- Generative Gestaltung
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Generative Gestaltung bezeichnet eine Entwurfsmethode in den verschiedenen Bereichen der Gestaltung (Kunst, Architektur, Kommunikationsdesign, Produktdesign, …). Wesentlich dabei ist, dass der Output – Bild, Sound, architektonisches Modell, Animation, … – durch ein Regelwerk, bzw. einen Algorithmus (üblicherweise in Form eines Computerprogramms) erzeugt wird.
Im Unterschied zu schon seit längerem etablierten Begriffen wie Generative Kunst oder Computerkunst umfasst Generative Gestaltung insbesondere auch Aufgabenstellungen aus Design und Architektur. Hauptanwendungsgebiete im Bereich des Kommunikationsdesigns ist die Erstellung von Informationsgrafiken, Diagrammen oder flexiblen Erscheinungsbildern. In der Architektur wird Generative Gestaltung (dort auch häufig Computational Design genannt) hauptsächlich zur Formfindung und Simulation architektonischer Strukturen verwendet.
Dass Generative Gestaltung an Bedeutung zunimmt, liegt vor allem daran, dass neue Entwicklungsumgebungen (Processing, VVVV, Quarz Composer, OpenFrameworks, …) oder Scriptingmöglichkeiten (Rhinoscripting, Scriptographer, …) es mittlerweile auch Gestaltern mit wenig Programmiererfahrung vergleichsweise leicht machen, ihre Ideen auf diesem Gebiet umzusetzen.
Literatur
- Hartmut Bohnacker, Benedikt Groß, Julia Laub, Claudius Lazzeroni (Hrsg.): Generative Gestaltung: Entwerfen, Programmieren, Visualisieren. Schmidt, Mainz 2009. ISBN 978-3-87439-759-9
- Gary William Flake: The Computational Beauty of Nature: Computer Explorations of Fractals, Chaos, Complex Systems, and Adaptation. MIT Press 1998, ISBN 978-0-26256-127-3
- John Maeda: Design by Numbers, MIT Press 2001, ISBN 978-0-26263-244-7
- Georg Nees: Generative Computergraphik, 1969
- Georg Trogemann, Jochen Viehoff: CodeArt. Eine elementare Einführung in die Programmierung als künstlerische Praktik. Springer, Wien 2004, ISBN 978-3-21120-438-2
Weblinks
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