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Gelbe Skabiose Gelbe Skabiose (Scabiosa ochroleuca)
Systematik Asteriden Euasteriden II Ordnung: Kardenartige (Dipsacales) Familie: Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) Gattung: Skabiosen (Scabiosa) Art: Gelbe Skabiose Wissenschaftlicher Name Scabiosa ochroleuca L. Die Gelbe Skabiose (Scabiosa ochroleuca) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Skabiosen (Scabiosa).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Gelbe Skabiose ist eine hemikryptophytische, 2- bis mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 20 und 60 cm erreicht. Der Stängel ist meist verzweigt und oft stark behaart. Die Grundblätter sind meist 1 × fiederschnittig mit einem eilanzettlichen Endblättchen, unterseits an den Nerven behaart. Die gegenständigen, mittleren Stängelblätter sind 1–2 mal fiederschnittig, kurz kraus behaart, ihre seitlichen Zipfel sind 0,5–2 mm breit. Die Endzipfel sind kaum breiter als die Seitenzipfel.
Die Blütenstände sind von Hochblättern umgebene Köpfchen mit einem Durchmesser von 1,5–3,5 cm. Der Korbboden besitzt Spreublätter. Die Blüten sind zwitterblütig, proterandrisch, mit Außenkelch. Die randständigen Blüten sind strahlend. Der Kelch hat 5 auffallende fuchsrote (später bräunliche) Kelchborsten. Die verwachsenblättrige Krone ist 5-spaltig, blass- bis hellgelb, mit meist 4 Staubblättern und einem Griffel. Der Fruchtknoten ist unterständig.
Die Gelbe Skabiose blüht von Juli bis November und fruchtet von Juli bis Dezember. Die Frucht ist eine Nuss (Achäne), die durch den Wind verbreitet wird (Anemochorie).
Chromosomenzahl 2n=16.
Ökologie
Die Bestäubung erfolgt vor allem durch Bienen, Hummeln und Schwebfliegen, aber in geringerem Maße auch durch andere Insekten[1].
Verbreitung
Die Gelbe Skabiose bevorzugt Trockenrasen, trockene Wiesen, Böschungen, Bahndämme und kommt selbst auf Schlackenhalden vor[2]. Sie ist etwas kalkliebend und wächst von der collinen bis zur montanen Stufe.
Die Gelbe Skabiose ist vor allem in Südosteuropa und dem östlichen Mitteleuropa verbreitet. In Österreich kommt sie im Westen nicht vor, im pannonischen Raum ist sie häufig, in Deutschland tritt sie im östlichen Mittelgebirge und Flachland auf.
Systematik
Die Gelbe Skabiose besitzt am Balkan eine Reihe nah verwandter Arten. Die beiden Unterarten subsp. danubialis und subsp. rhodopea werden in der Flora Europaea[3] als Übergänge zu Scabiosa triniifolia angesehen.
Einzelnachweise
- ↑ N. Mohr: Populationsbiologische Untersuchungen an Scabiosa ochroleuca auf Weinbergböschungen. Diplomarbeit, Institut für Botanik, Universität für Bodenkultur Wien, Oktober 2008. online.
- ↑ W. Punz: Zur Vegetation von Hochofenschlackenhalden. In: Linzer Biologische Beiträge 21, 1989, S. 211-228. (PDF).
- ↑ A. Jasiewicz: Scabiosa. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea, Volume 4: Plantaginaceae to Compositae (and Rubiaceae). Cambridge University Press, Cambridge 1976, ISBN 0-521-08717-1, S. 73.
Literatur
- Manfred A. Fischer, Karl Oswald & Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3. verb. Auflage. Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. 2. Auflage. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
- A. Jasiewicz: Scabiosa. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea, Volume 4: Plantaginaceae to Compositae (and Rubiaceae). Cambridge University Press, Cambridge 1976, ISBN 0-521-08717-1, S. 73.
Weblinks
Commons: Gelbe Skabiose – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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