Aurignacien

Aurignacien
Aurignacien
Zeitalter: jüngere Altsteinzeit
Absolut: vor ca. 40.000 bis 30.000 Jahren
Ausdehnung
West-, Mittel- und Südeuropa
Leitformen

Klingen, Hoch- und Kielkratzer, Geschossspitzen aus Knochen, Kleinkunst aus Elfenbein,

Ungefähre Ausdehnung des Aurignacien

Das Aurignacien ist die älteste archäologische Kultur des europäischen Jungpaläolithikums, die zugleich mit der Ausbreitung des anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens) in weiten Teilen West-, Mittel- und Osteuropas in Verbindung steht. Als „Aurignac-Kulturstufe“ wurde der Begriff 1867 von Gabriel de Mortillet eingeführt, zunächst bei der Gliederung der Dauerausstellung des Musée des Antiquités Nationales in Saint-Germain-en-Laye (Publikation 1869[1]). Die Typlokalität ist der Abri von Aurignac (Departement Haute-Garonne), wo Édouard Lartet im Jahre 1860 erstmals Steinwerkzeuge in Verbindung mit eindeutig pleistozänen Tierknochen nachgewiesen hat.[2]

Das Aurignacien begann vor etwa 37.000 BP (unkalibrierten Radiokohlenstoffjahren) und dauerte bis etwa 27.500 BP. Bei Kalibrierung der Daten entspricht dies einem Kalenderalter von mindestens 40.000 bis etwa 31.000 Jahren vor heute. Die Kulturstufe des Aurignacien war in Mitteleuropa sowie in West- und Südeuropa verbreitet. Nachfolgende Stufe war das Gravettien.

Inhaltsverzeichnis

Menschenreste aus Aurignacien-Schichten

Dem Aurignacien voraus gingen Kulturstufen des Neandertalers, wie das Moustérien und das Szeletien (auch Blattspitzen-Gruppen genannt). Zwischen 40.000−30.000 BP gab es eine Phase der Koexistenz von Neandertalern und Homo sapiens in Europa. Die während dieser Zeit existierende Kultur des Châtelperronien (früher Périgordien I) wird noch dem Neandertaler zugeschrieben. Schmuckgegenstände dieser Kultur sprechen für eine kulturelle Beeinflussung durch den Cro-Magnon-Mensch (Synonym für den eiszeitlichen Homo sapiens).[3] Szenarien der Ablösung des Neandertalers durch Homo sapiens werden häufig durch 14C-datierte erste Belege moderner Menschen erstellt, die auf Europakarten den letzten Nachweisen von Neandertalern entgegengestellt werden.[4] Aufgrund der wenigen Menschenreste und der methodisch bedingten Streubreite von 14C-Daten in diesem Zeitbereich, die weit über der Spanne eines Menschenlebens liegen, sind Interpretationen von Migration oder räumlicher Mobilität jedoch suggestiv.

Nach der 14C-Datierung von Begleitfunden der Menschenreste von Cro-Magnon ins Gravettien[5], der Direktdatierung der Schädel aus der Vogelherdhöhle ins Neolithikum[6] sowie einer Revision falscher Datierungen an deutschen Fossilfunden[7] wurde von einigen Experten die Urheberschaft des Aurignaciens als offene Frage dargestellt[6][7][8] oder sogar ausdrücklich dem Neandertaler zugeschrieben.[9][10] Die gesicherte Verbindung von Aurignacien und Homo sapiens begründet sich – auch durch erst in den letzten Jahren datierte bzw. naturwissenschaftlich untersuchte Menschenreste – auf eine Reihe alter und neuer Funde:

  • Einige isolierte Zähne von Brassempouy (Département Landes) aus den zwischen 1981–96 durchgeführten Grabungen von H. Delporte stammen aus unteren Aurignacien-Schichten.[8] In einer 2005 publizierten Untersuchung konnten ihre Merkmale eindeutig dem Homo sapiens zugeordnet werden, was zugleich ein stichhaltiges Argument für die Trägerschaft des anatomisch modernen Menschen auch für das ältere Aurignacien ist.[11]
  • Direktdatierungen an den Homo sapiens-Schädeln aus der Boček-Höhle bei Mladeč (Mähren) sind mit einem Alter von ca. 31.000 BP ein Beweis für die Verbindung mit Artefakten des jüngeren Aurignacien (Aurignacien typique).[12][13][14]
  • Homo sapiens-Reste aus Aurignacien-Schichten gibt es in der Höhle von Isturitz (Département Pyrénées-Atlantiques).[15]
  • Zähne von Homo sapiens in der Höhle Les Rois (bei Mouthiers-sur-Boëme) sind direkt mit Aurignacien-Artefakten einsedimentiert worden.[16][17]
  • Von drei isolierten Zähne aus der Aurignacien-Schicht E von La Ferrassie, die zuvor dem Neandertaler zugerechnet wurden[18], konnte zumindest einer als Homo sapiens identifiziert werden.[19] Bei einem anderen gibt es intermediäre Merkmale.[20]

Ein Argument für die im Prinzip eindeutige Zuordnung von Homo sapiens zum Aurignacien und Neandertaler zum späten Mittelpaläolithikum (hier vor allem Châtelperronien) bietet eine 2009 publizierte Studie, in der 95 Neandertalerzähne and 63 Homo sapiens-Zähne aus gesichertem Befundkontext (das heißt mit archäologischen Hinterlassenschaften) untersucht wurden.[20] Dabei konnte zu 89% die erwartete kulturelle Zuordnung bestätigt werden: von 34 Individuen, die mit Aurignacien oder anderen frühjungpaläolithischen Industrien („Nicht-Châtelperronien“) assoziiert waren, sind 29 anatomisch moderne Menschen (Homo sapiens).

Menschenreste aus dem Zeithorizont des Aurignacien

Neben den aufgelisteten Belegen des anatomisch modernen Menschen, die direkt in Aurignacien-Fundschichten gefunden wurden, gibt es weitere Menschenreste in Europa, die in den selben Zeithorizont zu stellen sind, jedoch ohne charakteristisches archäologisches Inventar bzw. anderen als Aurignacien-Artefakten:

  • Die ältesten Überreste des modernen Menschen in Europa stammen aus der Grotta del Cavallo (Apulien) und sind mit Steinartefakten des Uluzzien assoziiert. Die beiden 1964 gefundenen Milchzähne konnten in einer 2011 publizierten Neuanalyse aufgrund anatomischer Merkmale der Zahnkronen und -wurzeln eindeutig Homo sapiens zugeordnet werden. Das Alter der Uluzzien-Schicht von 42.000–40.000 BP wird kalibriert mit etwa 45.000–43.000 Kalenderjahren vor heute angegeben („Bayesian age model“), was damit deutlich vor dem ältesten Aurignacien liegt.[21]
  • Ein 1927 gefundener Teil eines menschlichen Oberkiefers (Fossilbezeichnung KC 4) aus der englischen Kents Cavern wurde in der Erstpublikation als anatomisch moderner Mensch bezeichnet[22], später dann jedoch lange Zeit in seinem Aussagewert in Frage gestellt. Eine AMS-Direktdatierung im Jahre 1989 erbrachte ein unkalibriertes Datum von 30.900 ± 900 BP.[23] Im Jahre 2011 mit Ultrafiltration gewonnene AMS-Daten an Tierknochen aus derselben Schicht konnten zeigen, dass das kalibrierte Alter der Maxilla auf 44.200–41.500 cal BC anzusetzen ist.[24] Damit gehört das Fragment zu den ältesten Überresten des modernen Menschen in Europa.
  • Die Schädel Oase 1 und 2 aus der rumänischen Peștera cu Oase wurden auf etwa 36.000 BP datiert, das entspricht nach Kalibrierung etwa 40.000 Kalenderjahren.[25][26] Sie wurden ohne archäologisches Inventar gefunden.
  • In Kostenki am Don (Oblast Woronesch, Russland) gibt es isolierte Homo sapiens-Zähne aus frühjungpaläolithischen Schichten, die mit etwa 35.000 BP zu datieren sind.[27][28] Das 1954 gefundene und der jungpaläolithischen Gorodsovien-Schicht III zugeordnete Grab der Fundstelle Kostenki 14 („Markina Gora“)[29] wurde im Zuge einer 2010 publizierten Untersuchung der mtDNA als authentisch bestätigt[30], die 14C-Daten des Schichtzusammenhangs weisen es dem Zeitfenster zwischen 33-30.000 BP zu.[31][32] Demnach ist die Bestattung zeitgleich mit dem jüngeren Aurignacien in Westeuropa. Ein menschlicher Knochen vom Fundplatz Kostenki 1 wurde direkt datiert und erbrachte ein Alter von 32.600±1100 BP (OxA-7073).[28]
  • Im Jahre 2011 wurde eine Datierung eines Menschenknochens aus Buran-Kaya III (Krim) bekannt, die mit 31.900+240/-220 BP den ältesten Nachweis in Südosteuropa darstellt, sofern Rumänien zu Mitteleuropa gezählt wird.[33] Die Schichtzuordnung ins Gravettien ist dabei problematisch, da die Datierung älter ist als der Zeitrahmen dieser Kultur.
  • Die so genannte Red Lady of Paviland (Gower-Halbinsel), ein mit Ocker bestreutes männliches Grab (das Geschlecht wurde erst später korrekt bestimmt), ist anhand neuer AMS-Daten von Beifunden auf bis zu etwa 31.000 BP datiert worden.[34] Die Fundvergesellschaftung bleibt hier jedoch spekulativ, eine jüngere Einstufung in den Zeithorizont des Gravettien ebenfalls möglich. Dafür würde auch die für das Gravettien typische Ockerbestreuung sprechen. Vier direkt an den Menschenknochen erhobene AMS-Daten ergaben im Mittel ein Alter von 29-28.000 BP.[34]
  • Aus ungesichertem archäologischen Kontext stammt die Schädel der rumänischen Höhlen Peştera Muierii (etwa 30.000 BP)[35] und Cioclovina Cave (etwa 29.000 - 28.000 BP)[36], die mittels direkter Radiokohlenstoffdatierung datiert wurden.

Das lange Zeit dem „älteren Aurignacien“ (heute im Sinne von Châtelperronien) zugeschriebene Grab von Combe Capelle wurde im Jahre 2011 direkt mittels AMS datiert, wonach die Bestattung nun gesichert ins Mesolithikum und damit wesentlich jünger einzustufen ist.[37][38]

Stufengliederung

Mortillet hatte kurz nach der Etablierung der Kulturstufe des Aurignacien im Jahre 1867 diese wieder verworfen. Der Grund war, dass er wegen der Ähnlichkeit älterer Blattspitzen der Blattspitzen-Gruppen mit denen des Solutréens eine genetische Beziehung zwischen beiden Kulturen sah. Dem stand im damaligen evolutionistischen Verständnis prähistorischer Werkzeugtypen das Aurignacien wegen des Fehlens von Blattspitzen im Wege. Erst ab 1906 setzte sich Henri Breuil mit der Wiedereinführung des Aurignacien als Kulturstufe durch.[39][40] 1912 schlug Breuil folgende Dreigliederung vor:[41]

  • Aurignacien ancien (auch Aurignacien inférieur; mit Châtelperron-Spitzen, vgl. heute Châtelperronien)
  • Aurignacien typique (oder mittleres Aurignacien)
  • Aurignacien supérieur (mit mehreren Unterstufen, die durch Gravettespitzen u. Font-Robert-Spitzen gekennzeichnet sind; entspricht heute dem Gravettien).

Denis Peyrony unterteilte 1933 das Aurignacien anhand der Stratigraphie von La Ferrassie und Laugerie-Haute in fünf Stufen, die heute ebenfalls nur noch forschungsgeschichtlich relevant sind.[42] Die Aurignacien-Gliederung korrelierte er mit sieben Stufen des Périgordien, die das gesamte Jungpaläolithikum vor dem voll entwickelten Magdalénien beschreiben. Peyronys Périgordien I und Aurignacien 0-I entspricht in etwa Breuils Aurignacien ancien, Aurignacien II-IV dem Aurignacien typique. Das heutige Gravettien bezeichnete Peyrony als Périgordien-Stufen IV-V. Leitcharakter hatten für Peyrony vor allem Geschossspitzen aus Knochen:

  • Périgordien I (später Châtelperronien)
  • Aurignacien 0 (Périgordien II): Aurignacienkratzer, Dufourlamellen
  • Aurignacien I: Geschossspitzen mit gespaltener Basis (Aurignac-Spitzen), eingeschnürte Klingen, Kielkratzer
  • Aurignacien II: Rautenförmige Geschossspitzen mit flachovalem Querschnitt, Nasenkratzer, Bogenstichel
  • Aurignacien III: Geschossspitzen mit ovalem Querschnitt, Nasenkratzer, Bogenstichel
  • Aurignacien IV: Doppelkonische Geschossspitzen mit dickovalem Querschnitt, Bogenstichel

Die moderne Gliederung teilt das Aurignacien in drei Stufen und verschiedene regionale Ausprägungen. Da das Protoaurignacien nicht mit dem Châtelperronien identisch ist, entspricht diese Terminologie nur teilweise dem Verständnis von H. Breuil:

  • Protoaurignacien (ca. 40.000/37.000–34.000 BP): Auftreten vor allem in Südeuropa, aber auch zum Beispiel in der Altfundstelle von Krems-Hundssteig[43]
  • Aurignacien ancien (34.000–31.000 BP) in Mitteleuropa, Südwestfrankreich, Asturien und Mittelitalien.
  • Aurignacien récent (31.000–28.000 BP) im gesamten Mitteleuropa

Hinzu kommt ein Epi-Aurignacien mit 14C-Daten um 22.000 bis 18.000 BP, wofür es heute vor allem Belege in der Ukraine zu geben scheint. Merkmale seien atypische Kielkratzer und schwach retuschierte Mikrolithen.[44] Inwieweit das osteuropäische Epi-Aurignacien Beziehungen zu Peyronys Aurignacien V der Dordogne (hier auf das Périgordien VII folgend) aufweist, ist in Anbetracht der großen Gebiete ohne entsprechende Nachweise unklar. Bei der hohen Mobilität nomadisierender Jäger und Sammler waren Kontakte zwischen Südwestfrankreich und Osteuropa aber sehr gut möglich. Im dazwischen liegenden Mitteleuropa gibt es nur vereinzelte Inventare, die plausible Merkmale eines Epi-Aurignacien aufweisen: Langmannersdorf und Horn-Raabserstrasse in Niederösterreich sowie Dolní Věstonice II-A in Mähren.[45][46]

Werkzeugformen

Typisch für das Aurignacien sind Projektilspitzen aus Knochen und Elfenbein, die wahrscheinlich als Spitzenbewehrung von Speeren gedient haben. Daneben gibt es eine Reihe typischer Werkzeuge („Leitformen“) aus Feuerstein, wie Kielkratzer, Stichel und lange, schmale Klingen. Diese Klingen sind häufig an den Längsseiten durch Kantenretuschen konkav geformt bzw. „tailliert“ (vgl. zweite Abbildung von links). Leitform des Aurignacien ancien und Aurignacien typique sind sogenannte Dufour-Lamellen, die eine dorsal und eine ventral retuschierte Längskante aufweisen. Lamellen und Spitzen vom Typ Font-Yves sind hingegen beidseitig dorsal kantenretuschiert. Solche Lamellen wurden von regelhaften Kernen abgetrennt und beweisen eine gezielte Strategie der Herstellung.

Kunstwerke

Figürliche Kleinkunst

Hauptartikel Jungpaläolithische Kleinkunst

Im Aurignacien entstanden die ältesten bisher bekannten figürlichen Kleinkunstwerke. Von herausragender Bedeutung sind Fundobjekte aus Mammut-Elfenbein von der Schwäbischen Alb[47][48], die zwischen 35.000 und 30.000 BP datieren.[49] Die berühmtesten Fundstellen dieser Region sind zum einen die Vogelherdhöhle und der Hohlenstein-Stadel mit dem Löwenmensch, beide im Lonetal.[50] Die zweite wichtige Fundregion ist das Achtal zwischen Blaubeuren und Schelklingen mit dem Hohlen Fels und dem Geißenklösterle.[51][52]

Aus dem Aurignacien stammen die ältesten sogenannten jungpaläolithischen „Venusfigurinen“ (heute wird meist der neutrale Begriff „Frauenstatuetten“ verwendet): Die Venus vom Galgenberg sowie die 2008 gefundene Venus vom Hohlen Fels.

Flöten aus Knochen und Elfenbein

Nachbildung der Flöte 1 aus dem Geißenklösterle

Aus dem Aurignacien stammen die ersten Flöten, die zweifelsfrei als solche anerkannt werden können. Als Flöten interpretierte, mehr oder weniger regelhaft durchlochte Knochen aus dem Mittelpaläolithikum sind dagegen umstritten.[53][54]

  • Im Geißenklösterle wurde im Jahre 1990 eine 12,6 cm lange Flöte (Flöte 1) aus der Speiche eines Singschwans gefunden.[55] Neben der gut erhaltenen Flöte 1 wurde eine zweite, fragmentarisch erhaltene Knochenflöte (Flöte 2) mit zwei Lochresten vorgestellt, die ebenfalls aus einem Röhrenknochen („vermutlich Vogel“) hergestellt wurde.[55] Beide Exemplare zeigen sorgfältig angelegte Kerben und flach geschnittene Grifflöcher, die eine eindeutige Interpretation als Flöten ermöglichen. Später wurde eine weitere Flöte (Flöte 3) aus dem Geißenklösterle identifiziert, die erstaunlicherweise aus zwei ausgehöhlten Mammutelfenbeinspänen hergestellt und dann zusammengeklebt wurde.[56] Wie beide Vogelknochenflöten wurde auch Flöte 3 aus dem oberen Aurignacien-Schichtkomplex (Archäologischer Horizont II) geborgen, für den sowohl AMS-Daten als auch konventionelle 14C-Daten von 30-36 000 BP vorliegen.[56] Ein Teil der Flöte 3 war von Hahn bereits 1988 als mit einer Kerbreihe verziertes Elfenbeinstabfragment veröffentlicht worden, konnte aber wegen fehlender Teile noch nicht als Flöte identifiziert werden.[51]
  • Im Jahre 2008 wurde im Hohlen Fels eine fast vollständige Knochenflöte aus der Speiche eines Gänsegeiers (Gyps fulvus) gefunden. Die Flöte vom Hohlen Fels ist auf einer Länge von 21,8 cm erhalten und hat einen Durchmesser von etwa 8 mm. Sie stammt wie die Venusfigur aus der untersten Schicht Va des Aurignacien und ist auf mindestens 35.000 v. Chr. zu datieren.[57] Zwei weitere Flötenbruchstücke (Flöte 2 und 3) sind aus Mammutelfenbein hergestellt worden, wahrscheinlich in derselben Technik wie Flöte 3 vom Geißenklösterle.[57]
  • Fragmente von zwei weiteren Flöten stammen aus der Vogelherdhöhle. Flöte 1 wurde aus Vogelknochen hergestellt.[58] Flöte 2 vom Vogelherd ist aus Mammutelfenbein und in drei nicht zusammenhängenden Bruchstücken erhalten.[57]
  • Außerdem kann eine der insgesamt 22 Vogelknochenflöten aus der Grotte d'Isturitz (Département Pyrénées-Atlantiques) aus dem Aurignacien stammen, wobei der Schichtzusammenhang der Grabungen in den 1920er Jahren als nicht ganz gesichert gilt.[59]

Höhlenmalerei und Petroglyphen

Aus dem jüngeren Aurignacien stammen die weltweit ältesten Höhlenmalereien der Chauvet-Höhle (Département Ardèche). Mittels 14C-Methode konnten mit der älteren Bilderserie in Verbindung gebrachte Holzkohlen von Feuerstellen auf bis zu 32.000 BP datiert werden. Für Petroglyphen aus dem jüngeren Aurignacien gibt es auch Indizien in der Höhle Pair-non-Pair (Département Gironde).[60] Hier konnte gezeigt werden, dass auf mindestens 26.000 BP datierte Fundschichten des älteren Gravettiens die Felsbilder des Aurignaciens im unteren Teil überdecken, die älteren Felsritzungen also durch den aufgewachsenen Höhlenboden teilweise begraben wurden.[61] Die beiden Höhlen sind die einzigen im Gebiet der Frankokantabrischen Höhlenkunst, deren Bilder dem Aurignacien zugeordnet werden können.

Problem der Radiokohlenstoffdaten im Aurignacien

Hauptartikel Kalibrierung von Radiokohlenstoffdaten

Radiokohlenstoffdaten aus Aurignacien-Fundplätzen sind in ihrem Aussagewert umstritten.[62] Zum ersten schwankte der atmosphärische 14C-Gehalt zwischen 33.000 und 36.000 BP beträchtlich (verursacht durch Schwankungen des Erdmagnetfeldes). Dies führt zu Plateaus der 14C-Daten, was in den Aurignacien-Horizonten II bis IV des Geißenklösterle anhand von Daten mittels Thermolumineszenz und ESR veranschaulicht werden konnte.[63] Zum zweiten ist die Methode empfindlich gegenüber Verunreinigungen: Eine 40.000 BP datierte Probe, die nur zu einem Prozent mit heutigem Kohlenstoff verunreinigt ist, wird über 6.000 Jahre jünger. Die Verschiedenheit des Probenmaterials (vor allem Holzkohle vs. Knochen oder Knochenkohle) hat bis in die 90er Jahre zum Teil für sehr heterogene 14C-Daten in ein und demselben Fundhorizont gesorgt.[62]

Stark voneinander abweichende Altersangaben zum Aurignacien sind heute aber vor allem darin begründet, dass die 14C-Daten zum Teil als kalibrierte Alter (cal BP) angegeben werden, zum Teil aber noch als unkalibrierte Rohdaten (BP). Die von der IntCal Working Group (IWG) im Jahre 2004 autorisierte Kalibrierung von 14C-Daten (INTCAL04) reichte nur bis 26.000 BP zurück[64] und schloss den Zeithorizont des Aurignacien damit aus. Seit 2009 liegt nun eine von der IWG autorisierte Kalibrationskurve bis 50.000 BP vor, die sich auf unabhängige marine Archive stützt.[65][66] Zugrunde gelegt werden hier die Uran-Thorium-datierten Speläotheme (Hulu-Höhle, China[67]; der Bahamas[68]), datierte Korallenriffe sowie die Sauerstoff-Isotopenuntersuchung von benthischen Foraminiferen. Das Kölner Labor CALPAL[69][70] sowie das Quaternary Isotope Lab der University of Washington[71] bieten eine Kalibrierungssoftware für die Zeitspanne älter als 26.000 und damit den Zeitbereich des Aurignacien an. Die Kalibrierung archäologischer Einzeldaten >26.000 BP ist jedoch nach wie vor umstritten, da Kalibrationskurven nur einen gemittelten Wert der Abweichung von Sonnenjahren geben, der in Einzelfällen weit höher ausfallen kann.

Literatur

  • Gerhard Bosinski: Die große Zeit der Eiszeitjäger. Europa zwischen 40.000 und 10.000 v. Chr. Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz 34, 1987, S. 13–139.
  • J. Hahn: Aurignacien. Das ältere Jungpaläolithikum in Mittel- und Osteuropa. Fundamenta A/9. Köln, Wien 1977.
  • J. O. Zilhão, F. d’Errico: The chronology and taphonomy of the Earliest Aurignacian and its implications for the understanding of Neandertal extinction. In: Journal of World Prehistory. 13, 1999, S. 1–68.
  • J. O. Zilhão, F. d’Errico (Hrsg.): The Chronology of the Aurignacian and of the Transitional Technocomplexes. Dating, Stratigraphies, Cultural Implications. 14. UISPP-Kongreß Lüttich 2001. Lissabon 2003.

Weblinks

 Commons: Aurignacien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gabriel de Mortillet: Essai d’une classification des cavernes et des stations sous abri fondée surles produits de l’industrie humaine. Materiaux pour l’histoire de l’Homme 5, 1869, Paris, S. 172-179
  2. Édouard Lartet, Henry Christy: Reliquiae Aquitanicae, being contributions to the Archaeology and Palaeontology of Perigord and the adjoining provinces of Southern France. London, 1865–1875
  3. Jean-Jacques Hublin, F. Spoor, M. Braun, F. Zonneveld, S. Condemi: A Late Neanderthal Associated with Upper Palaeolithic Artefacts. In: Nature, Band 381, 1996, S. 224–226 doi:10.1038/381224a0
  4. Nicholas Conard: Sind sich Neandertaler und moderne Menschen auf der Schwäbischen Alb begegnet? In: N.J. Conard, S. Kölbl, W. Schürle (Hrsg.): Vom Neandertaler zum Modernen Menschen. Thorbecke Verlag, 2005, S. 131-152 (Abbildung S. 134) ISBN 3-7995-9087-0
  5. D. Henry-Gambier: Les fossiles de Cro-Magnon (Les Eyzies-de-Tayac, Dordogne): nouvelles données sur leur position chronologique et leur attribution culturelle. In: Paléo, Band 14, 2002, S. 201–204
  6. a b N. J. Conard, P. M. Grootes, F. H. Smith: Unexpectedly recent dates for human remains from Vogelherd. In: Nature. 430, 2004, S. 198–201 doi:10.1038/nature02690
  7. a b Martin Street, Thomas Terberger, Jörg Orschiedt: A critical review of the German Paleolithic hominin record. In: Journal of Human Evolution, Band 51, Nr. 6, 2006, S. 551-79 doi:10.1016/j.jhevol.2006.04.014
  8. a b D. Henry-Gambier, B. Maureille and R. White: Vestiges humains des niveaux de l'Aurignacien ancien du site de Brassempouy (Landes). In: Bulletins et Mémoires de la Société d’Anthropologie de Paris n.s. 16, 2004, S. 49–87
  9. Jürgen Richter: Out of Africa II – Die Theorie über die Einwanderung des modernen Menschen nach Europa auf dem archäologischen Prüfstand. In: Archäologische Informationen 19, 1996, S. 67–73
  10. Waren die ersten Künstler Neandertaler? Süddeutsche Zeitung (7. Juli 2004)
  11. Shara E. Bailey, Jean-Jaques Hublin: Who made the Early Aurignacian? A reconsideration of the Brassempouy dental remains. In: Bulletins et Mémoires de la Société d’Anthropologie de Paris n.s. 17, 2005, S. 1–7 (Abstract + PDF-Link)
  12. E. M. Wild, M. Teschler-Nicola, W. Kutschera, P. Steier, E. Trinkaus, W. Wanek: Direct dating of Early Upper Palaeolithic human remains from Mladeč. In: Nature. 435, 2005, S. 332–335
  13. David W. Frayer, Jan Jelínek, Martin Oliva, Milford H. Wolpoff: Aurignacian male crania, jaws and teeth from the Mladeč Caves, Moravia, Czech Republic. In: Maria Teschler-Nicola (Hrsg.): Early Modern Humans at the Moravian Gate: the Mladeč Caves and Their Remains. Springer, New York 2006, S. 185–272
  14. Zur Datierung von Mladeč
  15. A. Turq, C. Normand, H. Valladas: Saint-Martin-d'Arberoue: Grotte d'Isturitz. Bilan Scientifique 1998. Direction Régionale des Affaires Culturelles, Service Régional de l'Archaéologie. Bordeaux, 1999
  16. V. Dujardin, S. Tymula: Relecture chronologique de sites anciennement fouillés: datation des sites paléolithiques et épipaléolithiques de Poitou-Charentes. Bulletin Mém. Soc. Préhist. France 102, 2004, S. 771–788.
  17. F. V. Ramirez Rozzi, F. d’Errico, M. Vanhaeren, P. M. Grootes, B. Kerautret & V. Dujardin: Cutmarked human remains bearing Neandertal features and modern human remains associated with the Aurignacian at Les Rois. Journal of Anthropological Sciences 87, 2009, S. 153–185
  18. M. D. Garralda, B. Vandermeersch: El origen del hombre moderno en Europa, Más preguntas que respuestas. In: E. Baquedano, S. Rubio (Hrsg.): Miscelánea en Homenaje a Emiliano Aguirre. Band 3. Museo Arqueológico de la Comunidad de Madrid, Madrid 2004, S. 196–203
  19. S. E. Bailey, J.-J. Hublin: Who made the Early Aurignacian? A reconsideration of the Brassempouy dental remains. Bulletins et Mémoires de la Société d’Anthropologie de Paris n.s. 17, 2005. speziell S. 7
  20. a b Shara E. Bailey, Timothy D. Weaver, Jean-Jacques Hublin, Who made the Aurignacian and other early Upper Paleolithic industries? Journal of Human Evolution, Band 57, Nr. 1, 2009, S. 11–26 doi:10.1016/j.jhevol.2009.02.003
  21. Stefano Benazzi et al.: Early dispersal of modern humans in Europe and implications for Neanderthal behaviour. In: Nature, Published online 02 November 2011 doi:10.1038/nature10617
  22. Arthur Keith: Report on a fragment of a human jaw. Trans. Proc. Torquay Nat. Hist. Soc. 5, 1927, S. 1–2
  23. Hedges, R. E. M., Housley, R. A., Law, I. A., Bronk, C. R.: Radiocarbon dates from the Oxford AMS system: Archaeometry datelist 9. Archaeometry 31, 1989, S. 207–234
  24. Tom Higham et al.: The earliest evidence for anatomically modern humans in northwestern Europe. Nature, Published online 02 November 2011 doi:10.1038/nature10484
  25. E. Trinkaus et al.: Early Modern Human Cranial remains from the Peștera cu Oase, Romania. In: Journal of Human Evolution. 45, Nr. 3, 2003, S. 245–253 doi:10.1016/j.jhevol.2003.08.003
  26. Hélène Rougier et al.: Peştera cu Oase 2 and the cranial morphology of early modern Europeans. In: PNAS January 23, 2007, Vol. 104, No. 4, S. 1165-1170 doi:10.1073/pnas.0610538104
  27. A. A. Sinitsyn, N. D. Praslov, Yu. S. Svezhentsev, L. D. Sulerzhitskii: Radiouglerodnaya khronologiya verkhnego paleolita Vostochnoi Evropy. In: A. A. Sinitsyn, N. D. Praslov (Hrsg.): Radiouglerodnaya khronologiya paleolita Vostochnoi Evropy i Severnoi Azii: problemy i perspektivy. Russian Academy of Sciences, St. Petersburg, 1997, S. 21–66
  28. a b A. A. Sinitsyn, J. F. Hoffecker: Radiocarbon dating and chronology of the early Upper Paleolithic at previous Kostenki (Russia). Quaternary International 152–153, 2006, S. 175–185 doi:10.1016/j.quaint.2005.12.007
  29. Rogachev, A.N.: Pogrebenie drevnekamennogo veka na stoyanke kostenki XIV (markina gora). Sovetskaya Etnografiya 1955, S. 29–38
  30. J. Krause, et al.: A complete mtDNA genome of an early modern human from Kostenki, Russia. Curr. Biol. 20, 2010, S. 231–236
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  71. Website des Programms CALIB

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