- Glätter
-
Der Glätter ist ein längliches Werkzeug aus Elfenbein, Geweih oder Knochen (Rippen), mit parallelen Kanten und einer konvexen Seite. Er ist oft verziert und hat ein abgerundetes Ende.
Glätter wurden seit dem Altpaläolithikum zum Abhäuten bei der Fell- bzw. Lederzubereitung eingesetzt. Sie treten besonders häufig im Jungpaläolithikum (Aurignacien) auf und werden im Neolithikum seltener. Glätter fanden sich im Doppelgrab von Oberkassel und in der Kreisgrabenanlage von Friebritz.
Im Spätneolithikum und in der Bronzezeit fanden sich so genannte Auflieger mit rundlicher und glatter Oberfläche, auf denen Häute mit einem flachrunden Glättstein (schwed. Grindstein) behandelt wurden, der auch noch später zum Einsatz kommt.
Literatur
- Emil Hoffmann: Lexikon der Steinzeit. Beck: München 1999, 419 S. ISBN 3-406-42125-3 (Beck’sche Reihe, 1325).
Wikimedia Foundation.