Georg Nickel

Georg Nickel
Werbe-Kinderkarussell der Fabrik Salamander mit Figuren der Lurchi-Reihe, um 1970 (Museum der Alltagskultur, Waldenbuch)

Georg Nickel (* 25. Juni 1950) studierte Gebrauchsgrafik und fand eine erste Anstellung bei Otl Aicher, einem der prägendsten deutschen Gestalter des 20. Jahrhunderts und mit internationaler Anerkennung. Nach diesem Engagement landete Georg Nickel bei der Schwäbischen Zeitung in Leutkirch. Hier wurde er mit dem Gestalten von Zeichnungen und Karikaturen beauftragt.

Wirken

Da Nickel talentiert war, wurde Albert Drexler, der als freier Mitarbeiter bei Salamander für die Lurchihefte zuständig war, auf ihn aufmerksam. Dieser führte mehrere Gespräche mit Georg Nickel und versuchte ihn zu bewegen zukünftig für Salamander die Lurchi-Abenteuer zu gestalten.

Georg Nickel delegierte die drei ersten Abenteuer an seinen Vater Friedrich Nickel weiter, bevor er selber als Lurchizeichner aktiv wurde. Mit der Nummer 64 „Lurchi und der Flughafen“ im Januar 1977 gab Georg Nickel seinen Einstand als Lurchi−Zeichner.

Die Geschichten Georg Nickels sind sehr phantasiereich angelegt. Er lässt Lurchi und seine Freunde weiterhin in fremde Länder reisen und gestattet ihnen auch Besuche in märchenhaften Gefilden. Auch Umweltthemen wie in Heft 72 oder in Heft 91 „Lurchi beim Müllfest“ setzt er kindgerecht um. Das auffallende bei Georg Nickel sind weniger die Texte, sondern vielmehr die Zeichnungen, sprich die unterschiedliche Qualität seiner Zeichnungen. Nickels Arbeiten sind zweidimensional angelegt. Auf den Betrachter wirken sie flach. Da der Künstler wenig Farbabstufungen, Schattierungen einbringt, ergeben sich oftmals wenige Feinheiten in den Bildern. Dennoch sind die Bilder liebevoll und ansprechend gestaltet. Gerade die frühen Hefte von Georg Nickel vermitteln einen ganz besonderen Charme. Rund 10½ Jahre ist Georg Nickel für Salamander tätig, in den ersten beiden Jahren als einziger Zeichner und Texter, für die restliche Zeit im Wechsel mit dem Team Peter Krisp und Olaf Sveistrup. Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre gestaltete er diverse Lurchi-Werbeartikel. Hierzu zählen die Schachtel für den Lurchi-Schlüsselanhänger, Lurchi-Fasermalstifte, Etiketten und Aufkleber für Schulranzen und den Werbeprospekt. Mit Heft 96 scheidet er als Zeichner aus der Lurchireihe aus.


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