Gießharztransformator

Als Gießharztransformator wird ein Leistungstransformator bezeichnet, dessen Isolierung der Oberspannungswicklungen aus Gießharz besteht und in welchem kein Transformatorenöl eingesetzt wird.

Allgemeines

Gießharztransformatoren können besonders dort vorteilhaft eingesetzt werden, wo Brand- oder Grundwasserschutzbestimmungen einen zusätzlichen Aufwand bei Verwendung von flüssigkeitsgefüllten Transformatoren erfordern. Denn bei Transformatorenstationen mit Gießharztransformatoren entfällt der bauliche Aufwand für Ölauffanggruben und Brandschutz. Dadurch ist außerdem die Möglichkeit einer einfachen Ortsveränderung gegeben.

Gießharztransformatoren decken einen Leistungsbereich von 50 kVA bis 40 MVA mit Betriebsspannungen bis 36 kV ab und werden im Bereich des Mittelspannungsnetzes eingesetzt.

Aufbau

Schnittmodell eines Gießharztransformators aus einer Transformatorenstation.

• Dreischenkelkern aus beidseitig isolierten Elektroblechen
• Oberspannungswicklungen (unter Vakuum mit Gießharz vergossen)
• Unterspannungswicklungen
• Anschlusselemente und Zubehör

Anwendungsbereiche

• in Offshore- und Onshore-Windkraftanlagen
• in Ortsnetzstationen
• in Warenhäusern, Bürogebäuden
• als Stromrichtertrafo auf Bohrinseln, Schiffen, Kränen und im Bergbau
• Stromversorgung für Industrieanlagen, U-Bahnen und S-Bahnen

Weblinks

• Gießharztransformatoren GEAFOL
• Artikel über 40 MVA Gießharztransformator
• Gießharztransformatoren RITZ

Literatur

• Deutsche Norm DIN EN 60076-11 Leistungstransformatoren, Teil 11 Trockentransformatoren (IEC 60076-11 2004)
• Günter Springer: Fachkunde Elektrotechnik. 18.Auflage, Verlag - Europa - Lehrmittel, Wuppertal, 1989, ISBN 3-8085-3018-9