Goldflüssiger Milchling

Goldflüssiger Milchling
Goldflüssiger Milchling
2004-09-30 Lactarius chrysorrheus 14203.jpg

Goldflüssiger Milchling (Lactarius chrysorrheus)

Systematik
Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes)
Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae)
Ordnung: Sprödblättler (Russulales)
Familie: Täublingsartige (Russulaceae)
Gattung: Milchlinge (Lactarius)
Art: Goldflüssiger Milchling
Wissenschaftlicher Name
Lactarius chrysorrheus
Fries

Der Goldflüssige Milchling (Lactarius chrysorrheus) ist ein Pilz der Gattung Lactarius. Er ist gelb oder lachsfarben bis orange, wurde als giftig eingestuft und wächst in Symbiose mit Eichen.

Inhaltsverzeichnis

Taxonomie

Der Pilz wurde zuerst von dem Begründer der modernen Mykologie, dem Schweden Elias Magnus Fries beschrieben. Der spezifische Name chrysorrheus leitet sich aus den altgriechischen Wurzeln chryso- ‚golden‘, und rheos ‚Fluss‘ ab.[1]

Merkmale

Der Hut ist 5-10 cm breit und gelb, rosa oder orange gefärbt, wobei er dunklere, konzentrische Zonen aufweist. Er ist zunächst konvex, wird dann aber flacher und letztendlich leicht niedergedrückt. Er ist am Rand oft wellig und hat eine glatte Oberfläche. Der Stiel ist weißlich oder etwas blasser als der Hut gefärbt. Er ist hohl und zylindrisch. Die Lamellen sind bogig und von gleicher Farbe wie der Stiel, färben sich bei Verletzung jedoch gelblich. Sie stehen anfangs sehr dicht und ergeben einen cremig weißen Sporenabdruck. Das Fleisch ist weiß und schmeckt zunächst mild, später jedoch leicht scharf. Die Milch ist zunächst weiß, färbt sich an der Luft aber schnell schwefelgelb.

Verbreitung und Lebensraum

Lactarius chrysorrheus tritt vom Sommer bis Spätherbst auf. Er ist häufig in den nördlichen gemäßigten Zonen Europas und Nordamerikas, aber auch in Afrika. Er bildet Mykorrhizen mit Eichen.

Bedeutung

Der Pilz wird von Phillips und Lamaison als giftig eingestuft, aber von Bon als genießbar bewertet. Garnweidner hält ihn für ungenießbar. Der Verzehr von mehreren Arten giftiger Milchlinge kann zu akuten Verdauungsbeschwerden führen, die auch schwerwiegend sein können.[2] Die Milch des Goldflüssigen Milchlings schmeckt sehr scharf.[3]

Einzelnachweise

  1. Henry George Liddell, Robert Scott: A Greek-English Lexicon. Oxford University Press, Oxford 1980, ISBN 0-19-910207-4.
  2. Denis R. Benjamin: Mushrooms: poisons and panaceas — a handbook for naturalists, mycologists and physicians. WH Freeman and Company, New York 1995, ISBN 0-7167-2600-9, S. 364/65.
  3. Garnweidner, Lamaison

Literatur

  • Marcel Bon: Pareys Buch der Pilze. Paul Parey, Hamburg, Berlin 1988, ISBN 3-490-19818-2, S. 92.
  • Roger Phillips: Mushrooms. Pan MacMillan, 2006, ISBN 0-330-44237-6, S. 25.
  • Jean-Louis Lamaison, Jean-Marie Polese: The Great Encyclopedia of Mushrooms. Könemann, 2005, ISBN 3-8331-1239-5, S. 49.
  • Edmund Garnweidner: GU Naturführer Pilze. 2. Auflage. Gräfe und Unzer, München 1987, ISBN 3-7742-2216-9, S. 168.

Weblinks

 Commons: Lactarius chrysorrheus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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