Georg Müller (Rechtswissenschafter)
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Georg Müller (* 30. September 1942 in Schönenwerd [SO]) ist ein Schweizer Rechtswissenschafter und emeritierter Professor für Staatsrecht, Verwaltungsrecht und Gesetzgebungslehre.
Müller studierte Rechtswissenschaft an der Universität Basel und promovierte 1969 bei Kurt Eichenberger mit einer Dissertation zum Thema «Die Stabsstelle der Regierung als staatsrechtliches Problem».
Nach mehrjähriger Tätigkeit als Adjunkt des Rechtskonsulenten sowie Chef des Rechtsdienstes des aargauischen Regierungsrates habilitierte sich Müller in Basel und wurde 1979 zum Extraordinarius für Staats- und Verwaltungsrecht nach Universität Zürich berufen. Drei Jahre später erfolgte die Beförderung zum Ordinarius und Erweiterung der Venia auf Gesetzgebungslehre. Nach seiner Emeritierung im Sommer 2006 übernahm Felix Uhlmann seinen Lehrstuhl.
Müller hat zahlreiche Beiträge zum Öffentlichen Recht sowie zur Rechtssetzungslehre publiziert. Das aus einem Skriptum Ulrich Häfelins entwickelte Lehrbuch zum schweizerischen Verwaltungsrecht – bei seiner ersten Auflage 1990 das einzige deutschsprachige – ist bis heute (mittlerweile in sechster Auflage erschienen) ein Standardwerk. Sein Lehrbuch zur Rechtssetzungslehre («Elemente einer Rechtssetzungslehre») ist seit Peter Nolls «Gesetzgebungslehre» das einzige schweizerische Werk in diesem Gebiet.
Für Bund, Kantone und Gemeinden hat er zahlreiche Gutachten publiziert und war als Experte in Gesetzgebungsverfahren tätig.
Als Mitglied der Freisinnig-Demokratischen Partei hat sich Müller wiederholt zum tagespolitischen Geschehen geäussert und dabei teilweise auch die Politik seiner eigenen Partei kritisiert. Im Abstimmungskampf um die Volksinitiative der Zürcher FDP gegen das Verbandsbeschwerderecht etwa engagierte er sich (wie auch René Rhinow, ein weiterer freisinniger Staatsrechtslehrer) gegen die Vorlage.
2010 wurde Müller mit dem (grossen) Walther Hug Preis ausgezeichnet.
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