- Neumünster
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Wappen Deutschlandkarte 54.0713888888899.9922Koordinaten: 54° 4′ N, 9° 59′ OBasisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Höhe: 22 m ü. NN Fläche: 71,63 km² Einwohner: 76.830 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 1073 Einwohner je km² Postleitzahlen: 24534–24539 Vorwahl: 04321 Kfz-Kennzeichen: NMS Gemeindeschlüssel: 01 0 04 000 LOCODE: DE NEU NUTS: DEFO4 Stadtgliederung: 9 Stadtteile/Stadtbezirke Adresse der
Stadtverwaltung:Großflecken 59
24534 NeumünsterWebpräsenz: Oberbürgermeister: Dr. Olaf Tauras (parteilos) Lage der Stadt Neumünster in Schleswig-Holstein Neumünster (niederdeutsch: Niemünster und Neemünster) ist eine im Jahr 1127 gegründete kreisfreie Stadt in der Mitte Schleswig-Holsteins. Neumünster ist seit altersher ein Verkehrsknotenpunkt und war ein Zentrum der deutschen Tuch- und Lederindustrie. Die Stadtrechte wurden 1870 verliehen. Mit etwa 77.000 Einwohnern ist Neumünster heute die viertgrößte Stadt Schleswig-Holsteins.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Neumünster liegt am Rande einer weiten Sanderebene des holsteinischen Geestrückens. Dieser Teil der Holsteinischen Vorgeest, die sogenannte Neumünstersche Schmelzwasserebene, wurde durch Schmelzwässer und die darin befindlichen Sande aus drei Gletschertoren bei Timmaspe, Einfeld und Bornhöved aufgeschüttet. Im Bereich des heutigen Einfelder Sees befand sich während der Weichseleiszeit ein Gletschertor, so dass die dort befindliche Sanderwurzel als die wichtigste für die Aufschüttung des Raumes Neumünsters gilt. Im äußersten Norden erreicht im Bereich des Einfelder Sees und des Dosenmoores das ostholsteinische Hügelland das Stadtgebiet. Neumünster wird von der Schwale durchflossen, die im Süden der Stadt in die Stör mündet.
Kiel liegt etwa 30 km nördlich von Neumünster, während es in südlicher Richtung etwa 70 km bis Hamburg sind. Die Stadt Neumünster ist kreisfrei und grenzt an die Kreise Plön, Segeberg und Rendsburg-Eckernförde (im Uhrzeigersinn).
Stadtgliederung
Neumünster ist in folgende Stadtteile gegliedert: Böcklersiedlung-Bugenhagen, Brachenfeld-Ruthenberg, Einfeld, Faldera, Gadeland, Gartenstadt, Stadtmitte, Tungendorf und Wittorf.
Geschichte
Mittelalter
Das Stift Neumünster wurde im Jahre 1127 von dem Missionar und späteren Bischof von Oldenburg und Heiligen Vizelin (auch Vicelin) gegründet, urkundlich erwähnt unter dem Namen Wippenthorp im Gau Faldera. Der heutige Name ist auf das von Vizelin erbaute Kloster Novum Monasterium (das „Neue Münster“) zurückzuführen, dessen Name erstmals 1136 urkundlich erwähnt ist.[2] Neumünster lag am östlichen Ast des Ochsenwegs, der die kimbrische Halbinsel in Nord-Süd-Richtung durchzog. Ferner durchquerte der Handelsweg Lübsche Trade in Ost-West-Richtung das Gebiet Neumünsters.
1498 gründeten Augustiner-Nonnen ein Kloster auf der so genannten Klosterinsel, einer ehemaligen Flussinsel der Schwale, die heute im Stadtzentrum liegt.
Frühe Neuzeit
Für die Fischzucht und den Betrieb von Mühlen wurde etwa 1503 durch Mönche erstmals die Schwale angestaut. Dabei entstand der Mühlenteich in der heutigen Innenstadt. Ein Jahr darauf brannte der Flecken, heute Kleinflecken, ab.
1637 kam es in Neumünster zu einem Großbrand unbekannter Ursache, bei dem der Großteil der Häuser vernichtet wurde. Die große Zeit Neumünsters als Tuchmacherstadt wurde 1760 mit Gründung der „Privilegierten Wollzeugfabrique“ auf der Klosterinsel eingeleitet. Es war die erste Fabrik, die in Neumünster entstand.
Der Großflecken löste 1769 den Kleinflecken gänzlich als Marktplatz ab. Bis 1948 fanden hier nun alle Märkte statt. Darunter war ein seit 1764 einmal in der Woche genehmigter Markt, der zuvor nur einmal jährlich am Todestag Johannes des Täufers stattfand.
1780 kam es zu einem weiteren Großbrand, der alle Häuser an der Plöner Straße und einen Teil der Häuser am Großflecken (insgesamt 46 Häuser) vernichtete.
19. Jahrhundert
Im Jahre 1808 nahmen spanisch-französische Truppen Napoleons Quartier in Neumünster. Durch ihre hohen Ansprüche belasteten sie die Stadt stark.
Die Schulpflicht gab es in Neumünster seit 1813. Zunächst wurden zwei „Vorbereitungsschulen“ eingerichtet.
Die Post, die ein großer Wirtschaftsfaktor der Stadt war, beschloss 1816, in Neumünster eine „Extrapoststation“ und Anschlussstellen an die schnellen Postkutschen unter anderem nach Kiel und Altona einzurichten. Kurz darauf wurde ein täglicher Postverkehr eingeführt. Reiter und Kutscher lieferten jeden Tag bis zu fünf Zustellungen. Der Tuchmacher Renck baute im gleichen Jahr die erste vollstufige Tuchfabrik auf und vereinigte damit alle Produktionschritte in einem Haus.
1817 fielen einem weiteren Brand, der am Großflecken entstand, einige Häuser zwischen Teich und Lütjenstraße den Flammen zum Opfer.
In Neumünster begann das Industriezeitalter 1824, als die Tuchfabrik Renck eine Dampfmaschine aus England importierte. Nur drei Jahre später wurde die gleiche Tuchfabrik von einem Feuer vernichtet, woraufhin 150 Menschen ihre Arbeit verloren. Die Fabrik wurde aber wieder aufgebaut und war bis 1884 in Betrieb.
Der Grundstein für die Vicelinkirche am Kleinflecken wurde 1828 gelegt. Der Baumeister war Christian Frederik Hansen. Gleichzeitig wurde eine Armenschule für Kinder sozial schwacher Eltern eingerichtet. Es gab auch eine "Fabrikschule" für Kinder, die Kinderarbeit verrichten mussten. Durch den Ort führte ab 1832 die Altona-Kieler Chaussee. Diese rund 94 Kilometer lange Landstraße ließ der damalige Landesherr, König Friedrich VI. von Dänemark, zwischen 1830 und 1832 erbauen. Am 11. Mai 1834 wurde die Vicelinkirche eingeweiht.
Der Industrielle Renck setzte sich sehr für eine Eisenbahnverbindung zwischen Neumünster und Rendsburg ein. Nach fünfjährigen Bemühungen ging 1845 die Strecke in Betrieb, nachdem 1844 die erste Neumünsteraner Bahnanbindung überhaupt, die Strecke Kiel–Neumünster–Altona, eröffnet wurde.
Nachdem am 20. Juli 1846 einige Kieler Professoren auf dem Großflecken die Bevölkerung dazu aufriefen, sich gegen die dänische Obrigkeit aufzulehnen, entstand bis 1848 nach und nach das sogenannte vaterländische Aufbegehren gegen die dänische Herrschaft. Preußen gewährte Holstein und Schleswig jedoch nicht die erbetene Hilfe gegen Dänemark. Die Truppen der beiden Fürstentümer unterlagen 1850 dem dänischen Heer.
1852 beendete die erste Wasserleitung wenigstens teilweise den Zustand, dass Wasser aus Brunnen oder Flüssen geholt werden musste. Rencks Park wird 1857 am südöstlichen Rand der Klosterinsel angelegt.
1860 wurden in Neumünster Hausnummern eingeführt. Ein Jahr darauf wurde ein Eisenbahnausbesserungswerk angesiedelt, das sich im Laufe der Jahrzehnte zu einem der größten Arbeitgeber in der Stadt entwickelte.
Im Jahre 1870 erhielt Neumünster das Stadtrecht. Die Entwicklung der Stadt im zweiten Teil des 19. Jahrhundert wurde wesentlich geprägt durch die weiter aufstrebende Textilindustrie und den Ausbau zu einem Eisenbahnknotenpunkt im Zentrum Holsteins. Durch die gute Eisenbahnanbindung an den Hamburger Hafen, über den sowohl Rohhäute wie auch Gerbstoffe in großen Mengen importiert wurden, sowie durch das Fehlen einer restriktiven Wassergesetzgebung in Schleswig-Holstein bis 1913 konnte sich eine bedeutende Lederindustrie entwickeln.[3] Zur Silhouette Neumünsters gehörten bis in die 1970er Jahre zahlreiche Fabrikschornsteine. Das Stadtwappen zeigt dies bis heute.
1871 wurde die Holstenschule als Privatschule für Jungen aus dem höheren Bürgerstand gegründet. Auch die Gründung der Privaten Höheren Mädchenschule, die heute Klaus-Groth-Schule Neumünster heißt und seit 1925 staatlich ist, fiel in diese Zeit.
1872 wurde die erste ständige Garnison nach Neumünster verlegt. Nach dem Abzug im Jahre 1897 wurde schließlich das Infanterie-Regiment Nr. 163, es bildete zusammen mit seinem Schwesterregiment Lübeck die 81. Infanterie-Brigade der 17. Division des IX. Armee-Korps - während des Ersten Weltkriegs 17. Reserve-Division der Nordarmee -, in einer eigens hierfür errichteten Kaserne (die spätere Sick-Kaserne) stationiert, wo es bis zur Auflösung nach dem Ersten Weltkrieg verblieb.
Das erste große Warenhaus wurde um 1891 eröffnet.
Entwicklung ab 1900
1901 wurde Neumünster kreisfreie Stadt. 1903 wurden die Volksbank eG Neumünster und 1910 die Badeanstalt in der Klosterstraße eröffnet.
Im Ersten Weltkrieg war Neumünster wegen seiner Tuch-, Leder- und auch Metallindustrie von strategischer Bedeutung. Im Steckrübenwinter 1917 verhungerten dennoch viele Menschen.
Zwischen 1913 und Mitte der 1920er Jahre stieg die Zahl der Arbeitskräfte von knapp 5.200 auf über 10.100. Der Anteil der Arbeitskräfte in der Tuchindustrie fiel gleichzeitig von 45,8 auf 35,4 Prozent; der Anteil der Beschäftigten in der Lederindustrie stieg von 32,7 auf 45,3 Prozent.[4]
Nachdem 1915 die Stadt Rencks Park erworben hatte, wurde dieser 1921 allen Bürgern geöffnet.
1930 hatten etwa 30 Einwohner jüdischen Glauben; nach den nationalsozialistischen Rassegesetzen wurden für das Jahr 1933 etwa 70 „Juden“ gezählt.[5] Unter der nationalsozialistischen Herrschaft wurde Neumünster 1934 erneut Garnisonstadt. Das Infanterie-Regiment Nr. 46 und ein Teil des Artillerie-Regiments Nr. 66 bezogen die alte Sick- und die neue Hindenburg-Kaserne (die später die 6. Panzergrenadierdivision der Bundeswehr aufnahm) sowie die ebenfalls neu errichtete Scholtz-Kaserne (benannt nach dem Artilleriegeneral Friedrich von Scholtz). 1935 kam es zu größeren anti-jüdischen Gewaltaktionen.[6] Zwischen 1935 und 1938 wurde im Westen der Stadt ein auf 240 Hektar großer Militärflugplatz gebaut. Die Holstenhallen, heute eine moderne Mehrzweckhalle, in der unter anderem die jährliche Baumesse NordBau stattfindet, wurde 1939 zunächst als Viehversteigerungshalle gebaut, dann aber als Flugzeugmontagehalle genutzt. Bis Ende 1939 hatten bis auf ein knappes Dutzend alle jüdischen Einwohner Neumünster und auch Segeberg verlassen, zu dessen jüdischer Gemeinde Neumünster gehörte.[5] Ein bedeutendes Unternehmen der deutschen Lederindustrie, die in jüdischem Besitz befindliche Adler & Oppenheimer AG, wurde 1940/41 'arisiert' und firmierte dann als Norddeutsche Lederwerke AG.
Einen ersten Bombenangriff aus der Luft gab es in Neumünster 1941. Bis zum 25. April 1945 folgten sieben weitere Luftangriffe, der schwerste davon am 13. April 1945. Am Kriegsende wurde die Stadt kampflos den britischen Truppen übergeben. Anschließend gehörte sie zur britischen Besatzungszone.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges erlebte Neumünster eine Flüchtlingswelle. 1947 hatte Neumünster 66.945 Einwohner; davon waren 16.375 Vertriebene oder Flüchtlinge, also fast jeder Vierte. Um dem daraus resultierenden Wohnraummangel zu begegnen, wurde ab 1950 ein Großteil des Militärflugplatzgeländes in eine Neubausiedlung, den neuen Stadtteil Böcklersiedlung, umgewandelt. Diese wurde nach Hans Böckler benannt, dem ersten DGB-Vorsitzenden, der zum Baubeginn persönlich den Grundstein setzte.
Nach den Eingemeindungen von 1970 erreichte die Einwohnerzahl mit rund 87.000 ihren bisherigen Höchststand. Die Stadtfläche verdoppelte sich auf 71,57 km².
Der wirtschaftliche Strukturwandel nach dem Zweiten Weltkrieg äußerte sich im Niedergang der Leder- und Tuchindustrie, die bis Ende der 1960er Jahre (Leder) bzw. 1992 (Tuch) vollständig aus dem städtischen Wirtschaftsleben verschwanden.
Mit der Räumung der drei im Stadtgebiet befindlichen Kasernen zwischen 1994 und 2003 endete die Geschichte Neumünsters als Garnisonsstadt.
Um die Folgen des Wandels kompensieren zu können, bemüht sich die Stadt Neumünster seit Jahren um eine Anbindung an eine der Hochschulen des Landes. Dieses Ansinnen findet allerdings bislang von Seiten des Landes Schleswig-Holstein noch keine Unterstützung.
Eingemeindungen
- 1. April 1938: Brachenfeld, Wittorf, Teile von Gadeland und Tungendorf (Tungendorf-Stadt)
- 26. April 1970: Einfeld, Gadeland und Tungendorf (Tungendorf-Dorf)
Einwohnerentwicklung
Bis Anfang des 19. Jahrhunderts hatte Neumünster nur wenige hundert Einwohner. Die Bevölkerung wuchs nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte auch immer wieder zurück. Erst mit dem Beginn der Industrialisierung wuchs die Bevölkerung der Stadt sehr schnell. Lebten 1803 erst 2.600 Menschen in der Stadt, so waren es 1900 bereits 27.000. Bis 1939 verdoppelte sich diese Zahl – auch durch die Eingemeindung mehrerer Orte am 1. April 1938 – auf 54.000.
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg führten die vielen Flüchtlinge und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten innerhalb eines Jahres zu einem Anstieg der Einwohnerzahl um rund 10.000 Personen auf 66.000 im Oktober 1946. Auch danach wuchs die Bevölkerung der Stadt weiter. Im Jahre 1972 erreichte die Bevölkerungszahl auf Grund der 1970 erfolgten Eingliederung von Einfeld, Gadeland und Tungendorf mit 86.745 ihren historischen Höchststand. Am 30. Juni 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Neumünster nach Fortschreibung des Statistischen Amtes für Hamburg und Schleswig-Holstein 78.333 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Dabei handelt es sich um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
Jahr Einwohner 13. Februar 1803 ¹ 2.588 1. Februar 1835 ¹ 3.732 1. Dezember 1871 ¹ 8.628 1. Dezember 1875 ¹ 10.100 1. Dezember 1880 ¹ 11.600 1. Dezember 1885 ¹ 13.659 1. Dezember 1890 ¹ 17.539 2. Dezember 1895 ¹ 22.489 1. Dezember 1900 ¹ 27.335 1. Dezember 1905 ¹ 31.439 1. Dezember 1910 ¹ 34.555 Jahr Einwohner 1. Dezember 1916 ¹ 31.658 5. Dezember 1917 ¹ 31.034 8. Oktober 1919 ¹ 36.173 16. Juni 1925 ¹ 39.844 16. Juni 1933 ¹ 40.332 17. Mai 1939 ¹ 54.094 31. Dezember 1945 57.473 29. Oktober 1946 ¹ 66.185 13. September 1950 ¹ 73.481 25. September 1956 ¹ 72.134 6. Juni 1961 ¹ 75.045 Jahr Einwohner 31. Dezember 1965 74.542 27. Mai 1970 ¹ 86.013 31. Dezember 1975 84.777 31. Dezember 1980 80.145 31. Dezember 1985 78.280 25. Mai 1987 ¹ 79.771 31. Dezember 1990 80.743 31. Dezember 1995 82.028 31. Dezember 2000 79.831 30. Juni 2005 78.333 31. Dezember 2010 76.830 ¹ Volkszählungsergebnis
Nach Angaben der Stadt Neumünster[7] haben die Stadtteile die folgenden Einwohnerzahlen:
Stadtteil Einwohnerzahl Böcklersiedlung-Bugenhagen 6.626 Brachenfeld-Ruthenberg 10.573 Einfeld 6.117 Faldera 8.734 Gadeland 5.718 Gartenstadt 5.321 Stadtmitte 18.875 Tungendorf 9.822 Wittorf 5.809 Politik
Ratsversammlung
Nach der Kommunalwahl am 25. Mai 2008 setzt sich die Ratsversammlung der Stadt Neumünster in der Wahlperiode 2008–2013 wie folgt zusammen (in Klammern die Sitzanzahl der vorangegangenen Wahlperiode): Bündnis 90/Die Grünen 4 Sitze (3), CDU 15 Sitze (22), Die Linke 5 Sitze (0), FDP 4 Sitze (0) und SPD 15 Sitze (18)[8][9].
Bürgermeister
Die Bürgermeister und Oberbürgermeister
1870 wurden Neumünster die Stadtrechte verliehen. Der erste Bürgermeister war 1870 Eduard Schlichting, gefolgt von Max Röer. Ihm wurde im Jahre 1904 der Titel Oberbürgermeister und am 27. Juni 1913 die goldene Amtskette überreicht. Die Bürgermeister und Oberbürgermeister seit 1870[10]:
- 1870–1894: Eduard Schlichting
- 1894–1919: Max Röer
- 1919–1933: Detlef Schmidt
- 1933–1945: Max Stahmer (NDSAP)
- 1945–1946: Gustav Bärwald (Oberstadtdirektor)
- 1946–1948: Ludolf Behnke (CDU)
- 1948–1950: Hugo Voß (SPD)
- 1950–1970: Walther Lehmkuhl (SPD)
- 1970–1988: Uwe Harder (SPD)
- 1988–1991: Franz-Josef Pröpper (SPD)
- 1991–2009: Hartmut Unterlehberg (SPD)
- seit 1. September 2009: Dr. Olaf Tauras (parteilos)
Die Stadtpräsidenten
Seit dem 4. Mai 1950 gibt es in Neumünster einen Stadtpräsidenten. Er wird von der Mehrheitspartei in der Ratsversammlung vorgeschlagen, führt den Vorsitz in der Ratsversammlung und ist deren Repräsentant. Die Stadtpräsidenten seit 1950[11]:
- 12. Mai 1950–11. Juli 1952: Paul Lohmann (SPD)
- 11. Juli 1952–25. Mai 1955: Max Johannsen (SPD)
- 25. Mai 1955–24. Mai 1956: Karl Rahe (CDU)
- 24. Mai 1956–24. Mai 1957: Max Johannsen (SPD)
- 24. Mai 1957–5. November 1957: Karl Rahe (CDU)
- 5. November 1957–18. Februar 1969: Max Johannsen (SPD)
- 18. Februar 1969–23. April 1974: Walter Jansen (SPD)
- 23. April 1974–14. April 1978: Alexandrine von dem Hagen (CDU)
- 14. April 1978–1. April 1982: Herbert Winkler (SPD)
- 1. April 1982–22. April 1986: Christian-Friedrich Peter (CDU)
- 22. April 1986–10. Mai 2002: Helmut Loose (SPD)
- 10. Mai 2002–15. April 2003: Helga Hein (SPD)
- 15. April 2003–17. Juni 2008: Hatto Klamt (CDU)
- seit 17. Juni 2008: Friedrich-Wilhelm Strohdiek (CDU)
Wappen
Blasonierung: „In Rot eine silberne Fabrikanlage mit fünf Schloten, darunter ein silberner Schwan mit goldener Halskrone; über ihm schwebend ein silbernes Nesselblatt.“[12]
Flagge
Blasonierung: „Die Stadtflagge zeigt die Farben weiß-rot mit dem Stadtwappen.“[13]
Die Stadtflagge Neumünsters ist nicht in der Kommunalen Wappenrolle Schleswig-Holstein eingetragen.
Städtepartnerschaften
Partnerstädte Neumünsters sind[14]:
- Gravesham (Vereinigtes Königreich) seit 1980
- Koszalin (Köslin, Polen) seit 1990
- Parchim (Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern) seit 1990
- Giżycko (Lötzen, Polen) seit 2000
Patenkreis
- Kreisgemeinschaft Lötzen (Polen, heute Giżycko, früher Ostpreußen) seit 1954[15]
Neonazitreffpunkt
- Der Club 88 in Neumünster ist einer der wichtigsten Neonazitreffpunkte Schleswig-Holsteins.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Neugotisches Rathaus von 1900
- Klassizistische Vicelinkirche von 1834 (Architekt Christian Frederik Hansen, siehe auch Marienkirche (Husum))
- Anscharkirche von 1912 mit Jugendstilornamenten
- Villa Köster
- Das Caspar von Saldern Haus ist das älteste Baudenkmal in Neumünster, hier finden kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen statt
- Die Papierfabrik und die Alte Holsten-Brauerei sind heute außer Dienstleistungszentren, auch Kulturzentren
- Wasserturm von 1900
Museen
Das Museum Tuch und Technik Textilmuseum Neumünster wurde im Oktober 2007 mit neuer Ausstellung in einem neuen Gebäude eröffnet. Es zeigt die Geschichte der Textilindustrie in Neumünster im Kontext der Stadtgeschichte.
Im Stadtteil Brachenfeld befindet sich die Villa Wachholtz mit einem Museum mit wechselnden Kunstausstellungen und dem Gerisch-Skulpturenpark.
Nach langen Auseinandersetzungen zwischen dem Trägerverein und der DB, in welcher die Stadt erfolglos zu vermitteln versuchte, ist das bislang in Neumünster befindliche Eisenbahnmuseum, eine frühere Außenstelle des DB-Museums, inzwischen nach dem Abzug des der DB gehörenden Fahrzeugmaterials faktisch aufgelöst worden.[16]
Stolpersteine
In Neumünster gibt es 22 Stolpersteine zur Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus.[17]
Hans-Fallada-Preis
Seit 1981 vergibt die Stadt alle zwei Jahre den Hans-Fallada-Preis. Er ist nach dem Schriftsteller Hans Fallada benannt, der einige Jahre in Neumünster – zeitweise als Strafgefangener – lebte.
Naturschutzgebiete
- Dosenmoor - 521 Hektar großes Hochmoor, bei Einfeld
- NSG Westufer Einfelder See - 13 Hektar großer Uferbereich mit Röhricht und Bruchwald
Archäologische Denkmäler
- Wittorfer Burg - Reste einer Wallburg aus dem 9. Jahrhundert am Zusammenfluss von Stör und Schwale
- Margarethenschanze - Reste einer Wallburg aus dem 9. Jahrhundert am Einfelder See
Zoologischer Garten
Der westlich der Stadt gelegene Tierpark Neumünster wurde 1951 als Heimattiergarten Neumünster gegründet. Er hat sich durch eine konsequente Beschränkung auf Tierarten, die in Mitteleuropa heimisch sind oder waren, ein eigenständiges Profil erarbeitet.
Sport
Sport spielt in Neumünster eine große Rolle. Dies zeigt sich nicht nur zu den vielen Veranstaltungen, Wettkämpfen und Turnieren, sondern auch zum jährlichen Ball des Sports, der im Januar stets über 2.500 Besucher in die Holstenhallen lockt. 58 Sportvereine und -verbände gibt es in der Stadt. Die größten und bekanntesten Sportvereine sind VfR Neumünster 1910, SV Tungendorf, THC Neumünster, MTSV Olympia Neumünster, Polizeisportverein Union Neumünster (PSV Union), SC Gut Heil Neumünster, Turn- und Sportverein Einfeld und Blau-Weiß Wittorf, dessen Handballabteilung zusammen mit den Handballern der Freien Turnerschaft Neumünster (FTN) die Spielgemeinschaft (SG) WiFT Neumünster bilden. Der Volleyball Club Neumünster (VCN) ist eine Spielgemeinschaft von fünf Neumünsteraner Sportvereinen und dem SV Wasbek. Einer der mitgliederstärksten Vereine Neumünsters ist die Behinderten-Sportgemeinschaft (BSG Neumünster). Des Weiteren findet jedes Jahr in den Holstenhallen das Reitturnier CSI Neumünster statt.
Eine vollständige Liste aller Sportvereine findet sich auf der Website der Stadt Neumünster.
Stadtfeste
Seit 1974 wird an den vier Tagen, die dem ersten Donnerstag im Juni folgen, in Neumünster die Holstenköste gefeiert. Dieses Stadtfest lockt jährlich über 200.000 Besucher in die Innenstadt. Neben Jahrmarktatmosphäre gibt es Musikdarbietungen unterschiedlicher Stilrichtungen rund um den Großflecken und den Kuhberg. Meistens treten dort einheimische Bands auf. Am jeweiligen Samstag der Holstenköste findet eine Kindermeile im Renks Park und am jeweiligen Sonntag findet neben dem stets gut besuchten Gottesdienst am Riesenrad auf dem Großflecken auch ein Flohmarkt in der gesamten Innenstadt statt.
Vom 11. bis 13. Juli 2008 fand in Neumünster der Schleswig-Holstein Tag statt. Er wurde vom Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein, Peter Harry Carstensen, eröffnet und stand unter dem Motto „So bunt wie das Land“. Der Schleswig-Holstein-Tag steht im Zeichen der Vereine und des Ehrenamtes und über 220 Organisationen, Vereine, Verbände und Initiativen präsentieren sich der breiten Öffentlichkeit.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Hauptbranchen: Maschinen- und Apparatebau, Kommunikationselektronik, Elektrotechnik, EDV und Softwareentwicklung, Chemiefaser- und Druckindustrie, Stahl- und Leichtmetallbau, Feuerverzinkerei und Metallveredelung, Eisenguss, Kunststoff- und Teppichindustrie, Recycling, Transportwesen und Logistik, Groß- und Versandhandel sowie großflächiger (Fach-)Einzelhandel. Darüber hinaus gibt es das Frachtpostzentrum im Industriegebiet Süd, wo die Deutsche Post AG eines ihrer bundesweit 22 Frachtpostzentren unterhält, und das Eisenbahnausbesserungswerk Neumünster der Deutschen Bahn AG.
Beschäftigungsstruktur:
- Versicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer 30.734 (Stand 30. Juni 2000)
davon in der Wirtschaftsabteilung:- Land- und Forstwirtschaft 304
- Energie, Bergbau/Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe 10.203
- Handel/Verkehr und Nachrichtenübermittlung 8.864
- Kreditinstitute und Versicherungsgewerbe/Dienstleistungen, soweit nicht anderweitig genannt/Organisationen ohne Erwerbscharakter und privat Haushalte/Gebietskörperschaften und Sozialversicherung 11.372
- Verarbeitendes Gewerbe (Betriebe mit im allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten): 60 Betriebe mit 5.974 Beschäftigten (Stand: 31. Dezember 2001)
- Bauhauptgewerbe (Betriebe mit im allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten): 18 Betriebe mit 959 Beschäftigten (Stand: 30. November 2000)
Verkehr
Als einzige der vier kreisfreien Städte Schleswig-Holsteins hat Neumünster keinen Zugang zum Meer. Dafür ist die Stadt ein wichtiger Verkehrsknoten: Sie liegt an der Bundesautobahn 7 am Kreuzungspunkt der Bundesstraßen 205 und 430. Auch die Bundesstraße 4 führte früher – in Nachfolge der Altona-Kieler Chaussee, der ersten Kunststraße Schleswig-Holsteins – durch Neumünster, sie wurde aber von Bad Bramstedt nach Norden – ebenso wie die Fortführung der B 205 nach Rendsburg – zur Landesstraße zurückgestuft. Ebenfalls liegt Neumünster an den Eisenbahnstrecken von Hamburg nach Kiel und Flensburg, die von hier abzweigen, und damit an zwei der Hauptverkehrsadern nach Skandinavien. Neumünster ist neben Lübeck die Stadt in Schleswig-Holstein mit den meisten, nämlich sechs, Bahnstrecken.
Neumünster hat vier Bahnhöfe im Stadtgebiet:
- Neumünster (ICE, EC, IC und CNL sowie Halt regionaler Züge)
- Neumünster Süd (Betrieb durch AKN und Nordbahn)
- Neumünster Stadtwald (Betrieb durch SHB)
- Neumünster-Einfeld (Betrieb durch DB Regio AG)
Die Regionalbahn Schleswig Holstein fährt Neumünster aus Kiel oder Hamburg mit Regionalexpress- und Regionalbahnzügen halbstündlich, stündlich oder zweistündlich an.
Die AKN Eisenbahn AG fährt Montags bis Samstags stündlich und am Sontag zweistündlich (einige Zusatzzüge) mit ihren Triebwagen von Neumünster aus über Bad Bramstedt, Kaltenkirchen und Henstedt-Ulzburg nach Hamburg-Eidelstedt und zeitweise weiter nach Hamburg Hbf mit der Linienbezeichnung A1.
Seit dem 15. Dezember 2002 fährt die Nordbahn zwischen Neumünster, Bad Segeberg und Bad Oldesloe im Stundentakt. Die Bahnstrecke Neumünster–Bad Segeberg war nach 18 Jahren Betriebsruhe im Dezember 2002 wiedereröffnet worden. Die Nordbahn ist eine Tochtergesellschaft der AKN.
Die Schleswig-Holstein-Bahn (SHB), auch eine Tochtergesellschaft der AKN, fährt seit 14. Dezember 2003 im Zwei-Stunden-Takt auf einer weiteren Bahnstrecke von Neumünster über Hohenwestedt, Albersdorf und Heide (Holstein) nach Büsum.
Bis Dezember 2005 betrieb die NOB auch den Flensburg-Express (FLEX) von Padborg (DK) nach Hamburg Hbf mit Halten in Flensburg, Tarp, Schleswig, Rendsburg, Nortorf, Neumünster und Elmshorn. Seit Dezember 2005 wird der Regionalverkehr auf dieser Strecke von der Regionalbahn Schleswig-Holstein als Schleswig-Holstein-Express bedient.
Seit September 1985 liegt die Bahnstrecke von Neumünster nach Ascheberg bei Plön für den Personenverkehr still. Im November 1995 wurde auch der Güterverkehr auf dieser Strecke offiziell eingestellt. Über das Schicksal dieser Linie ist noch nicht abschließend befunden worden. Bis Ende 2007 war die Bahnstrecke zunächst einmal in ein Sicherungsprogramm des Landes aufgenommen worden, um eine eventuelle Wiederinbetriebnahme in der Zukunft zu ermöglichen. Aktuell wird durch private Initiative an der Einrichtung eines touristischen Draisinenverkehrs auf dieser Strecke gearbeitet.
In Neumünster ist ein Werk zur Fahrzeuginstandhaltung der Deutschen Bahn ansässig (siehe unter „Wirtschaft“).
Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) wird mit Omnibussen von der VHH PVG Unternehmensgruppe betrieben. 1956 übernahmen die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) den Omnibusbetrieb in Neumünster von der Firma Glau und Habild. 1981 gingen die Konzessionen für den Stadtbusverkehr auf die Stadtwerke Neumünster (SWN) über, die VHH fuhr seitdem im Auftrag der SWN. Auch die neu angeschafften Busse gehörten nun den Stadtwerken; seitdem sind sie helltürkis/weiß. Im Jahr 2007 wurde der Stadtlinienverkehr europaweit ausgeschrieben. Im Mai 2007 wurde mit der VHH als Gewinner der Ausschreibung ein Vertrag geschlossenen, der bis Ende 2015 gilt. Diese führt ab 1. Januar 2008 den Stadtbusverkehr wieder in eigener Regie durch, die vorhandenen Busse, überwiegend Erdgasbusse des Typs MAN Lion's City CNG, gingen in das Eigentum der VHH über.
Die Bahn-Tochter Autokraft bietet mit dem Kielius eine stündliche Bus-Direktverbindung zum Flughafen Hamburg bzw. Kiel an.
Am westlichen Stadtrand liegt der Flugplatz Neumünster.
Medien
In Neumünster erscheint die Tageszeitung Holsteinischer Courier (im sh:z-Verlag) in einer Auflage von etwa 16.000 Stück. Diese Zeitung wurde 1872 gegründet und blieb bis 2001 selbstständig. Die Kieler Nachrichten bieten mit der täglichen Beilage Holsteiner Zeitung ebenfalls eine Regionalausgabe für Neumünster und das Umland. Darüber hinaus erscheinen verschiedene wöchentliche Anzeigenblätter wie der Wochenanzeiger, die Prima Sonntag und monatliche Veranstaltungsmagazine wie After Dark und Treffpunkt.
In der Nähe von Neumünster, in Ehndorf, betreibt die Deutsche Telekom AG einen Mittelwellensender für den Deutschlandfunk. Obwohl die Anlage sich auf dem Gebiet der Gemeinde Ehndorf befindet, wird dieser Sender oft als „Sender Neumünster“ bezeichnet.
Gerichte
Neumünster hat zwei Gerichte, das Amtsgericht Neumünster und das Arbeitsgericht Neumünster.
Sonstiges
Die Bewohner Neumünsters werden „Neumünsteraner“ genannt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- 1695, 12. September, Joachim Oporin, † 5. September 1753 in Göttingen, deutscher evangelischer Theologe
- 1757, 16. November, Johann Georg Fock, † 1835 in Kiel, evangelisch-lutherischer Theologe
- 1869, 5. November, Adolf Wallichs, † 14. Mai 1959 in Aachen, Erster Leiter des WZL und Rektor der RWTH Aachen
- 1887, 26. Februar, Marie Schmelzkopf, † 11. November 1966, Politikerin (SPD)
- 1893, 21. April, Walter Bartram, † 29. September 1971, deutscher Politiker (CDU) , Ministerpräsident von Schleswig-Holstein 1950 bis 1951, MdB von 1952 bis 1957
- 1893, 4. Oktober, Hans Schnoor, † 15. Januar 1976 in Bielefeld, Musikwissenschaftler und Musikkritiker
- 1898, 17. April, Hans Blöcker, † 15. Juni 1988, deutscher Politiker (CDU), MdB, MdL (Schleswig-Holstein)
- 1904, 24. Februar, Alfred Gleiss, † 25. März 1997, Jurist und Buchautor
- 1913, 10. Juni, Annemarie Auer, † 7. Februar 2002, Schriftstellerin
- 1913, 24. Dezember, Gerhard Wessel, † 28. Juli 2002, früherer Präsident des Bundesnachrichtendienstes von 1968 bis 1978
- 1914, 6. Juli, Jens Rohwer, † 4. Juni 1994, Komponist und Musikwissenschaftler
- 1925, 4. März, Christa Meves, Schriftstellerin und Kinder- und Jugendpsychotherapeutin
- 1926, 24. April, Kurt Hamer, † 3. Januar 1991, Politiker (SPD), von 1975 bis 1987 Vizepräsident des Landtages, danach Grenzlandbeauftragter des Landes Schleswig-Holstein
- 1939, 3. Januar, Uwe M. Schneede, Kunsthistoriker und langjähriger Direktor der Hamburger Kunsthalle und des Kunstvereins in Hamburg.
- 1940, 5. Januar, Horst Beyer, Leichtathlet (Zehnkämpfer)
- 1940, 13. Juli, Hans-Christian Siebke, Politiker (CDU)
- 1941, 1. Februar 1941, Peter Köll, † 22. Dezember 2008, Chemiker, Professor an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
- 1941, 19. April, Edit Buchholz, Sportlerin (Tischtennis), dreifache deutsche Meisterin und zweifache Mannschafts-Europameisterin
- 1943, 4. Dezember, Volker Storch, Zoologe, Professor an der Universität Heidelberg
- 1944, 6. Januar, Jens Johler, Schriftsteller
- 1950, 25. November, Eckhard Cordes, ehem. Vorstandsvorsitzender der Mercedes Car Group, seit Januar 2006 Vorstandsvorsitzender der Holding Franz Haniel & Cie. GmbH, ab November 2007 Vorstandsvorsitzender des Handelsunternehmens Metro AG
- 1951, 20. Juni, Klaus-Dieter Müller, Medien- und Politikwissenschaftler sowie Politiker (SPD)
- 1951, 21. Oktober, Bernd Rohwer, Politiker (SPD), Wirtschaftsminister von Schleswig-Holstein (2000–05)
- 1958, 25. Januar, Michael Simon, Theaterregisseur
- 1959, Ulf Erdmann Ziegler, Schriftsteller
- 1959, 1. November, Heinrich Detering, Literaturwissenschaftler und Lyriker
- 1962, 11. November, Christine Haderthauer, frühere CSU-Generalsekretärin, seit 2008 Staatsministerin (Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen)
- 1963, 16. April, Torsten Geerdts, deutscher Politiker (CDU), seit 2009 Landtagspräsident des Landtages von Schleswig-Holstein
- 1963, 2. Juni, Lutz Mathesdorf, Comiczeichner, Kinderbuchautor, Chefzeichner von Fix und Foxi
- 1964, 1. Juli, Heiko Buhr, Schriftsteller
- 1965, 21. Januar, Hauke Göttsch, Landtagsabgeordneter (CDU)
- 1966, 27. Februar, Barbara Goldstein, freie Schriftstellerin historischer Romane
- 1967, 26. Juni, Svenja Schlicht, Schwimmerin
- 1971, 18. April, Stefan Schnoor, Fußballspieler, aktiv unter anderem beim Hamburger SV, VfL Wolfsburg und bei Holstein Kiel
Weitere Persönlichkeiten
- um 1090, Vizelin, † 12. Dezember 1154, Bischof von Oldenburg, Missionar der Slawen
- 1690, 12. Juni, Joachim Beccau, † 16. September 1754, dt. Dichter und Opernlibrettist
- 1711, 11. Juli, Caspar von Saldern, † 31. Oktober 1786, russischer und dänischer Minister und Geheimrat
- 1825, 27. August, Heinrich Mölling, † 10. April 1888, dt. Politiker, erster Oberbürgermeister von Kiel
- 1893, 21. Juli, Hans Fallada, † 5. Februar 1947, Reporter und Schriftsteller
- 1926, 3. Dezember, Jürgen Oldenburg, † 12. August 1991; Politiker (SPD), Mitglied des Stadtrats und Landtagsabgeordneter
- 1932, 3. Januar, Klaus Murmann, 1986 bis 1996 Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
- 1933, 12. März, Rudolf Johna, SPD-Landtagsabgeordneter, Ratsmitglied in Neumünster und von 1975 bis 1979 stellvertretender Stadtpräsident
- 1933, 16. April, Ludwig Haas, deutscher Schauspieler („Dr. Dressler“ aus der TV-Serie Lindenstraße)
- 1939, 4. März, Gerd Helbig, ehemaliger ZDF-Journalist, langjähriger Moderator des auslandjournals und Leiter der ZDF-Studios in Washington und Brüssel
- 1940, 11. März, Kajo Schommer, † 8. Juli 2007, deutscher Politiker (CDU), ehemaliger Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Liegenschaften der Stadt Neumünster, später sächsischer Wirtschaftsminister (1990 bis 2002)
- 1940, 13. August, Dirk Sager, ZDF-Journalist, Auslandskorrespondent und langjähriger Leiter des ZDF-Studios Moskau
- 1946, 27. Juni, Uwe Döring, dt. Politiker (SPD), ehemaliger Minister für Justiz, Arbeit und Europa des Landes Schleswig-Holstein (2005-2009)
- 1947, 18. Juli, Jörg Ziercke, Präsident des Bundeskriminalamtes, Ende der 1970er Jahre Leiter der Kripo Neumünster
- 1957, 24. Mai, Angelika Beer, dt. Politikerin (ehem. Bündnis 90/Die Grünen), von 2002 bis 2004 Bundesvorsitzende der Partei, Europaabgeordnete von 2004 bis 2009
- 1969, 3. November, Kirsten Bruhn, deutsche Behinderten-Schwimmerin und Paralympische Goldmedaillengewinnerin, arbeitet und trainiert in Neumünster
- 1980, 29. Mai, Eike Duckwitz, deutscher Hockeyspieler, 2006 Hockey-Weltmeister
Amtmänner zu Neumünster
- Tideke von Wittorf, Amtmann von 1451 – 1464
- Detlev von Wittorf, Amtmann von 1464 – 1495
- Joachim von Wittorf, Amtmann von 1495 – 1532
- Jasper von Wittorf, Amtmann von 1532 – 1564
- Caspar von Saldern, Amtmann im Jahre 1744
- Peter von Sievers, Amtmann von 1792 – 1839
- Graf Cay Lorenz von Brockdorff, Amtmann von 1848 – 1852
Literatur
- Reinhold Möller: Neumünster. Die 50er und 60er Jahre. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-956-6.
- Carsten Obst: Flüchtlinge in Neumünster. Sutton Verlag, Erfurt 2007, ISBN 978-3-86680-121-9.
- Rudolf Ullemeyer: Neumünster. Die Stadtgeschichte. Überarbeitet und ergänzt von Alfred Heggen, Peter Schuster und Klaus Tidow. 3. Auflage. Leuschner, Neumünster 1999.
Weblinks
Commons: Neumünster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Internetseite der Stadt
- Literatur von Neumünster im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Links zum Thema Neumünster im Open Directory Project
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
- ↑ Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Aufl., Neumünster 1992, S. 478.
- ↑ Klaus Schottau: Die Geschichte der Lederindustrie in Neumünster. Ein Beitrag zur Industrialisierung Schleswig-Holsteins. Veröffentlichungen des Fördervereins Textil- und Industriemuseum. Neumünster 1991, Heft 11, S. 24
- ↑ Klaus Schottau: Die Geschichte der Lederindustrie in Neumünster. Ein Beitrag zur Industrialisierung Schleswig-Holsteins. Veröffentlichungen des Fördervereins Textil- und Industriemuseum. Neumünster 1991, Heft 11, S. 145
- ↑ a b Friedrich Gleiss: Jüdisches Leben in Segeberg vom 18. bis 20. Jahrhundert: gesammelte Aufsätze aus zwei Jahrzehnten mit über 100 Fotos und Dokumenten. BoD – Books on Demand, 2002, S. 162
- ↑ Friedrich Gleiss: Jüdisches Leben in Segeberg vom 18. bis 20. Jahrhundert: gesammelte Aufsätze aus zwei Jahrzehnten mit über 100 Fotos und Dokumenten. BoD – Books on Demand, 2002, S. 163
- ↑ http://www.neumuenster.de/cms/index.php?article_id=106, gesehen am 21. April 2007
- ↑ http://w3.neumuenster.de/wahl/KWahl2008.htm
- ↑ http://w3.neumuenster.de/wahl/KWahl2003.htm
- ↑ http://www.neumuenster.de/cms/index.php?article_id=59
- ↑ http://www.neumuenster.de/cms/index.php?article_id=3987
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Neumünster
- ↑ http://www.neumuenster.de/cms/index.php?article_id=48
- ↑ http://www.neumuenster.de/cms/index.php?article_id=48
- ↑ www.eurailpress.de
- ↑ http://www.akens.org/akens/texte/stolpersteine/Stolpersteineliste.htm#Neumünster
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