- Goethe-Gymnasium Sebnitz
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Goethe-Gymnasium Sebnitz Schulform Gymnasium Gründung 1908 Ort Sebnitz Land Sachsen Staat Deutschland Koordinaten 50° 58′ 14,5″ N, 14° 16′ 28,9″ O50.97069114.27469Koordinaten: 50° 58′ 14,5″ N, 14° 16′ 28,9″ O Träger Stadt Sebnitz Schüler ca. 470 Lehrer 52 Leitung Andreas Seltmann Website www.gymnasium-sebnitz.de Das Goethe-Gymnasium Sebnitz ist ein Gymnasium in Sebnitz in Sachsen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Schule liegt in der Nähe des Marktes von Sebnitz entlang der Hertigwalder Straße an der Nebenstraße Weberstraße.
Gebäudegliederung
Das Schulgebäude ist in drei Teile unterteilt. Alle sind mit Übergängen verbunden. Diese sind das „Haus 1“, in welchem die Schüler der Klassen 8-12 untergebracht sind, das „Haus 2“, in dem alle Schüler der 5.–7. Klassen unterrichtet werden. Das dritte „Haus“ ist die Turnhalle, in der neben dem Sportunterricht Veranstaltungen stattfinden.
Geschichte
Gründungszeit
Im Jahre 1907 begann der Entwurf für den Neubau einer neuen Schule. Da die Stadt Sebnitz von der Blumenindustrie profitierte, konnte sie ein Fünftel der Bausumme beisteuern und den Rest als Kredit aufnehmen. Bedenken machte der Höhenunterschied am vorgesehenen Standort. Die Stadt musste einige Anwesen aufkaufen und abreißen, um Platz für das neue Schulgebäude zu schaffen. Die Planungen erfolgten durch den Bürgermeister Otto Steudner, Schuldirektor Julius Anders und den Stadtbaumeister Walter Wolff. Am 29. Mai 1907 war die feierliche Grundsteinlegung. Am 28. Oktober 1908 gab es die Einweihung mit dem Umzug von 1400 Schulkindern in den neuen sogenannten „Schulpalast“.
Die Bevölkerungszahl der Stadt wuchs danach stark an. Folglich beschloss der Stadtrat einen Anbau an der anliegenden Bergstraße zu erbauen. Dieser entstand in den Kriegsjahren 1914/15, im gleichen Stil und in ähnlicher Ausstattung. Er wurde mit dem Hauptgebäude durch einen Brückenübergang verbunden. Als Besonderheit erhielt dieser neue Anbau in der obersten Etage einen Spielsaal, welcher zugleich als Film-Vorführraum diente.
Beide Schulhäuser boten nun genug Platz für 2000 Schüler, nachdem 1945 viele Umsiedlerkinder hinzukamen. Im Laufe der Zeit gab es mehrere Verbesserungen der Schuleinrichtungen.
Zeit während der DDR
Nach dem Krieg entwickelte sich eine Einheitsschule, in welcher alle Schüler bis zur 8. Klasse beisammen blieben. 1948 bis 1951 folgten getrennte „Jungenschule“ und „Mädchenschule“ (zum ersten Mal in Sebnitz), folgend wurden ab 1. Januar 1953 die eigenständigen Schulen Sebnitz I (im Hauptgebäude) und Sebnitz II (im Nebengebäude) gegründet und beide nacheinander zur 10. Klasse ausgeweitet. Es entstanden die „Erste Polytechnische Oberschule Sebnitz“ und „Zweite Polytechnische Oberschule Sebnitz“. Die Gebäude bedurften im Laufe der Jahre allmählich einer grundlegenden Renovierung; besonders die Erste Polytechnische Oberschule im Hauptgebäude. Doch es fehlte in der DDR sowohl an Arbeitskräfte-, als auch an Material- und Plankapazität, sodass nur kleinere Reparaturarbeiten durchgeführt wurden.
Zeit nach der Wende
Nach der Wende wurde der Auftrag erteilt, die beiden Polytechnische Oberschulen zu einem neuen Gymnasium umzugestalten. Es wurde dabei deutlich, dass neben der Zusammenschließung beider Schulgebäude weitere, für einen Gymnasialbetrieb, Renovierungen, Sanierungen baulich berücksichtigt werden mussten: Pausenhöfe, ruhender Verkehr und insbesondere eine Sporthalle. Damit ergab sich, die Planung in einem jeweiligen zeitlichen, finanziellen und technischen Abschnitten zu erarbeiten, denen folgende Ausführungsschritte folgen:
- Sanierung und Umbau der ehemaligen 1. Polytechnischen Oberschule
- Sanierung der ehemaligen 2. Polytechnischen Oberschule
- Neubau einer Sporthalle
- Errichtung von Pausenhöfen auf der Sporthalle und an der ehemaligen 2. Polytechnischen Oberschule
Mit dieser Zielstellung wurde der Umbau des heutigen „Haus 1“ des Goethe-Gymnasiums in Angriff genommen. Ziel war die Aufnahme des Schulbetriebes als G8-Gymnasium mit Beginn des Schuljahres 1993/94. Ebenfalls wurden umfangreiche Untersuchungen zur Sanierung des 1907 errichteten „Haus 1“ vorgenommen. So musste festgestellt werden, dass Deckentragfähigkeiten, haustechnische Installationen und Wärme- und brandschutztechnische Voraussetzungen nur teilweise den heutigen Vorschriften entsprachen. Ebenso gab es im Keller- und Erdgeschoss erhebliche Feuchtigkeitsschäden.
Mit den qualitativen Anforderungen, die für einen Schulbetrieb eines Gymnasiums nötig sind, waren Einrichtungen wie drei Computerkabinette, Einbau von Fachkabinetten, Vorbeitungsräumen, einen Hörsaal, bereitzustellen.
Durch den Bau der Sporthalle war es weiterhin nun möglich aus den ehemals zwei großen Sporträumen, eine festlich gestaltete Aula für Schulversammlungen, Konzerten, einen Musikraum und eine Mensa für die Essensausgabe herzurichten. Es wurden Außenverputzung, neue Fenster, neues Dach, neue Ölheizung, Putzarbeiten, weitere Säuberungen im Gebäudeinneren vorgenommen, deren Nötigkeit sich aus jahrzehntelang unterbliebener Instandhaltung ergab. Die Bauüberwachung für die Stadtverwaltung lag bei Werner Rolbieski.
Somit besteht das heute existieren Goethe-Gymnasium seit der Sanierung des Haus 1 im Jahre 1993/94.
UNESCO
Das Goethe-Gymnasium Sebnitz ist seit 1999 eine anerkannte UNESCO-Projektschule und damit fest in das weltumspannende Netz dieser Schulen integriert.
Für ein Programm, in dem sich Schüler mit Problemen der Menschenrechtsverletzungen der letzten rund 100 Jahre auseinandersetzten, erhielt die Schule vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus den Titel Schule mit Idee 2001.
In der Vergangenheit gab es eine Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Rumburk und einer Schule in Eastbourne. Aktuell besteht eine Partnerschaft mit der israelischen Hertzog High School in Kfar Saba. Außerdem soll eine Kooperation mit dem Gymnasium Česká Kamenice aufgebaut werden.
Weitere wichtige Partner in der Arbeit als UNESCO-Projektschule sind das Goethe-Institut in Prag, die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz, die Firma Bosch und die Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz.
Am 24. Juni 2011 fand der 2. Sponsorenlauf für den Regenwald im Sparkassen-Stadion in Sebnitz statt. Jeder Schüler war für seine Sponsorensuche selber verantwortlich. Es wurden rund 10.000 € erlaufen. Einen Teil erhielt „Sonam“, ein junges Mädchen aus Nordindien, welches einer Operation bedurfte um ihre Querschnittlähmung teilweise zu heilen.
Die Schule nimmt jedes Jahr am Projekt „Sozialer Tag“ von Genial-Sozial teil.
Hochwasser 2010
Am 6. August 2010 begannen starke Regenfälle über dem Gebiet von Sebniz. Das Gymnasium war allerdings wenig davon betroffen, denn aufgrund seiner Lage floss das Wasser die Straßen hinunter. Der Markt und der Busbahnhof, welcher der Zentralpunkt der Zufahrt für Schüler ist, waren stark in Mitleidenschaft gezogen, woraufhin der Unterricht bereits zum Schulanfang vom 9. August 2010-11. August 2010 ausgesetzt wurde.
Rückgang der Schülerzahlen
Seit einigen Jahren sind die Schülerzahlen des Gymnasiums rückläufig. Aus diesem Grund mussten schon einige Klassen bestimmter Jahrgangsstufen geschlossen werden.
Schulpartnerschaften
- Gymnasium Rumburk (Tschechische Republik)
- Eastburne (Großbritannien)
- Hertzog High School in Kfar Saba (Israel)
- Gymnasium in Ceska Kamenice (Tschechische Republik)
Arbeitsgemeinschaften und Zweitsprachs- und Profilwahl
In der Schule werden Französisch, Russisch und Latein als zweite Fremdsprache und Gesellschaftwissenschaftliches, Naturwissenschaftliches und Künstlerisches Profil angeboten. Die Schule hat eine Theater-AG, die jedes Jahr ein Stück vor der Öffentlichkeit aufführt. Weitere Arbeitsgemeinschaften bestehen für Fußball, Klettern, Volleyball, Basketball, Informatik und die Schulhomepage.
Weblinks
Commons: Goethe-Gymnasium Sebnitz – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Gymnasium in Sachsen
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