Grabkapelle Wieck

Grabkapelle Wieck
Ostseite der Grabkapelle

Die Grabkapelle Wieck, auch als Schlosskapelle bezeichnet, befindet sich im Park von Schloss Wieck bei Gützkow im Landkreis Vorpommern-Greifswald.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Anfang der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ließen sich Franz Heinrich Erich II. von Lepel auf Wieck (1803–1877) und seine Frau Mathilde, geborene Rodbertus, in ihrem Landschaftspark eine repräsentative Grablege errichten. Den Auftrag erhielt der Berliner Architekt Richard Lucae, der zum Bekanntenkreis von Bernhard von Lepel, dem Schwiegersohn der Gutsherren, gehörte. Es war die erste große Arbeit für Richard Lucae und wurde 1859 fertiggestellt.

Westseite der Kapelle

Bis 1931 war die Kapelle Begräbnisstätte der Familie von Lepel. Dann ging das Gut in Konkurs und das Herrenhaus wurde zusammen mit dem Landschaftspark und der Grabstätte von der Stadt Gützkow erworben. Im Frühjahr 1945 wurde das Gebäude teilweise zerstört. Zwischen 1996 bis 1998 erfolgte durch die Stadt und mit finanzieller Unterstützung der Familie von Lepel der Wiederaufbau der Kapelle. Die Wiedereinweihung erfolgte Anfang Juni 2000.

Anlage

Der zweigeschossige Sakralbau wurde aus gelben Klinkern im neogotischen Stil unter Ausnutzung der natürlichen Hanglage im südlichen Teil des Schlossparks errichtet. Die Kapelle im oberen Geschoss ist von Westen zugänglich und wirkt hier eher klein. In den geputzten Seiten sind Bibelzitate angebracht. Auf der Ostseite wirkt die Kapelle, die dort im Untergeschoss den Zugang zur Gruft hat, wie ein großes gotisches Kirchengebäude.

Literatur

  • Jürgen Schröder: Grabkapelle als „Meisterstück“. Der Architekt Richard Lucae hat in Gützkow, Rostock, Berlin und Frankfurt/Main Imposantes geschaffen. In: Nordkurier. 27. April 2009, S. 24 (Online).

Weblinks


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