- Kreisgrabenanlage
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Kreisgrabenanlagen (auch Ringgrabenanlagen oder Rondelle) waren Bauwerke neolithischer Kulturen in Mitteleuropa, die heute ausschließlich als archäologische Befunde erhalten sind. Aufgrund ihrer Graben- und Wallkonstruktionen gehören sie zur Gattung der vorgeschichtlichen "Erdwerke". Die ältesten Anlagen waren kreisförmige oder elliptische Gruben-Wallkombinationen und stammen aus dem Kontext der Linienbandkeramik (Altneolithikum, 5.500–4.900 v. Chr.).[1] Die Blütezeit der Kreisgrabenanlagen war die Zeit des Mittelneolithikums (4.900−4.500 v. Chr.). Spätere Anlagen mit veränderten Strukturen (unterbrochene Erdwerke) stammen aus der Trichterbecherkultur und Michelsberger Kultur (um 3.500 v. Chr.), aus dem Endneolithikum sowie aus der Bronzezeit.
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung mittelneolithischer Kreisgrabenanlagen
Die "Kreisgraben-Idee" hat sich um 4.900 v. Chr. mit der Lengyelkultur aus dem Raum Ungarn/ Slowakei in Richtung Westen ausgebreitet. Die Verbreitung erfolgte aus diesem Kerngebiet entlang der Donau und Elbe nach Westen und erstreckte sich über Österreich (mit einem Schwerpunkt in Niederösterreich), Tschechien und Polen bis in den Westen Deutschlands (vgl. Fundstellenliste, Absatz 5).
Die rund 120 Anlagen umfassen folgende archäologische Kulturen des Mittelneolithikums: Lengyel-Kultur, Stichbandkeramik, Rössener Kultur, Großgartacher Kultur, Oberlauterbacher Gruppe und die Theiß-Herpály-Csöszhalom-Kultur.
Mit Hilfe der Luftbildarchäologie konnte eine große Zahl neuer mittelneolithischer Rondelle entdeckt werden. So wurden allein in Niederösterreich seit Beginn einer systematischen Luftbildarchäologie im Jahre 1961 ca. 40 neue Kreisgrabenanlagen gefunden. Auch in der Slowakei, in Böhmen und Mähren, in Niederbayern an der Isar, Sachsen, Sachsen-Anhalt (vor allem nahe der Elbe) und Brandenburg wurden seitdem neue Anlagen entdeckt.
Aufbau
Die Anlagen bestehen aus ein bis drei kreisförmigen oder elliptischen, nicht immer ganz konzentrischen Gräben mit einem Durchmesser von 40−300 m. Bei zweikreisigen Anlagen folgen die Durchmesser dem Verhältnis 2:3 oder 3:4, in seltenen Fällen auch 1:2. Die Gräben haben einen spitzen, steilen U– oder sogar V–förmigen Querschnitt, sind 4–8 m, z. T. bis 10 m breit und erreichen Tiefen zwischen 3−6 m.
Die verschiedenen Grabenringe sind gleich breit oder nehmen von innen nach außen in der Breite ab. Meist weisen sie 2 bis 4 und mehr regelmäßige Unterbrechungen auf, die in Großbritannien viel zahlreicher sind. Eine Erdbrücke bildet den Zugang zum inneren Bereich. Manche sind mit regelrechten Toranlagen ausgestattet.
Im Inneren folgen mitunter ein oder mehrere (z. B. Schalkenburg) konzentrische Palisadenringe aus Holzstämmen, die das Zentrum umschließen. Das Zentrum ist ein ebener freier Bereich, der manchmal Reste von Holzbauten enthält.
Die Kreisanlagen liegen immer von der Siedlung isoliert, und liegen oft auf Hügeln. In Niederbayern fanden sich in größeren Grabenringen Rondelle von dem Ausmaß einer mittelalterlichen Stadt, etwa 300−800 m. Die einzige exakt kreisförmigen Anlage Niederbayerns von Schmiedorf-Osterhofen mit drei Gräben, einem äußeren Durchmesser von 74 m und einer inneren Palisade von 22 m, befindet sich zusammen mit einer zweiten Anlage von nur 52 m Ausmaß und nur einem Graben in einem größeren Oval von 320 m × 260 m, einem Doppelgrabensystem vom Beginn des 5. Jahrtausends v. Chr., in dem zentral die beiden Rondelle lagen.
Funktion
Bisher wurden in der Forschung drei Möglichkeiten diskutiert:
- Zentralplatz für gesellschaftliche, religiöse und politische Zusammenkünfte, Handelsplatz
- Verteidigungsanlage oder Fluchtburg
- Viehkral
In der Forschung, besonders in Süddeutschland und Niederösterreich, neuerdings auch in Mitteldeutschland, hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Hauptachsen einer astronomischen Ausrichtung folgen. In einigen Fällen handelt es sich um regelrechte Kalenderbauten, astronomische Beobachtungszentren und möglicherweise Sonnentempel.
Kalenderbauten
Exakt konzentrisch waren nur wenige Anlagen konstruiert, z.B. die Kreise von Schmiedorf-Osterhofen und Viecht. Die meisten Anlagen sind dagegen ziemlich unregelmäßig: gestauchte Kreise, Ellipsen. Die Ellipse von Meisternthal ist sogar exakt über zwei Brennpunkte konstruiert. Eine erstaunliche Leistung, immerhin 2000 Jahre vor Stonehenge, das auch eine genau elliptische Form aufweist.
Untersuchungen an den Anlagen in Bayern vor ca. 20 Jahren — die ersten magnetischen Prospektionen erfolgten dort bereits in den Jahren 1984-1988 — hatten schon ergeben, dass diese mit hoher Wahrscheinlichkeit astronomisch ausgerichtet waren.
Der Vergleich der Torachsen ergab, dass immer astronomische Orientierung auf die Sonne vorlag, am häufigsten zum Sonnenaufgang der Wintersonnenwende (Azimut von 127 Grad). Der Bochumer Astronom Wolfhard Schlosser (siehe auch Himmelsscheibe von Nebra) bestätigte die Ausrichtung bei einer Untersuchung bayrischer Anlagen mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,7 %. Die große und alle typischen Merkmale besitzende Anlage von Kothingeichendorf besitzt genau wie die kleine von Meisternthal eine exakte Ausrichtung nach den Himmelsrichtungen. Ost- und Westtor weisen zum Sonnenauf- und Sonnenuntergang an den Frühlings- und Herbstäquinoktien, dem 21. März und 23. September. Das gleiche gilt auch für Ippesheim in Mittelfranken, hier bestätigte der Astronom Th. Schmidt-Kahler die absolut regelmäßige Ausrichtung der Brücken und Lücken in den Palisaden auf den Sonnenaufgang der Sommer- und Wintersonnenwende, sowie den Sonnenuntergang zur Tag-und-Nacht-Gleiche.
Es gibt aber auch Unterschiede in den Details der einzelnen Anlagen. Die Anlage von Ramsdorf-Wallerfing besteht aus drei Gräben, drei Toren und einer Innenpalisade. Sie ist mit 90/79 m Durchmesser die zweitgrößte Anlage Niederbayerns und hat eine elliptische Form.
Die Orientierung einer der beiden Torachsen bei der Ramsdorf-Wallerfing-Anlage fällt anders aus und genügt mit einem Azimut von 116 Grad genau der Kalendertheorie von Alexander Thom. Der bekannte Hobbyarchäologe, der umfangreiche Untersuchungen und Hypothesen zu Stonehenge entwickelt hatte, postulierte einen allgemeinen Megalithischen Kalender. Dieser war nach dem Sonnenlauf und den vier wichtigen Kalenderdaten, der Tag-und-Nacht-Gleiche und der Sonnenwenden ausgerichtet. Er sollte 16 Monate umfassen. Der daraus abgeleitete 8-monatige Sonnenkalender stützt sich auf die entsprechenden Festtagsdaten, welche bei den Kelten Samhain (Allerseelen am 1. Nov.), Imbolc (Mariä Lichtmess 2. Februar) hießen. Die Orientierung der Achsen folgte also weder den Äquinoktien noch den Solstitien, sondern den alten Anfangs- und Endterminen der Jahreszeiten: 1. November, 2. Februar, 1. Mai. Das Nordwesttor mit Azimut 217 bis 228 Grad fällt dabei genau auf den Sonnenuntergang der Wintersonnenwende am 21. Dezember. Sollte dieser frühe steinzeitliche Kalender Allgemeingültigkeit besessen haben, so wäre er hiermit bereits für das 5. Jahrtausend v. Chr. nachgewiesen.
Nach diesem alten grundlegenden astronomischen Kalender richten sich noch heute die Berechnung der Jahreszeiten in Großbritannien und Irland, während sie in Mitteleuropa und den USA nach dem modernen Kalender verschoben sind. So beginnt der Sommer in Deutschland erst zum Tag der Sommersonnenwende, während er dort bereits am 1. Mai beginnt und somit die Sonnenwende tatsächlich auf die Mitte des Sommers fällt. Ein Relikt dieser älteren Vorstellung ist uns noch in der Bezeichnung des Mittsommernacht-Tages am 21. Juni erhalten geblieben, der von der modernen kalendarischen Vorstellung abweicht, wonach das Jahr genau am 31. Juli geteilt ist und dieses Datum heute eher als die Mitte des Hochsommers angesehen wird.
Unterschiede bestehen auch in der Genauigkeit und der Art der Visierlinien, so fallen manche Toröffnungen zentral auf die Sonnenauf- und Untergangspunkte, bei anderen wird die rechte Torkante anvisiert, und bei Anlagen wie Ippesheim und Steinabrunn, konnte man Peillinien über die Torkante zu markanten Punkten am Horizont feststellen. Im Falle von Ippesheim auf den Kappel- und Bullenheimer Berg. Wie bei einer Sonnenuhr konnten auch die Schatten der Durchlässe oder einzelner Holzpfähle auf Steine innerhalb der Anlagen weisen und somit eine taggenaue Bestimmung der astronomischen Punkte ermöglichen.
Archäologie
Durch die intensive Landwirtschaft in Mitteleuropa sind die monumentalen Anlagen heute fast vollkommen eingeebnet, und können in den seltensten Fällen noch durch Erdwälle festgestellt werden, anders als die mittelalterlichen, oft slawischen Burgwälle. Gefunden werden sie hauptsächlich durch die Luftbildarchäologie und durch anschließende Magnetometerprospektion. Selbst die inneren Palisadenringe konnten im Fall bayerischer Anlagen auf den Bildern der magnetischen Prospektionen ausfindig gemacht werden, da die Erde in den verfüllten Ringgräben mit magnetisierten Bakterien angereichert ist, die im Magnetbild sichtbar werden (nach J. Fassbinder).
Die Fundgeschichte begann bereits im 19. Jahrhundert. Die erste Erwähnung einer solchen Anlage stammt von 1885 mit der Beschreibung der böhmischen Kreisgräben von Kfipy. 1919-1924 wurde die Anlage von Zeholfing /Kothingeichendorf in Niederbayern wissenschaftlich untersucht. 1937 grub man bei Mühlbach am Manhartsberg (Niederösterreich) einen Kreis von 42 Metern Durchmesser aus.
Die erste vollständige Freilegung einer Kreisgrabenanlage erfolgte ab 1967 im Zuge einer Forschungsgrabung in Těšetice (Südmähren). Mit den Kreisanlagen sind auch immer Siedlungen verbunden, die meist nahe oder in einigen Kilometern Entfernung zur Anlage gefunden werden. In Kreisgrabenanlagen werden häufig Fragmente von meist weiblichen kleinen Frauenfiguren aus Ton gefunden. Neben Tierknochen sind in den Gräben auch vereinzelt menschliche Skelett-Teile zu finden. In Friebritz (Niederösterreich)wird eine rituelle Leichenzerstückelung vermutet.
In Ippesheim lässt sich ein rascher Funktionswandel der Anlage ausmachen, nach wenigen Generationen wurde ihr kalendarischer Zweck aufgegeben. Etwa 150 Jahre nach ihrer Errichtung im 49. oder 48. Jahrhundert v. Chr. fand in ihrem Zentrum eine Bestattung (Opfer?) einer etwa 30-35 jährigen Frau kopfüber in einem engen schulterbreiten Schacht statt. Warum die Anlagen so bald wieder aufgegeben wurden und einen Wandel in ihrer rituellen Funktion durchmachten, bleibt ungeklärt.
Eine vollständige Ausgrabung von Kreisgrabenanlagen erfolgt (vor allem aus finanziellen Gründen) nur selten.
Liste mittelneolithischer Kreisgrabenanlagen
Deutschland
Nordrhein-Westfalen
- Bochum-Harpen (einfache Kreisgrabenanlage)
- Warburg-Daseburg (einfache Kreisgrabenanlage – „Miniaturkreisgraben“)
Franken
- Hopferstadt (zweifache Kreisgrabenanlage, Ø 150 m) - Luftbildprospektion seit 1980, Magnetprospektion 2001[2]
- Ippesheim (einfache Kreisgrabenanlage, Ø 65 m)- Luftbildprospektion 1980 + 1989, Magnetprospektion 1997, Ausgrabung 1998 - 2004
Niederbayern
- Eching-Viecht (zweifache Kreisgrabenanlage)
- Künzing-Unternberg (zweifache Kreisgrabenanlage) - Ellipse von 100 m Durchmesser
- Meisternthal bei Landau an der Isar (einfache Kreisgrabenanlage) - exakte Ellipse über 2 Brennpunkte, Ø 36/44 m
- Moosburg an der Isar-Kirchamper (einfache Kreisgrabenanlage?)
- Oberpöring-Gneiding an der Isar (zweifache Kreisgrabenanlage)
- Osterhofen-Schmiedorf 1 + 2 (einfache und dreifache Kreisgrabenanlage) - exakt kreisförmig, Magnetprospektion 1984, Untersuchung 1995
- Wallerfing-Ramsdorf (zweifache Kreisgrabenanlage)
- Zeholfing-Kothingeichendorf (zweifache Kreisgrabenanlage) - wiss. Bodenuntersuchung 1919-24, Magnetprospektion 1984 und 1996
Oberbayern
Brandenburg
- Bochow, Gd. Niedergörsdorf (zweifacher Kreisgraben)
- Quappendorf (zweifacher Kreisgraben)
Sachsen
- Kreisgrabenanlage Dresden-Nickern 1 + 2 + 3 (einfache, zweifache und vierfache Kreisgrabenanlage, Ø 126 m)
- Eythra 1 + 2 (einfache und dreifache Kreisgrabenanlage)
- Neukyhna 1 + 2 + 3 (zweifacher, dreifacher und vierfacher Kreisgraben) - Ø 135 m, 4 Ringe, Ausgrabungen 2007
Sachsen-Anhalt
- Goseck (einfacher Kreisgraben) - Luftprospektion 1991,1999, vollst. Ausgrabung 2002-2004, 2005 Rekonstruktion als Freilichtmuseum
- Kötschitz (zweifache Kreisgrabenanlage)
- Quedlinburg 1 + 2 (zwei doppelte Kreisgrabenanlage)
- Die Schalkenburg bei Quenstedt (Kreispalisadenanlage)
- Belleben I (Ortsteil von Könnern) (einfacher Kreisgraben, laufende Grabung 2009 ff.)
ÖsterreichNiederösterreich
- Asparn an der Zaya, 2-fache Kreisgrabenanlage Michelstetten (Ø 56/83 m), teilweise magnetisch prospektiert; einfache Anlage Schletz (Ø 50 m), magnetisch prospektiert und teilweise ausgegraben
- Altruppersdorf (zweifache Kreisgrabenanlage)
- Au am Leithagebirge (dreifache Kreisgrabenanlage)
- Friebritz 1 + 2 (1: einfache Kreisgrabenanlage, Ø 55 m; 2: zweifache Kreisgrabenanlage, 3 Tore, Ø 117/142 m, teilweise ausgegraben)
- Gauderndorf (dreifache Kreisgrabenanlage, Ø 55/78/98 m)
- Glaubendorf 1 + 2 (1: einfache Kreisgrabenanlage, Ø 53 m; 2: Ø 72/92/112 m; Luftbild- u. Magnetprospektion 1998-2000)
- Gnadendorf (zweifache Kreisgrabenanlage, Ø 51/76 m)
- Göllersdorf Kreisgrabenanlage Gfletzgraben[4]
- Herzogbirbaum[4]
- Hornsburg 2 + 3 (2: zweifache Kreisgrabenanlage, Ø 65/88 m; 3: dreifache Kreisgrabenanlage, Ø 65/85/105 m)
- Immendorf (dreifache Kreisgrabenanlage, Ø 55/85/105 m, Luftbildprospektion 1981)
- Kamegg (zweifache Anlage, Ø 76/144 m, erste Luftbildprospektion 1961, Grabung Ende der 1980er Jahre)
- Karnabrunn (einfache Kreisgrabenanlage)[4]
- Kleedorf (einfache Kreisgrabenanlage)
- Kleinrötz (zweifache Kreisgrabenanlage, Ø 70/104 m, 1997 magnetisch prospektiert)
- Michelstetten (zweifache Kreisgrabenanlage, Ø 56/83 m, 1995 teilweise magnetisch prospektiert)
- Moosbierbaum (zweifache Kreisgrabenanlage)
- Mühlbach am Manhartsberg (einfache Kreisgrabenanlage, Ø 46 m, Ausgrabung 1937)
- Oberthern (zweifache Kreisgrabenanlage)
- Perchtoldsdorf 1+2 (zweifache und dreifache Kreisgrabenanlage)
- Plank am Kamp (zweifache Kreisgrabenanlage)
- Porrau (zweifache Kreisgrabenanlage)
- Pottenbrunn (einfache Kreisgrabenanlage)
- Pranhartsberg (Sitzendorf an der Schmida) I + II (I: zweifache Kreisgrabenanlage, Ø 54/80 m, 1999 magnetisch prospektiert; II: zweifache Kreisgrabenanlage, Ø 82/105 m, 1998 magnetisch prospektiert)[4]
- Puch 1+2 (1: zweifache Kreisgrabenanlage, Ø 64/86 m, 1995 magnetisch prospektiert; 2 = Kleedorf: einfache Kreisgrabenanlage, Ø 100 m, 1995 magnetisch prospektiert)
- Rosenburg (einfache Kreisgrabenanlage, Ø 42 m, 1985 magnetisch prospektiert und teilweise ausgegraben)
- Schletz (einfache Kreisgrabenanlage)
- Simonsfeld (dreifache Kreisgrabenanlage, Ø 60/90/125 m)
- Statzendorf (zweifache Kreisgrabenanlage)
- Steinabrunn (zweifache Kreisgrabenanlage, Ø 59/80 m, 1997 magnetisch prospektiert)
- Stiefern (zweifache Kreisgrabenanlage, Ø 49/73 m)
- Straß im Straßertale (zweifache Kreisgrabenanlage, Ø 57/77 m)
- Strögen (zweifache Kreisgrabenanlage, Ø 50/75 m, 1987 magnetisch prospektiert und teilweise ausgegraben)
- Velm, Gde. Himberg (zweifache Kreisgrabenanlage)[4]
- Wetzleinsdorf (einfache Kreisgrabenanlage – nicht mehr verifizierbar)
- Wilhelmsdorf 1 + 2 (einfache und zweifache Kreisgrabenanlage, Ø 165 m, Grabung 1991-95)
- Winden bei Melk (einfache Kreisgrabenanlage)
- Würnitz (zweifache Kreisgrabenanlage)
Oberösterreich
- Ölkam (zweifache Kreisgrabenanlage)
Polen
Wielkoplska
Slowakei
- Bajtava (zweifache Kreisgrabenanlage)
- Borovce (zweifache Kreisgrabenanlage)
- Bučany (zweifache Kreisgrabenanlage)
- Cifer (vierfache Kreisgrabenanlage)
- Demandice 1 + 2 (einfache oder zweifache Kreisgrabenanlage)
- Golianovo (dreifache Kreisgrabenanlage)
- Host’ovce (zweifache Kreisgrabenanlage)
- Horné Otrokovce (zweifache Kreisgrabenanlage)
- Kl'ačany (zweifache Kreisgrabenanlage)
- Milanovce (zweifache Kreisgrabenanlage)
- Nitrianský Hrádok (Šurany) (einfache Kreisgrabenanlage?)
- Podhorany-Mechenice (zweifache Kreisgrabenanlage)
- Prašník (einfache Kreisgrabenanlage)
- Ružindol-Borová (einfache oder zweifache Kreisgrabenanlage)
- Svodín 1 + 2 (ineinander errichtete einfache und zweifache Kreisgrabenanlage)
- Žitavce 1 + 2 (ineinander errichtete zweifache und dreifache Kreisgrabenanlage)
Tschechien- Běhařovice (einfache Kreisgrabenanlage)
- Borkovany (einfache Kreisgrabenanlage)
- Bulhary (zweifache Kreisgrabenanlage)
- Krpy (Böhmen) - 1885 in d. Lit. beschrieben
- Křepice (zweifache Kreisgrabenanlage?)
- Mašovice (zweifache Kreisgrabenanlage)
- Němčičky (einfache Kreisgrabenanlage)
- Rašovice (einfache Kreisgrabenanlage)
- Těšetice (Okres Znojmo) (einfache Kreisgrabenanlage)[5]
- Vedrovice (Okres Znojmo) (einfache Kreisgrabenanlage)
Ungarn- Aszód – (einfache Kreisgrabenanlage)
- Polgár-Csőszhalom (vier- bis fünffache oder mehrphasige Kreisgrabenanlage?)
- Sé (zweifache Kreisgrabenanlage)
- Vokány (zweifache Kreisgrabenanlage)
- Szemely - Hegyes [5] (eine grosse mehrfache und eine dreifache Kreisgrabenanlage)
Siehe auch
- Die niederösterreichische Landesausstellung 2005 widmete sich u.a. auch dem Thema der Kreisgrabenanlagen.
- Archäoastronomie
- Kreisgrabenanlage von Goseck
- Henge
- Sonnentempel
- Steinkreis
Literatur
- Bick, A. (2004), Die Herren der Ringe. in: Bild der Wissenschaft. Konradin, Leinfelden-Echterdingen 2004,2, S.56-61. ISSN 0006-2375
- Daim F. & Neubauer W. (Hg.) (2005), Zeitreise Heldenberg, Geheimnisvolle Kreisgräben. Katalog zur NÖ-Landesausstellung 2005. St. Pölten.
- Lück,E., F. Lochter & M. Eisenreich (1994), Geophysikalische Untersuchungen einer Doppelkreisgrabenanlage des Neolithikums am oberen Nuthelauf (Brandenburg). Ausgrabungen und Funde. Akademie-Verl., Berlin 39, 1994, S.287-296. ISSN 0004-8127
- Němejcová-Pavúková, V. (1995), Svodín 1. Zwei Kreisgrabenanlagen der Lengyel-Kultur. – Studia Arch. et Mediae II. Bratislava.
- Petrasch, J. (1990), Mittelneolithische Kreisgrabenanlagen in Mitteleuropa. – Berichte RGK 71/1, 407-564.
- Schmidt, K. (2006), Bandkeramische Erdwerke - Verteidigungsanlagen? In: Varia neolithica. Bd 4. Weissbach. ISBN 3-937517-43-X
- Trnka, G. (1991), Studien zu mittelneolithischen Kreisgrabenanlagen. – Mitt. Prähist.Komm. Österr. Akad. Wiss. Wien 26.
- Wetzel, G. (1994), Die erste neolithische Kreisgrabenanlage östlich der Elbe bei Bochow, Kr. Jüterbog. in: Ausgrabungen und Funde. Akademie-Verl., Berlin 39, S.61-65. ISSN 0004-8127
- Kreisgrabenanlagen - Monumente zwischen Himmel und Erde. in: Archäologie in Deutschland (AID). Theiss, Stuttgart 2005,6. ISSN 0176-8522; darin:
- W. Schier & Gerd Trnka: Die ersten Kultbauten Mitteleuropas? (S. 20-22)
- W. Neubauer: Spurensuche in Niederösterreich (S. 24-27)
- H. Becker, H. & J.W.E. Fassbinder: Der Sonne entgegen (S. 28-31)
- W. Schier: Kalenderbau und Ritualkomplex (S. 32-35)
- H. Becker u.a.: Zwischen Himmel und Erde (S. 40-43)
Einzelnachweise
- ↑ Dieter Kaufmann, Zur Funktion linienbandkeramischer Erdwerke. In: K. Schmotz (Hrsg.), Vorträge des 15. Niederbayerischen Archäologentages. Deggendorf, 1997, S. 41-87
- ↑ Stefan Hecht, Jörg Faßbinder: Der Blick in den Untergrund: Magnetometrie und Geoelektrische Tomographie in der Geoarchäologie. Geographische Rundschau, April 2006, abgerufen am 6. März 2010.
- ↑ Bayern-Viewer Denkmal des Landesamtes für Denkmalschutz des Freistaates Bayern [1]
- ↑ a b c d e Liste unbeweglicher und archäologischer Denkmale in Niederösterreich, Stand 2010 (PDF-Download, abgerufen am 3. Juli 2011)
- ↑ Podborský, V.: Těšetice-Kyjovice 4. Rondel osady lidu s moravskou malovanou keramikou. Brno, 1988
Weblinks
- Die doppelte Kreisgrabenanlage von Friebritz
- Mittelneolithische Kreisgrabenanlagen in Mainfranken: Ippesheim und Hopferstadt
- Kreisgrabenanlage Goseck - Projektseite der Universität Halle (online-Beobachtung mit Webcam möglich)
- Kreisgrabenanlagen des 4.-1. Jahrtausends v. Chr. - Forschung der Universität Halle und des LDA Sachsen-Anhalt
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