1835 in Lübeck; † 12. April 1919 ebenda) war eine deutsche Schriftstellerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Sie war das älteste Kind von Dr. jur. Georg Friedrich Ludwig Oppenheimer, der später Oberappellationsgerichtsrat am Oberappellationsgericht der vier Freien Städte zu Lübeck wurde. 1846 starb ihre Mutter. 1855 heiratete sie den aus der Lübecker Patrizierfamilie Tesdorpf stammenden Großkaufmann Hermann Matthäus Tesdorpf (1833-1868) in Rio de Janeiro. Nach dessen frühem Tod kehrte sie 1868 verwitwet nach Europa zurück. Bis 1878 sorgte sie sich um die Erziehung ihrer drei Söhne, darunter Ludwig Tesdorpf, in Jena
Die auf Reisen im Ausland gewonnenen Eindrücke und das rege Geistesleben der Universitätsstadt Jena förderten ihren dichterischen Schaffenstrieb. In den Jahren 1868 bis 1878 entstand eine Reihe von Romanen, Novellen, Essays, die später in Zeitschriften und Zeitungs-Feuilletons Aufnahme fanden. Von 1878 bis 1888 kehrte sie nach Lübeck zurück und rief hier 1881 gemeinsam mit gleichgesinnten Frauen den Verein zur Förderung weiblicher Berufsbildung und Erwerbsthätigkeit ins Leben. 1887 unternahm sie eine halbjährige Reise nach Italien mit ihrem jüngsten Sohn und lebte anschließend bis 1891 bei ihm in Karlsruhe. Nachdem dort ein Feuer das Haus und ihre sämtlichen Manuskripte zerstört hatte, kehrte sie mit ihrem jüngsten Sohn nach Lübeck zurück, wo sie in der Beckergrube 3 lebte.
Schriften
- Atalanta van der Hege: Roman. 1885
- Hadrian: eine Tragödie in 5 Aufzügen. Lübeck: Max Schmidt 1885.
- Julia Alpinula: Eine Tragödie in fünf Aufzügen. 1888
- Werke. 5 Bände, Lübeck [oder] Berlin & Stuttgart, Verlag verschieden, [1885] - 1892
Literatur
- Tesdorpf, Frau Luise, in: Sophie Pataky (Hrg.): Lexikon deutscher Frauen der Feder. Eine Zusammenstellung der seit dem Jahre 1840 erschienenen Werke weiblicher Autoren, nebst Biographieen der lebenden und einem Verzeichnis der Pseudonyme. 2. Band: M-Z, Berlin: C. Pataky, 1898, S. 360 (Volltext)
Weblinks
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