- Grafschaft Kessel
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Die Grafschaft Kessel (auch Kesseler Land genannt) war ein Territorium in den heutigen Niederlanden. Die Grafen von Kessel hatten ihren Stammsitz im limburgischen Kessel an der Maas verfügten aber auch über Besitzungen in Grevenbroich und anderswo. Das Grafengeschlecht starb mit Walram von Kessel Anfang des 14. Jahrhunderts aus.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Stammgebiet lag zwischen Peeland im Westem, der Maas im Osten, dem Land Cuyk im Norden und der Grafschaft Hoorn im Süden. Es bestand etwa auch achtzehn großen Dörfern.
Ein Heinrich von Kessel wird in den Jahren 1085 und 1104 erwähnt. Ein gleichnamiger Nachfahr war 1129 Zeuge als König Lothar Schenkungen an St. Kunibert in Köln machte. Ein Walter von Kessel diente 1139 und 1144 als Zeuge für Arnold I. von Köln. Heinrich [II .] von kessel diente 1141 dem Abt von St. Pantaleon als Zeuge. Heinrich III. trat als Zeuge für die Abtei Gladbach auf und machte dem Kölner Erzstift Schenkungen. Im folgte der Sohn Heinrich IV. der um 1219 starb. Dessen Sohn Wilhelm starb nach 1263. Ihm folgte sein Sohn Heinrich V., der 1285 starb. Dieser verzichtete auf Holzrechte zu Gunsten der Erzbischöfe von Köln. Er machte auch Schenkungen an die Kirche in Gladbach und bestätigte den Verkauf der Vogtei der Abtei Laach. Er gehörte zu denjenigen, die 1277 Krieg gegen Erzbischof Siegfried von Westerburg führten.
Die Grafen von Kessel waren spätestens seit 1240 Vögte der Abtei Gladbach und des Stifts Pantaleon in Köln. Die Grafen von Kessel waren als Herren von Broich im 13. Jahrhundert auch Besitzer des Gebiets um das heutige Grevenbroich. Dort errichteten sie eine Burg und später auch ein Wilhelmitenkloster. Der Besitz um Grevenbroich fiel 1307 durch einen Schiedsspruch an die Grafen von Jülich.[1] Ein weiterer Graf Heinrich von Kessel verkaufte 1326 Kessel und Krickenberg an die Grafen von Geldern. Die Vogtei über die Abtei Gladbach fiel nach dem Aussterben der Familie an das Herzogtum Jülich.
Einzelnachweise
Literatur
- Heinrich Leo: Vorlesungen über die Geschichte des deutschen Volkes und Reiches. Bd.4 Halle, 1865 S.1032f.
- Historisch-politisch-geographischer Atlas der ganzen Welt. Teil 6'# Leipzig, 1746 S.868
Weblinks
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