Grabaț

Grabaț
Grabaț
Grabatz
Garabos
Wappen fehlt
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Grabaț (Rumänien)
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Basisdaten
Staat: Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Timiș
Gemeinde: Lenauheim
Koordinaten: 45° 53′ N, 20° 45′ O45.877520.74361111111188Koordinaten: 45° 52′ 39″ N, 20° 44′ 37″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 88 m
Einwohner: 1.937 (2002)
Postleitzahl: 307242
Telefonvorwahl: (+40) 02 56
Kfz-Kennzeichen: TM
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart: Dorf

Grabaț (dt. Grabatz, ung. Garabos) ist ein Dorf im Kreis Timiș, Banat, Rumänien. Es gehört zur Gemeinde Lenauheim und liegt an der Bahnstrecke Jimbolia–Lovrin.

Inhaltsverzeichnis

Ortsgründung

Grabaț wurde 1768 mit 50 Familien, die aus dem Elsass, aus Lothringen, aus der Pfalz, aus Luxemburg, aus Baden, aus Bayern, aus Böhmen und Mähren, aus Hessen, aus dem Saarland und aus Österreich kamen, besiedelt. Vor der Ansiedlung war die Gemeindefläche unter der Bezeichnung Grabaț als Prädium, Weideland, ausgegeben. Der Name kommt aus dem Slawischen.

In Grabaț wurden den Siedlern die Häuser bezugsfertig übergeben. Administrationsrat Johann Wilhelm von Hildebrand war für die Ansiedlung verantwortlich.

Der Ort Grabaț hatte 1769 bereits 201 Hausnummern. Kirche, Schule, Gemeindehaus und das Große Wirtshaus befanden sich im Zentrum des Dorfes.

Wirtschaft

Vom wirtschaftlichen Standpunkt war Grabaț eine Mustergemeinde im Banat. Schon im 19. Jahrhundert blühte in Grabaț die Pferdezucht.

Noch größeren Erfolg hatte die Rinderzucht. Eine große Anzahl von Zuchtstieren wurden aus der Schweiz eingeführt. Die Grabațer Simmentaler (Rinderrasse) waren im ganzen Land berühmt. Jedes Jahr fand in Grabaț der Stiermarkt statt.

Aber auch die Schweinezucht und –mast waren in Grabaț auf neuestem Stand. In Grabaț war eine der Vorzeigefarmen des weltweit bekannten Schweinemastkombinats COMTIM (Combinatul agro–industrial Timiș).

Große Erfolge erzielten die Grabațer auch mit Getreide- und Hackkulturen. Im Zuckerrübenbau war Grabaț führend, aber auch der Hanfanbau wurde auf großen Flächen betrieben.

Schon 1781 gab es in Grabaț 3 Rossmühlen. Im Jahre 1910 wurde in Grabaț die Große Mühle errichtet, die zur zweitgrößten Mühle des Banats heranwuchs.

Kulturleben

Zuerst hatte Grabatz ein Bethaus aus Holz. Die jetzige römisch-katholische Kirche wurde 1780 fertig gestellt.

Die erste Grabatzer Schule wurde 1770 erbaut. Im Jahre 1832 wurde das neue Schulhaus errichtet und 1885 wurde ein viertes Klassenzimmer angebaut.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde der erste Grabatzer Kindergarten ins Leben gerufen.

Ende des 19. Jahrhundert gab es in Grabatz eine Vielzahl von Vereinen: der Bauernverein, der Feuerwehrverein, mehrere Sportvereine, die Gesangsvereine und Chöre, der Jugendverein, der Mädchenkranz, der Frauenverein, der Gewerbeverein, der Arbeiterverein, der Leseverein, der Jagdverein und die kirchlichen Vereine.

Drei Grabatzer Gasthäuser hatten eine geräumige Bühne für Theaterveranstaltungen und Musikaufführungen. Die wichtigste Gaststätte war das Große Wirtshaus, das späterhin zum Kulturhaus umfunktioniert wurde. Alle Wirtshäuser hatten eine Kegelbahn und Billardtische.

Auch gab es ab Ende des 19. Jahrhunderts mehrere Musikformationen sowie eine große Blaskapelle.

Persönlichkeiten

  • Michael Neurohr (1887–1964), Mitbegründer der Landsmannschaft der Banater Schwaben in Deutschland
  • Karl Gaul (1854–1932), Hochschulprofessor
  • Anton Zwergal (* 1905), Hochschulprofessor
  • Johann Gerger (1909–1984), Hochschulprofessor
  • Jakob Dietrich (* 1924), Autor

Literatur

  • Anton Peter Petri: Heimatbuch der Heidegemeinde Grabatz im Banat, Marquartstein 1982
  • Jakob Dietrich: Grabatz - Sonnenräume und Schattenseiten, 1998, Hrsg. HOG Grabatz
  • Alfred Ivanov: Grabatz im Banat (1768-2008), 2008, Hrsg. HOG Grabatz

Weblinks

  • [1], [2] Websites der Heimatortgemeinschaft Grabatz

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  • grabat — [ graba ] n. m. • XIIe, rare jusqu au XVIe; grabatum v. 1050; lat. grabatus, gr. krabbatos ♦ Lit misérable. Le malheureux gisait sur un grabat. ♢ Par ext.; vx Lit de malade (⇒ grabataire). ● grabat nom masculin ( …   Encyclopédie Universelle

  • grabat — GRABAT. s. m. Meschant lit tel que ceux des pauvres gens. On trouva cinq ou six petits enfants sur un meschant grabat. ils sont dans une extresme misere, ils n ont qu un meschant grabat. On dit proverb. qu Un homme est sur le grabat, pour dire,… …   Dictionnaire de l'Académie française

  • grabat — (gra ba ; le t ne se lie pas dans le parler ordinaire ; au pluriel, l s se lie : des gra ba z en désordre) s. m. Méchant lit, tel que sont ceux des pauvres gens. •   J étais seul l autre jour, dans ma petite chambre, Couché sur mon grabat,… …   Dictionnaire de la Langue Française d'Émile Littré

  • GRABAT — s. m. Méchant lit, tel que ceux des pauvres gens. On trouva quatre ou cinq petits enfants couchés sur un méchant grabat. Ils sont dans une extrême misère, ils n ont qu un pauvre grabat. Prov., Être sur le grabat, Être malade au lit …   Dictionnaire de l'Academie Francaise, 7eme edition (1835)

  • GRABAT — n. m. Mauvais lit, lit de pauvre. On trouva cet indigent couché sur un méchant grabat. Il n’a pour lit qu’un misérable grabat …   Dictionnaire de l'Academie Francaise, 8eme edition (1935)

  • Grabat — Original name in latin Grab Name in other language Garabos, Garabo Grabacz, Grabat, Grabati, Grabatz, Graba Grabai, Grabcz State code RO Continent/City Europe/Bucharest longitude 45.87861 latitude 20.74238 altitude 84 Population 1883 Date 2013 04 …   Cities with a population over 1000 database

  • grabataire — [ grabatɛr ] adj. et n. • 1777; de grabat ♦ Littér. Qui est malade et ne quitte pas le lit. ⇒ alité. Vieillard grabataire (⇒ impotent, infirme) . N. Un, une grabataire. ⊗ CONTR. Ambulatoire. ● grabataire adjectif et nom (de grabat) Se dit d un… …   Encyclopédie Universelle

  • lit — [ li ] n. m. • fin XIe; lat. lectus I ♦ 1 ♦ Meuble destiné au coucher. ⇒poét. couche; fam. paddock, 2. pageot, 2. pieu, plumard, 2. plume, pucier; enfantin 1. dodo. Bois d …   Encyclopédie Universelle

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