Greene (Kreiensen)

Greene Gemeinde Kreiensen
Koordinaten:	51° 52′ N, 9° 57′ O51.8588888888899.9430555555556104Koordinaten: 51° 51′ 32″ N, 9° 56′ 35″ O
Höhe:	104 m
Einwohner:	1.561 (1. Juni 2010)
Postleitzahl:	37547
Vorwahl:	05563

Der Flecken Greene ist ein westlicher Ortsteil der Gemeinde Kreiensen und liegt direkt an der Leine. Im Ort kreuzen sich die L487 und die Bundesstraße 64, die mit dem Gemeindezentrum verbindet.

Geschichte

Erste urkundliche Erwähnung durch Otto II. fand der Ort im Jahr 980. Eine Wallburg (Hüburg) auf einer Anhöhe zwischen Greene und Ippensen deutet allerdings auf eine frühere Ansiedlung hin. Der Ort wurde an einem Handelsweg angelegt. Die Leine wurde anfangs per Furt überquert; für 1062 ist aber bereits eine Brücke dokumentiert. Die Burg wurde 1308 errichtet, sie wurde im Jahr 1495 Sitz des Herzoglichen Amtes Greene im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel. Im Jahr 1732 erhielt Greene das Marktrecht durch Ludwig Rudolf. 1807-13 war Greene Hauptort im Kanton Greene.

Eine reitende Botenpost zwischen Braunschweig und Holzminden wurde 1743 von einer fahrenden Post auf gleicher Strecke abgelöst. Man kann davon ausgehen, dass es damals bereits eine Postwärterei in Greene gab. Zu weiteren Details bezüglich der Entwicklung des Postwesens in Greene siehe: Postroute Braunschweig-Göttingen.

Durch die niedersächsische Verwaltungs- und Gebietsreform wurde Greene 1974 mit 15 weiteren ehemaligen Gemeinden ein Ortsteil der heutigen Gemeinde Kreiensen.

Politik

Ortsbürgermeister ist Frank-Dieter Pfefferkorn.

Das Wappen von Greene zeigt im Hintergrund eine weiße Burg, die symbolisierte Burg Greene, mit blauem Himmel auf grünem Rasen. In der unteren Hälfte ist auf rotem Schild mit blau-weiß gestücktem Schildrand ein steigender Löwe zu sehen, dem Schild der Edelherren von Homburg entsprechend.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Burg Greene

Eisenbahnviadukt

• Die Burg Greene wurde im Jahr 1308 von den Edlen von Homburg errichtet und 1694 mit der Dezember-Anordnung der Braunschweiger Herzöge Rudolf August und Anton Ulrich aufgegeben.
• Das Eisenbahnviadukt (Höhe 34m) wurde 1865 aus Selter Dolomit (Gestein) nach Franz von Rzihas Plänen gebaut.
• Im historischen Amtshof befindet sich heute das Heimatmuseum.
• Die St. Martinskirche wurde 1439 erbaut an der Stelle einer romanischen Kirche, deren Zerstörung im Jahr 1424 mit Ansprüchen Hildesheims auf das von den Welfen reklamierte Homburger Erbgut zusammenhängt.^[1][2] Die Herren von Rauschenplatt stifteten diese Kirche gemäß einer Inschrift an der Südwand. 1575 wurde der Bau um den 8eckigen Turmaufsatz erweitert. 1690 wurden Chorraum und Fenster vergrößert. 1935 bekam der Turm eine neue Schieferdeckung. 1977 fand eine weitere Renovierung statt.

Weblinks

 Wikisource: Greene in der Topographia Braunschweig Lüneburg (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte

• Offizielle Seite der Gemeinde Kreiensen
• Offizielle Seite des Flecken Greene

Literatur

Hans Ehlers: Greene im Wandel der Zeiten, 1967

Einzelnachweise

1. ↑ Franziskus Lubecus,Reinhard Vogelsang Göttinger Annalen: von den Anfängen bis zum Jahr 1588 1994 S. 148
2. ↑ Friedrich W. Ebeling Die deutschen Bischöfe bis zum Ende des sechszehnten Jahrhunderts, Band 1 1858 S. 520

Ortsteile der Gemeinde Kreiensen

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