Gerhard Polland

Gerhard Polland

Gerhard Polland (* 7. März 1920; † 11. Mai 2006) war Fußballspieler in Leipzig und spielte dort zwischen 1949 und 1959 in der Oberliga, der höchsten Spielklasse in der DDR. Mit Chemie Leipzig wurde er DDR-Meister, mit dem SC Lok Leipzig Pokalsieger. Später arbeitete er als Fußballtrainer im unterklassigen und Nachwuchsbereich.

Polland war bis 1943 Mitglied der Spielvereinigung 1899 Leipzig, mit der er zuletzt in der zweitklassigen Bezirksklasse Leipzig spielte. Nach dem Zweiten Weltkrieg tauchte sein Name erst wieder im Zusammenhang mit der Bildung der ZSG Industrie Leipzig im März 1949 auf, als er sich deren Fußballsektion anschloss. An der Sachsenmeisterschaft im Mai 1949 nahm er als rechter Läufer an vier der fünf ausgetragenen Spiele teil. Zur Saison 1949/50 gehörte die ZSG zu den Gründungsmannschaften der vom Deutschen Sportausschuss neu ins Leben gerufen Oberliga, die fortan die höchste Fußball-Liga in Ostdeutschland war. Von den 26 ausgetragenen Punktspielen bestritt der inzwischen 29-jährige Polland als Mittelfeldakteur 23 Partien. Mit 32 Einsätzen bei 34 Punktspielen war er auch 1950/51 Mittelfeld-Stammspieler der Leipziger, die inzwischen als BSG Chemie antraten, und wurde am Saisonende mit seiner Mannschaft DDR-Meister. Bis 1954 spielte Polland weiter für Chemie Leipzig und war zeitweise auch Mannschaftskapitän. Nach 121 Oberligaspielen mit einem Torerfolg wechselte Polland im Sommer 1954 zum Lokalrivalen SC Lokomotive Leipzig. Auch hier spielte er weiterhin in der Oberliga und erreichte zweimal das Endspiel um den DDR-Fußballpokal. Am 22. Dezember 1957 wurde er als rechter Läufer mit der Lok-Elf nach einem 2:1-Sieg in der Verlängerung über Empor Rostock Pokalsieger, am 14. Dezember 1958 stand der nun schon 30-Jährige in der Lok-Mannschaft, die dem SC Einheit Dresden mit 1:2 nach Verlängerung unterlag. Kurz nach seinem Wechsel zum SC Lok hatte er am 26. September 1954 in Polen ein Länderspiel mit der B-Nationalmannschaft bestritten. Nach der Saison 1959 beendete Polland seine Laufbahn als Fußballspieler. Mit seinen 87 Erstligaspielen für den SC Lokomotive war seine Oberligabilanz auf 208 Spiele angewachsen. Wie für Chemie erzielte Polland auch für Lok nur ein Oberligator.

Anschließend schlug Polland eine Laufbahn als Fußballtrainer ein und arbeitete vorwiegend mit unterklassigen Mannschaften. 1961 trainierte er den Leipziger Bezirksligisten Stahl Lippendorf und übernahm zur Saison 1963/64 Aktivist Böhlen in der selben Bezirksliga. Mit den Böhlener stieg er 1964 für ein Jahr in die zweitklassige DDR-Liga auf und betreute die Mannschaft anschließend noch für ein weiteres Jahr wieder in der Bezirksliga. In der Saison 1965/66 war Polland Trainer des Berliner Bezirksliga-Aufsteigers Chemie Schmöckwitz. In den 1970er Jahren arbeitete er als Nachwuchstrainer beim 1. FC Lok Leipzig.

Literatur


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Championnat de RDA de football 1950-1951 — Infobox compétition sportive DDR Oberliga 1950 1951 Édition 4e Date Du 3 septembre 1950 au 6 mai 1951 Participants 18 …   Wikipédia en Français

  • FDGB-Pokal 1957 — Szene aus dem Halbfinale: Auf schneebedecktem Untergrund erzielt Lok Leipzig das 1:0 gegen Dynamo Berlin. Der FDGB Fußballpokal 1957 war die siebte Auflage dieses Wettbewerbes. Er startete mit 24 Mannschaften der drittklassigen II. DDR Liga und… …   Deutsch Wikipedia

  • FDGB-Pokal 1958 — Zum achten Mal wurde 1958 der FDGB Fußballpokalwettbewerb ausgetragen. Er startete mit 146 Mannschaften, zu denen die Viertelfinalisten der 15 Bezirkspokalwettbewerbe und 26 Mannschaften der drittklassigen II. DDR Liga gehörten. Es wurden… …   Deutsch Wikipedia

  • Günter Busch (Fußballtorwart) — Günter Busch, gerufen „Buscher“ (* 15. Februar 1930 in Großpösna; † 9. August 2006 in Leipzig) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und –trainer, der mit BSG Chemie Leipzig im Jahre 1950/51 die Meisterschaft in der DDR Oberliga gewann.… …   Deutsch Wikipedia

  • Arlberg-Kandahar — L Arlberg Kandahar (AK) est une épreuve mythique de l histoire du ski alpin. Elle est à l origine de la reconnaissance du ski alpin par la Fédération internationale de ski. Sommaire 1 Origine du nom 2 Histoire de la compétition 3 Le K de diamant …   Wikipédia en Français

  • K de diamant — Arlberg Kandahar L Arlberg Kandahar (AK) est une épreuve mythique de l histoire du ski alpin. Elle est à l origine de la reconnaissance du ski alpin par la Fédération Internationale de Ski. Sommaire 1 Origine du nom 2 Histoire de la compétition 3 …   Wikipédia en Français

  • Arlberg-Kandahar-Rennen — Das Arlberg Kandahar Rennen („AK“) ist eine traditionsreiche Sportveranstaltung im alpinen Skisport. Die Premiere fand 1928 in St. Anton am Arlberg statt. Weitere bekannte Austragungsorte sind Mürren, Chamonix, Sestriere und Garmisch… …   Deutsch Wikipedia

  • Ware für Katalonien — Filmdaten Originaltitel Ware für Katalonien Produktionsland DDR …   Deutsch Wikipedia

  • Irschen — Irschen …   Deutsch Wikipedia

  • Tirschenreuth — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”