- Carpobrotus edulis
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Essbare Mittagsblume Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Nelkenähnliche (Caryophyllidae) Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales) Familie: Mittagsblumengewächse (Aizoaceae) Gattung: Carpobrotus Art: Essbare Mittagsblume Wissenschaftlicher Name Carpobrotus edulis (L.) N.E. Br Die Essbare Mittagsblume (Carpobrotus edulis), auch Gelbe Mittagsblume, Hottentottenfeige oder Hexenfinger genannt, ist eine Pflanzenart, die zur Gattung Carpobrotus gehört, einer der Gattungen, die Mittagsblumen genannt werden, innerhalb der Familie der Mittagsblumengewächse (Aizoaceae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Sprossachse dieser sukkulenten, kriechenden Pflanze wird bis zu 3 m lang. Zur Verringerung der Verdunstung ist die Rinde lederig. Die fleischigen, hellgrünen Blätter haben eine säbelförmige Form, besitzen einen dreieckigen Querschnitt und sind häufig an den Rändern rötlich getönt; sie sind 40 bis 80 mm lang und 8 bis 17 mm breit.
Die einzeln, endständig stehenden, zwittrigen Blüten haben einem Durchmesser von 7 bis 8,5 cm. Fünf fleischige Kelchblätter bilden den Kelch (Calyx). Eine Blüte kann bis zu 200 Kronblätter enthalten; sie sind 5 bis 9 mm breit und 10 bis 20 mm lang. Die Kronblätter sind anfangs gelb, bei der Alterung der Blüten werden sie rosa bis violett. Es sind viele gelbe Staubblätter vorhanden. Manche Hybride haben schon beim Aufblühen rosa Kronblätter mit gelben Staubblättern. Die Blütezeit ist ganzjährig, die meisten Blüten werden aber im Frühjahr gebildet.
Verbreitung und Lebensraum
Die Essbare Mittagsblume kommt ursprünglich aus der Küstenregion Südafrikas. Von ihrer ursprünglichen Heimat aus wurde sie als beliebte Heil- und Zierpflanze zum Beispiel nach Europa (vor allem die Mittelmeer-Region), Nordamerika (Kalifornien, Florida), Mexiko, Chile, Australien und nach Neuseeland eingeführt. Sie bevorzugt sandige Küsten, wächst aber auch entlang von Autobahnen und Bahnstrecken.
Verwendung
Die Früchte, die einer Feige leicht ähnlich sehen, haben ein geleeartiges, süßsaures Fruchtfleisch und sind essbar. Sie werden zu Marmelade oder zu Curry verarbeitet. Der Saft und das Mark aus den Blättern werden in der Medizin zur Reinigung von Wunden sowie zur Heilung von Verbrennungswunden, Ohren- und Zahnschmerzen verwendet. Die Inhaltsstoffe sind Tannine, Zitronensäure und Äpfelsäure, denen eine regenerative, adstringierende, antibakterielle und antifungale Wirkung zugeschrieben wird.
Gefährdung für andere Pflanzenarten
Die Essbare Mittagsblume ist in vielen Teilen der Erde ein Neophyt, das heißt, sie kommt ursprünglich dort nicht vor, kann aber sehr schnell neue Gebiete erobern und besiedeln. Sie kann den Boden auslaugen, Hybride mit verwandten Pflanzenarten bilden und die angepasste, endemische Flora aufgrund ihrer Anspruchslosigkeit verdrängen. Sie kann bis zu tausend Samen produzieren und so gelang es ihr, teils durch Samenverbreitung (zum Beispiel Essen der Früchte durch Säugetiere) und teils durch Vegetative Vermehrung aus der menschlichen Kultivierung zu entweichen und verwilderte Populationen zu bilden. In manchen Gegenden (zum Beispiel Balearische Inseln) hat sie sich derart aggressiv ausgebreitet, dass Verbotsschilder aufgestellt werden mussten, auf denen untersagt wird, die Mittagsblume zu pflanzen oder zu pflegen.
Bilder
Diese Galerie zeigt die Hybridform:
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