- Georg Landgraf
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Georg Landgraf (* 27. September 1885 in Chemnitz; † 9. März 1933 ebenda) war ein deutscher sozialdemokratischer Politiker und Verlagsleiter.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Landgraf, Sohn von Emil Landgraf, dem Gründer der SPD-eigenen Buchdruckerei und des Verlages Landgraf & Co., absolvierte die Handelsschule sowie eine kaufmännische Lehre. Ab 1900 war er Angestellter beim Parteiverlag, in dem seit 1899 die sozialdemokratische Chemnitzer Volksstimme erschien. 1903 wurde er Mitglied des Zentralverbandes der Handlungsgehilfen und 1905 der SPD.
Landgraf gehörte zu den Mitbegründer der Chemnitzer Wohnungsgenossenschafts-Bewegung. Er wurde zum Stadtverordneten gewählt und vertrat die Fraktion seiner Partei von 1924 bis 1929 war er Fraktionsvorsitzender. Er war in diesem Zeitraum auch Stadtverordnetenvorsteher. Als Gewerkschafter setzte er sich für die Lohnforderungen der Drucker ein.
Nach dem Reichstagsbrand wurde die Chemnitzer Volksstimme am 2. März 1933 verboten. Am 9. März 1933 versuchten SA-Männer die Druckerei der Volksstimme zu besetzen. Verlagsleiter Landgraf verweigerte ihnen den Zutritt und wurde durch zwei Pistolenschüsse auf den Stufen zum Verlagsgebäude ermordet.
Ehrungen
- Nach Georg Landgraf ist in Chemnitz eine Straße benannt.
- Das ehemalige Verlagshaus der Volksstimme in der Dresdner Straße 38 träg den Namen Georg-Landgraf-Forum. Am 75. Todestag Landgrafs wurde ihm zu Ehren dort eine Gedenktafel enthüllt.
Literatur
- Luise Kraushaar (Hrsg.): Deutsche Widerstandskämpfer 1933–1945. Biographien und Briefe. Band 2. Dietz, Berlin 1970, S. 516.
- Straßennamen in Karl-Marx-Stadt. Karl-Marx-Stadt-Information 1989, S. 21.
- Vorstand der SPD (Hrsg.): Der Freiheit verpflichtet: Gedenkbuch der deutschen Sozialdemokratie im 20. Jahrhundert. Schüren, Marburg 2000, S. 196.
- Uwe Rechtenbach: Demokrat Georg Landgraf geehrt. In: Chemnitzer Zeitung, 10. März 2008, S. 16.
Weblinks
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