Strossengleis

Strossengleis
Strossengleis mit Schmalspurzug im Tagebau Gombeth
Dieselgleisrücker zum verschwenken der Gleise

Ein Strossengleis ist ein flexibel gelagertes Gleis, welches besondere Anwendung in Tagebauen findet. Das Gleis ermöglicht den Zügen der Werksbahnen direkt über die Abbaufelder der Tagebaue zu fahren, um zum Beispiel Abraum oder Kohle von den Baggern aufzunehmen. Die Verschwenkung der Gleise, entsprechend dem Abbaufortschritt, übernehmen spezielle Maschinen wie Gleisrücklokomotiven oder -raupen.

Beim Einsatz von Elektrolokomotiven wurden die Oberleitungsmasten auf die Schwellen der Gleise aufmontiert. An den Masten konnten auch Seitenfahrleitungen und sicherungs- und fernmeldetechnische Kabel angebracht werden. Somit kann mit dem Gleisrücken die gesamte Bahnanlage verlegt werden. Die Stellwerke auf den Strossen befinden sich in speziellen, transportablen Stellwerkswagenkästen. Die Signale sind wie die Leitungsmasten mit den Schwellen montiert.

Sicherungstechnisch gibt es eine Besonderheit bei den Strossengleisen, denn durch die lose Lagerung der Gleise ist eine Gleisfreimeldung durch Gleisstromkreise nicht möglich. Deshalb wird oft eine spezielle Zugeinzählung verwendet, die an bestimmten Abschnitten der Gleisanlage die Ein- bzw. Auszählung ermöglicht. Diese Zugbetriebstechnologie auf der Baggerstrosse wird nur noch im Tagebau Cottbus-Nord angewendet.[1]

Einzelnachweise

  1. Artikel auf www.stellwerke.de

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