Gemeindezentrum Deilinghofen

Gemeindezentrum Deilinghofen
Gemeindezentrum Deilinghofen
Gemeindezentrum Deilinghofen

Gemeindezentrum Deilinghofen

Daten
Ort Hemer,
Nordrhein-Westfalen
Baumeister Menzel & Kopka
Baujahr 1969 bis 1972

Das Gemeindezentrum Deilinghofen ist der einzige katholische Gottesdienstraum in der ehemals selbstständigen Gemeinde Deilinghofen, die seit 1975 ein Ortsteil von Hemer, Nordrhein-Westfalen ist.

Geschichte

Nach der Reformation waren nahezu alle Deilinghofer Gemeindemitglieder in den evangelischen Glauben gewechselt. Seit dem 18. Jahrhundert siedelten sich erste Katholiken wieder in Deilinghofen an. Die Gruppe wuchs bis 1871 auf 123 Gläubige, für die der Weg zur Pfarrkirche St. Peter und Paul sehr lang war. Seit dieser Zeit etwa sind Vorhaben nachgewiesen, einen eigenen Kirchbau in Deilinghofen zu realisieren. 1867 wurde der Kirchengemeinde bereits ein Grundstück vermacht. 1868 kam es allerdings zu einem Wechsel in der Pfarrstelle St. Peter und Paul, der neue Pfarrer lehnte den Bau in Deilinghofen im Gegensatz zu seinem Vorgänger ab und schlug stattdessen einen Bau im zentraleren Sundwig vor. 1872 wurde eine Missionskirche in Sundwig eingeweiht, 1905 von St. Bonifatius abgelöst.

Eingangsbereich des Gemeindezentrums Deilinghofen

Seitdem war Deilinghofen ein Teil der Gemeinde Sundwig. Ende April 1966 wurde ein Vikar in Sundwig eingeführt, der für die Gemeindearbeit in Deilinghofen zuständig war. In einem Gasthof wurden in dieser Zeit einmal im Monat Sonntagsgottesdienste in Deilinghofen gefeiert. Drei Jahre später begannen die Bauarbeiten für das Gemeindezentrum. Die Pläne sahen Räume für die Kinder- und Erwachsenenarbeit sowie einen Versammlungsraum für den Gottesdienst vor. Ursprünglich war auch eine Kirche vorgesehen, die jedoch bis heute nicht realisiert wurden.

Stattdessen wurde im März 1972 Richtfest des Gemeindezentrums „Im Keunenborn“ gefeiert, im Oktober weihte der spätere Kardinal Johannes Joachim Degenhardt das Gebäude ein. Für den Gottesdienstraum schenkte die evangelische Gemeinde Deilinghofens den Katholiken das Altarkreuz.

Noch heute gehört das Gemeindezentrum zur Pfarrei St. Bonifatius und wird zweimal wöchentlich für Gottesdienste und ansonsten regelmäßig von der katholischen Jugend genutzt.

Siehe auch

Literatur

  • Hugo Banniza: Zur Geschichte der katholischen Kirchengemeinde Sundwig. in: Bürger- und Heimatverein Hemer e.V. (Hrsg.): Der Schlüssel. Hemer 1980.
51.375397.803439

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der Hemeraner Kirchen und Gotteshäuser — Die Hemeraner Kirchen und Gotteshäuser stammen größtenteils aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Nach der Christianisierung im 10. Jahrhundert wurde auf dem Gelände des Oberhofs Haus Hemer mit der Vituskirche die erste Kirche Hemers gebaut. Durch die …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Hemeraner Straßennamen — Die Liste der Hemeraner Straßennamen führt Bedeutungen und Umstände der Namensgebung der Straßen in Hemer auf. Aktuell gültige Straßenbezeichnungen sind in Fettschrift angegeben, nach Umbenennung oder Bauarbeiten nicht mehr oder noch nicht… …   Deutsch Wikipedia

  • St. Bonifatius (Hemer) — St. Bonifatius Pfarrkirche St. Bonifatius Daten Ort Hemer, Nordrhein Westfalen Baumeister …   Deutsch Wikipedia

  • St. Marien (Hemer) — St. Marien St. Marien ist eine von fünf römisch katholischen Pfarrkirchen im Stadtgebiet von Hemer. Das Kirchenbauwerk wurde nach einem Jahr Bauzeit 1930 eingeweiht und liegt im Ortsteil Bredenbruch. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Hemer — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Johannistal — Stadt Hemer Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Bredenbruch (Hemer) — Katholische Kirche St. Marien …   Deutsch Wikipedia

  • Haus Hemer — Haus Hemer ist ein …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”