Green Onions

Green Onions
Booker T. & the M.G.’s
Veröffentlichung	1962
Länge	2 min 52 sec
Genre(s)	Soul
Autor(en)	Booker T. Jones, Steve Cropper, Lewis Steinberg, Al Jackson, Jr.
Auszeichnung(en)	Rolling Stone Magazine: 500 greatest songs of all time; Grammy Hall of Fame Award 1999
Album	Green Onions

Green Onions ist ein instrumentaler Soul-Hit von Booker T. & the M.G.’s, der im Mai 1962 von Volt (Nr. 102), einem Sublabel von Stax Records, zunächst als B-Seite der Single Behave Yourself veröffentlicht wurde. Wegen des großen Erfolges wurde Green Onions im September als A-Seite auf Stax (127) neu aufgelegt. Das Stück ist auch auf dem Album Green Onions zu finden.^[1]

Veröffentlichte Singles

Titel	Veröffentlicht auf…	Datum
Behave Yourself b/w Green Onions	Volt Records (USA)	Mai 1962
Green Onions b/w Behave Yourself	Stax Records (USA); London Records (UK)	September 1962
Green Onions b/w Boot-Leg	Atlantic Records (UK	März 1967

Allgemeines

Booker T. & the M.G.’s war die Hausband des in Memphis beheimateten Stax-Labels. Neben ihrer musikalischen Bedeutung hatte ihre Zusammensetzung als Band, in der weiße und schwarze Musiker gemeinsam spielten, musikhistorische Bedeutung. Das Stück wurde durch das durchgängige Orgelriff zu einem großen Hit, der auch heute noch seinen Platz in der Musikszene hat. Die Nummer entstand, da die Band gerade Zeit hatte. Sie waren für die Aufnahme eines Werbejingles gebucht, der Mann für die Mischung des Jingles aber nicht erschienen. So hatten sie Zeit und in etwa einer Stunde nahmen sie Behave Yourself und Green Onions auf. Estelle Axton erzählte:

»Wir brachten die Platte heraus und fingen an, die Bluesseite Behave yourself zu promoten, doch die Discjockeys drehten die Platte einfach um, und Green Onions wurde zu einem Millionenseller. So kann es manchmal kommen.«

– Estelle Axton^[2]

Zahlreiche Coverversionen beweisen die Beliebtheit des Songs. Green Onions erreichte die Billboard Hot 100 Charts und blieb dort 16 Wochen, als Spitzenposition erreichte er Platz 3. Die Soul-Single-Charts führte er an, wobei er vier Wochen an der Spitze stand, aber nicht nacheinander.^[3]. In Großbritannien erreichte das Stück im Jahr 1980 den siebten Platz der Hitparade.

Der Stil und die Akkorde von John Lee Hookers Onions gleichen dem Song, und auch Sonny Boy Williamsons Help Me ist dem Song sehr ähnlich. Die Band selbst nahm einen Nachfolgetitel namens Mo’ Onion auf, der auf dem Album Green Onions erschien und 1964 als Single veröffentlicht wurde, die Platz 97 in den R&B- und den Hot-100-Charts erreichte.

Green Onions wurde vom Musikmagazin Rolling Stone in ihre Liste der 500 besten Songs aller Zeiten aufgenommen und 1999 mit einem Grammy Hall of Fame Award ausgezeichnet.^[4] Ebenso nahm ihn die Rock and Roll Hall of Fame in ihre Liste von 500 Songs auf, die den Rock and Roll formten.^[5] Acclaimed Music setzte ihn auf Platz 85 der 300 besten Songs aller Zeiten.^[6] Der britische Musiker Georgie Fame gab das Stück als wichtigsten Grund dafür an, dass er vom Klavier an die Orgel wechselte.

Dan Aykroyd kommentierte auf der Liveaufnahme des Songs für das Blues-Brothers-Album Made in America:

“I believe that this tune can be equated with the great classical music around the world. Well now you go to Germany, you got your Bach, your Beethoven and your Brahms. Here in America, you got your Fred McDowell, your Irving Berlin, your Glenn Miller, and your Booker T. & the M.G.’s!”

„Ich glaube, dass dieses Stück mit der großen klassischen Musik der Welt gleichgesetzt werden kann. In Deutschland hat man Bach, Beethoven und Brahms. Hier in Amerika haben wir Fred McDowell, Irving Berlin, Glenn Miller und Booker T. & the M.G.’s!“

– Dan Aykroyd

Musiker

• Booker T. Jones (Orgel, Klavier)
• Steve Cropper (Gitarre)
• Lewie Steinberg (Bass)
• Al Jackson, Jr. (Schlagzeug)

Green Onions und die Populärkultur

Green Onions wurde oft im Radio, Fernsehen und im Film verwendet. So erscheint das Stück im Soundtrack von American Graffiti, im Trailer von Chicken Run und in den Filmen Dragon: The Bruce Lee Story, Schnappt Shorty, Herkules und die Sandlot-Kids, Quadrophenia, Der Hausfreund, Der Einzelgänger und Flamingo Kid. Ebenso verwendet die Softwarefirma Electronic Arts den Song im Menu ihres Spieles Skate.

Coverversionen

The Ventures, Georgie Fame, King Curtis, Count Basie and His Orchestra, Al Kooper & Mike Bloomfield, Roy Buchanan, The Blues Brothers, Lucky Peterson, Henry Mancini, Rory Storm & The Hurricanes, Tom Petty & the Heartbreakers^[7][8]

Einzelnachweise

1. ↑ Martin Charles Strong: The great rock discography, S. 201. The National Academies, 2002. ISBN 9781841953120
2. ↑ Peter Guralnick: Sweet Soul Music: Rhythm and Blues and the Southern Dream of Freedom., S. 155. Bosworth Music, 2009. ISBN 0-316-33273-9
3. ↑ Joel Whitburn: Top R&B/Hip-Hop Singles: 1942–2004., S. 802. Record Research, 2004
4. ↑ Grammy.com
5. ↑ 500 Songs that shaped Rock and Roll
6. ↑ Acclaimed-Music-Website
7. ↑ Second Hand Songs: Green Onions
8. ↑ Green Onions auf Coverinfo.de