Goerd Peschken

Goerd Peschken

Goerd Peschken (* 23. Februar 1931[1] in Nordhausen) ist ein deutscher Bauforscher.

Goerd Peschken lernte zunächst Tischler[1] und begann nach dem Abschluss der Lehre 1953 ein Studium der Architektur[1] an der Technischen Universität Berlin wo er 1965 mit einer Arbeit über die „Technologische Ästhetik in Schinkels Architektur“ promoviert wurde. Von 1970 bis 1975 lehrte er dort Baugeschichte, bevor er 1975 als Professor für Architektur an die Hochschule für bildende Künste Hamburg wechselte. Hier wurde er 1996 emeritiert.

Goerd Peschken hat sich vor allem als Experte für Karl Friedrich Schinkel und Andreas Schlüter und seine Forschungen zum Berliner Stadtschloss einen Namen gemacht.

Als sein herausragendstes Werk wird seine Rekonstruktion von Schinkels nie zustande gekommenem Architektonischen Lehrbuch gesehen, mit der ihn Paul Ortwin Rave betraute. Der Streit mit dessen Nachfolgerin, Margarete Kühn beeinträchtigte seine wissenschaftliche Karriere.[1]

Er gilt heute als einer der bedeutendsten deutschen Bauhistoriker des 20. Jahrhunderts[1], obwohl er niemals einen Lehrstuhl für Baugeschichte innegehabt hat.

Er wird als Linker bezeichnet, ohne jedoch eine konkrete parteipolitische Präferenz zu haben.[1]

Schriften (Auswahl)

  • Karl Friedrich Schinkel (Autor); Goerd Peschken (Kommentator); Magarete Kühn (Vorwort 1. Auflage): Das Architektonische Lehrbuch: Karl Friedrich Schinkel Lebenswerk
    • 1. Auflage im Deutschen Kunstverlag als ein Band des »Schinkel Lebenswerks«
    • Deutscher Kunstverlag, Neuauflage 1. Januar 2001, ISBN 3422063293
  • Goerd Peschken; Hans-Werner Klünner: Das Berliner Schloss: das klassische Berlin, Propyläen, 2. Ausgabe 1982, ISBN 354906652X
  • Goerd Peschken: Das königliche Schloß zu Berlin Bd. 1: Die Baugeschichte von 1688 bis 1701: mit Nachträgen zur Baugeschichte des Schlosses seit 1442, Deutscher Kunstverlag, München 1992.
  • Goerd Peschken: Das königliche Schloß zu Berlin Bd. 2: Die Baugeschichte von 1701 bis 1706, Deutscher Kunstverlag, München 1998.
  • Goerd Peschken: Das königliche Schloß zu Berlin Bd. 3: Die barocken Innenräume, Deutscher Kunstverlag, München 2001.
  • Goerd Peschken: Baugeschichte politisch: Schinkel, Stadt Berlin, preussische Schlösser; zehn Aufsätze mit Selbstkommentaren, Vieweg, Braunschweig 1993.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Dieter Hoffmann-Axthelm: Ein hellwacher politischer Mensch Goerd Peschken zum 80. Geburtstag, in: Bauwelt 33/2011, Seite 4, vom 26. August 2011, online gesehen 26. Oktober 2011.

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