Gottfried Krczal

Gottfried Krczal
Gottfried Krczal

Gottfried "Friedl" Krczal, ab 1942 Gottfried Bergener (* 26. Oktober 1885 in Bergen, Kreis Nikolsburg; † 30. September 1966 in Perná) war ein sudetendeutscher Politiker (NSDAP) und SA-Führer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Besuch der Volksschule in Bergen und der Ober-Realschule in Znaim arbeitete Gottfried Krczal vom 1. Dezember 1903 bis zum 21. Dezember 1935 als Beamter der Arbeiter-Unfallversicherungsanstalt für Mähren und Schlesien mit Sitz in Brünn. Am Ersten Weltkrieg nahm Krczal als Frontoffizier im südmährischen Infanterieregiment Nr. 99, Znaim, teil. Daneben engagierte er sich in der völkischen Turnbewegung, in der er Ämter als Obmannstellvertreter im Gau Süd-Mähren des Bundes der Deutschen, als Obmann des Turngaues Süd-Mähren und Obmannstellvertreter des Deutschen Turnverbandes bekleidete.

Ab Mai 1935 war Krczal Senator der Sudetendeutschen Partei im tschechoslowakischen Parlament. Am 1. Oktober 1936 amtierte er als Schatzmeister und ab dem 1. Mai 1938 als oberster Richter der Sudetendeutschen Partei (SdP). Vom 23. September 1938 bis zum 7. Oktober 1938 wurde er vor dem Hintergrund der Sudetenkrise durch die tschechoslowakische Polizei in Brünn inhaftiert.

Krczal trat nach der Ergänzungswahl am 4. Dezember 1938 auf Reichswahlvorschlag für die sudetendeutschen Gebiete in den nationalsozialistischen Reichstag ein, dem er bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 angehörte.

1939 wurde er Mitglied der Burschenschaft Libertas Brünn.[1]

In der SA erreichte Krczal den Rang eines Standartenführers.

Literatur

  • Helge Dvorak: Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I Politiker, Teilband 1: A-E. Heidelberg 1996, S. 81.
  • Joachim Lilla (Bearbeiter): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933-1945, Düsseldorf 2004. ISBN 3-7700-5254-4.
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich, Kiel 2000. ISBN 3-88741-116-1.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Helge Dvorak: Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I Politiker, Teilband 1: A-E. Heidelberg 1996, S. 81.

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