Gottfried Hürtgen

Gottfried Hürtgen

Gottfried Hürtgen (* 27. November 1905 in Köln; † in Argentinien) war ein deutscher Bahnradsportler, der auf Sechstagerennen spezialisiert war.

Ende der 1920er und bis Mitte der 1930er Jahre war Gottfried Hürtgen einer der Sechstage-Stars Deutschlands. Besonders legendär war die Fahr-Paarung mit dem Kölner Viktor Rausch, bis sich die beiden Anfang der 30er Jahre zerstritten. In ihrer Heimatstadt Köln wurden die beiden Fahrer verehrt, und der Kölner Komponist Willi Ostermann dichtete ihnen zu Ehren: „Das war ein Spurt, das war ein Spürtchen, es lebe Rausch, es lebe Hürtgen!"

Hürtgen startete bei 56 Sechstagerennen, von denen er acht – fünf davon mit Rausch – gewinnen konnte. Als nach 1934 keine Sechstagerennen mehr in Deutschland stattfanden und weil er mit einer Jüdin verheiratet war, wanderte Hürtgen Ende der 30er Jahre nach Argentinien aus. Er hatte sich dort, wo er schon öfter Rennen gefahren war, ein zweites finanzielles Standbein geschaffen. Dreimal gewann er das Sechstagerennen von Buenos Aires und wurde 1942 wurde argentinischer Steher-Meister. Er kam aber auch zu Besuchen nach Deutschland zurück; so wurde er 1939 und 1941 Dritter bei Deutschen Meisterschaften im Sprint.

Nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn betrieb Hürtgen eine Bienenfarm in Argentinien. Die Entfernungen zwischen seinen rund 400 Bienenvölkern legte er mit dem Rennrad zurück.[1] Sein Todeszeitpunkt ist nicht bekannt.

Einzelnachweise

  1. Illustrierter Radsport-Express, Nr. 2/1947

Quellen

  • Renate Franz: Der vergessene Weltmeister, Bielefeld 2008, S. 110.
  • Roger de Maertelaere: Mannen van de Nacht, Eeklo 2000, S. 216.

Weblinks


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