Gadso Lammers

Gadso Lammers
Gadso Lammers (2010)

Gadso Lammers (* 13. Oktober 1918 in Neumünster; † 11. Januar 2011 ebenda[1]) war ein deutscher Bauingenieur. Er war 21 Jahre lang Professor für Städtebau und Lehrstuhlinhaber des Instituts für Städtebau und Landesplanung an der Universität Karlsruhe (TH), das heute als Campus Süd des Karlsruher Instituts für Technologie firmiert.

Leben und Wirken

Gadso Lammers war der Sohn von Heinrich und Frieda Lammers, geborene Jacobsen. Er studierte bis 1953 Bauingenieurwesen zunächst in Berlin und nach Kriegsende an der TH Darmstadt. 1958 promovierte er bei Edmund Gassner an der Universität Bonn mit Auszeichnung zum Doktor der Ingenieurwissenschaft. Inhalt seiner Dissertation war eine Arbeit über hydraulische Grundlagen zur wirtschaftlichen Bemessung von Entwässerungsleitungen. Nach einer Anstellung als zweiter Geschäftsführer der Forschungsgesellschaft für das Straßenwesen sowie freiberuflicher Tätigkeit in Bonn wurde er in Nachfolge von Wilhelm Strickler 1964 zum „ordentlichen Professor und Ordinarius“ an die Universität Fridericiana Karlsruhe (TH) berufen.

Er wirkte mit am Abwassertechnischen Handbuch und veröffentlichte in einer Schriftenreihe die wesentlichen Forschungsergebnisse des Instituts sowie in der Reihe „Sommerseminare“ die in 17 Jahren zu unterschiedlichen städtebaulichen Themen durchgeführten Fachseminare mit breiter fachöffentlicher Beteiligung, u.a. 1982 „Energie im Städtebau“ und 1983 „Planen in Entwicklungsländern“. 1966 war er einer der Gründungsmitglieder des damals interfakultativen Instituts für Regionalwissenschaft der Universität Karlsruhe (TH).

Von 1968 bis 1969 war er Dekan der Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen, 1980 bis 1981 Vorsitzender des Fakultätentages für Bauingenieurwesen.

Schwerpunkte seiner Lehre vom technischen Städtebau waren in der Tradition des Institutsgründers Reinhard Baumeister der städtische Tiefbau, die Raumplanung, Flächennutzungs- und Bebauungsplanung, Standorttheorie, Erschließung und das Siedlungswesen. Außerdem förderte er die wissenschaftliche Kooperation und den Austausch mit in der Entwicklung befindlichen Ländern vor allem in Afrika.

Gadso Lammers wurde am 1. April 1985 emeritiert.

Einzelnachweise

  1. Akademie für Raumforschung und Landesplanung 1/2011, abgerufen am 2. Mai 2011

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