110-kV-Leitung Anklam–Bansin

110-kV-Leitung Anklam–Bansin
Seilverspannter Mast bei Neu Sallenthin

Die 110-kV-Leitung Anklam-Bansin ist neben der 110-kV-Hochspannungsleitung, die zwischen Peenemünde und Karlshagen die Peene kreuzt, die zweite 110-kV-Leitungsverbindung zwischen dem deutschen Teil von Usedom und dem Festland.

Sie überquert in Nachbarschaft des verbliebenen Fragmentes der Hubbrücke Karnin die Peene. Eine markante Besonderheit dieser Stromleitung ist, dass mit Ausnahme der Maste der Peenequerung als Freileitungsmaste keine freistehenden, sondern seilverspannte Stahlfachwerkkonstruktionen zum Einsatz kommen. Solche Maste werden zwar in einigen Ländern wie Schweden wegen ihrer geringeren Baukosten häufig verwendet, in Mitteleuropa sind sie jedoch selten anzutreffen, weil die Abspannseile inklusive der für ihren Einsatz nötigen Fundamente die landwirtschaftliche Nutzung behindern und die Gefahr von Beschädigungen durch Landmaschinen besteht.

Die 110-kV-Leitung zwischen Anklam und Bansin ist eine der wenigen Freileitungen, möglicherweise sogar die einzige Freileitung in Deutschland, die überwiegend auf seilverspannten Masten verlegt ist.


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