Georg von Tiesenhausen

Georg von Tiesenhausen

Georg von Tiesenhausen (* 18. Mai 1914 in Riga) ist ein ehemaliger Ingenieur, der im Rahmen des Apollo-Programms maßgeblich an der Entwicklung des "Moon Buggy" (Lunar Roving Vehicle) beteiligt war.

Vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs wirkte er an den Forschungen um die V2-Rakete mit. Von Tiesenhausen erhielt am 3. Februar 2011 den Lifetime Achievement Award in Education [1][2] des NASA's Marshall Space Flight Center in Huntsville, Alabama.

Leben

Georg von Tiesenhausen wurde 1914 in Riga, Lettland, als Sohn deutsch-schottischer Eltern geboren. Er studierte Maschinenbau in Hamburg und wurde nach seinem Examen 1943 an die Heeresversuchsanstalt Peenemünde auf Usedom geschickt, an der zu dieser Zeit Wernher von Braun technischer Direktor war. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam er im Rahmen der Operation Paperclip nach Amerika. Hier wirkte er am Marshall Space Flight Center, wo er neben dem Lunar Roving Vehicle auch Komponenten für die Saturn V-Rakete entwickelte.[3] Im Jahr 1986 setzte er sich von seiner Ingenieurstätigkeit zur Ruhe und wurde Gastdozent an der US Advanced Space Academy (Space Camp).

Auszeichnungen

2007 wurde von Tiesenhausen in die "Hall of Fame"[4] des "Space Camps" aufgenommen und 2011 für sein Lebenswerk mit dem "Lifetime Achievement Award in Education" ausgezeichnet. Der Preis wurde ihm durch Neil Armstrong überreicht.

Einzelnachweise

  1. William T. Martin: Von Braun team member Dr. von Tiesenhausen honored by U.S. Space and Rocket Center. auf: huntsvillenewswire.com 3. Februar 2011.
  2. (ceh.): Kurze Meldungen In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Ausgabe Nr. 30, 5. Februar 2011.
  3. Was viele nicht wissen! In: Förderverein-Peenemünde, Infoblatt 305
  4. Georg von Tiesenhausen. In: Space Camp, Hall of Fame

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Tiesenhausen — s Blazon Counts von Tiesenha …   Wikipedia

  • Tiesenhausen — Wappen der von Tiesenhausen Tiesenhausen ist der Name eines alten baltischen Adelsgeschlechts. Das ursprünglich aus Niedersachsen stammende Geschlecht, gelangte im Zuge der Kolonisierung des Ostseeraumes im 13. Jahrhundert nach Livland. Inh …   Deutsch Wikipedia

  • Tiesenhausen — Blason des Tiesenhausen Armoiries des comtes von Tiesenhausen …   Wikipédia en Français

  • Von der Ropp — Wappen derer von der Ropp Ropp bzw. von der Ropp ist der Name eines uradligen, niedersächsisch baltischen Adelsgeschlechts, das auf die abendländische, 1199 päpstlich anerkannte Kreuzzugsbewegung in das heutige Baltikum zurückgeht. Es ist… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann II. von Blankenfelde — Johannes Blankenfeld (* um 1471 in Berlin; † 9. September 1527 in Torquemada, Kastilien) war Erzbischof von Riga. Blankenfeld stammt aus der Berliner Patrizierfamilie Blankenfelde. Er war der Sohn des Berliner Kaufmanns und Bürgermeisters Thomas… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Bischöfe von Reval — Der Bischof von Reval (Tallinn) stand von 1219 bis zur Reformation in Estland an der Spitze des römisch katholischen Bistums Reval. Die folgenden Personen waren Bischöfe von Reval: Fulko von Estland (Missionsbischof von Estland) Theoderich von… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Bischöfe von Ösel — Die folgenden Personen waren Bischöfe und Fürstbischöfe von Ösel Wiek: Bischofsliste in der Bischofsburg Kuressaare …   Deutsch Wikipedia

  • Otto von Bülow — Born 16 October 1911(1911 10 16) Wilhelmshaven …   Wikipedia

  • Liste von Söhnen und Töchtern der Stadt Tallinn — Diese Liste enthält in chronologischer Reihenfolge in der estnischen Hauptstadt Tallinn geborene Persönlichkeiten mit einem Artikel in der deutschen Wikipedia. Ob sie im Weiteren in Tallinn gewirkt haben, ist ohne Belang. Die Liste erhebt keinen… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich von Fahrensbach — († um 1627) war Landrat in Estland. Leben Heinrich von Fahrensbach stammte aus der deutsch baltischen Familie Fahrensbach. Sein Vater war Heinrich von Fahrensbach zu Pedua, Newe und Waddemois. Heinrich war 1586 Herr auf Pedua und bis 1620 auch… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”