Rock and Roll Hall of Fame

Rock and Roll Hall of Fame
Die Rock and Roll Hall of Fame

Die Rock and Roll Hall of Fame ist ein Museum in Cleveland (Ohio) für die wichtigsten und einflussreichsten Musiker, Produzenten und Persönlichkeiten im Umfeld des Rock ’n’ Roll.

Bereits seit 1986 wird jedes Jahr eine begrenzte Anzahl neuer Mitglieder in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen, wobei die Aufnahme frühestens 25 Jahre nach Erscheinen der ersten Schallplatte oder CD des Künstlers erfolgen kann. Die Auswahl der Persönlichkeiten erfolgt durch ein Komitee von Musikhistorikern. Das Museum wurde im September 1995 eröffnet.

Inhaltsverzeichnis

Das Museum

Die Rock and Roll Hall of Fame mit dem Eriesee im Vordergrund.

Nachdem Mitte der 1980er-Jahre auf Anregung Ahmet Ertegüns, des Gründers von Atlantic Records, einige Leute aus der Musikindustrie begonnen hatten, sich über eine Rock and Roll Hall of Fame Gedanken zu machen und ein Nominierungskomitee gegründet hatten, traten Vertreter der Stadt Cleveland an sie heran, um ihre Stadt als Standort für ein entsprechendes Museum anzupreisen – unter anderem mit dem Argument, der Begriff „Rock ’n’ Roll“ sei im Jahr 1951 von dem aus Cleveland stammenden Discjockey Alan Freed und der von ihm moderierten nächtlichen Radiosendung The Moondog Rock & Roll House Partys geprägt worden.

Zwar machten auch andere US-amerikanische Städte entsprechende Angebote, aber nach einer Unterschriftenkampagne sowie einer von Cleveland gewonnenen Umfrage der Zeitung USA Today fiel im März 1986 die Grundsatzentscheidung der Stiftung für Cleveland als Standort.

Dieses Museum öffnete – nach einer feierlichen Eröffnungszeremonie am Vortag – am 2. September 1995 erstmals seine Pforten für Besucher.

Das Gebäude für das Museum hatte der namhafte Architekt Ieoh Ming Pei entworfen. „Die Konzeption dieses Gebäudes soll die Energie des Rock ’n’ Roll widerspiegeln“, so beschrieb der Schöpfer selbst die Idee beim Beginn der Arbeiten. Das Gebäude stellt nun das Herzstück des „North Coast Harbor“ von Cleveland dar, umfasst an die 14.000 m² und kostete 84 Millionen US-Dollar.

Die Architektur des Gebäudes wurde zweifach ausgezeichnet (1997 American Institute of Architects / American Institute of Steel Construction: Award for Innovative Design and Excellence in Architecture Using Structural Steel; 1998 New York Association of Consulting Engineers: Engineering Excellence Award).

Mitglieder der Rock and Roll Hall of Fame

Gitarrenskulpturen vor der Halle

Es werden verschiedene Kategorien unterschieden. „Bühnenkünstler“ (englisch „Performers“) sind die Musiker an sich, sowohl Einzelmusiker als auch Bands. Dies ist die einzige Kategorie seit der ersten feierlichen Zeremonie am 23. Januar 1986 im New Yorker Waldorf-Astoria, bei der als erste Elvis Presley, Buddy Holly, Chuck Berry, Fats Domino, James Brown, Jerry Lee Lewis, Ray Charles, Sam Cooke, die Everly Brothers sowie Little Richard Aufnahme fanden, die jährlich neue Mitglieder verzeichnen kann.

„Non-Performer“ meint Leute, deren Verdienste nicht auf sondern hinter oder neben der Bühne liegen, insbesondere Songschreiber, Produzenten, Disc-Jockeys, Leute von Plattenfirmen und Journalisten. Unter der Kategorie „Früher Einfluss“ werden Personen aus der Vor-Rock-Ära geehrt, deren Werk Einfluss auf diese hatte. Schließlich wurde im Jahr 2000 die Kategorie „Studiomusiker“ neu eingeführt.

Kritik

Die Sex Pistols waren 2006 zwar zur Aufnahme vorgesehen, lehnten sie aber mit der Begründung ab, neben ihnen sähe „der Rock and Roll samt dieser beknackten Hall of Fame eben nur aus wie ein Piss-Fleck.“[1][2] 2008 wurde bemängelt, dass die aufgenommene Madonna eher eine Popgröße sei, ihre Musik aber nichts mit Rock zu tun habe.[3] Paul Stanley von Kiss kritisierte 2010, wenn Persönlichkeiten, die nichts mit Rock ’n’ Roll zu tun hätten, im Museum seien, dann müsse man sich fragen, ob das wirklich eine „Rock and Roll Hall of Fame“ sei.[4]

Konzert

Am 29. und 30. Oktober 2009 fand im Madison Square Garden zum 25-jährigen Jubiläum das 25th Anniversary Rock and Roll Hall of Fame Concert mit Auftritten zahlreicher Mitglieder der Hall of Fame statt.

Weblinks

 Commons: Rock and Roll Hall of Fame – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Biographie der Sex Pistols auf laut.de
  2. Spiegel Online vom 14. März 2006
  3. Viva.tv vom 11. März 2008
  4. Focus Online vom 1. Juni 2010
41.508611111111-81.695555555556

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