Grete Herber

Grete Herber

Grete Herber geborene Köhler (* 15. September 1910 in Jena-Ost; † 2005 in Halberstadt) war eine deutsche Tischtennisspielerin aus den 1950er Jahren. Sie gewann bei DDR-Meisterschaften sieben Titel.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Herber betrieb zunächst Leichtathletik im Turnverein Wenigenjena. 1928 belegte sie bei den Deutschen Meisterschaften im Turn-Vierkampf Platz vier. Im gleichen Jahr wurde sie im Hochsprung Gaumeisterin von Thüringen und im Vierkampf Zweite.

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann sie mit dem Tischtennissport. Sie spielte zunächst in Weimar und ab 1951 beim Verein BSG Einheit Ost Erfurt, mit dem sie 1953/54 und 1954/55 die DDR-Mannschaftsmeisterschaft der Damen gewann. Bei den DDR-Individualmeisterschaften gewann sie sieben Titel, nämlich zweimal im Einzel und fünfmal im Doppel. Im Doppel trat sie dabei immer mit Hannelore Hanft an. Bis 1954 durften DDR-Aktive auch an den Nationalen Deutschen Meisterschaften teilnehmen. Dies nutzten Hanft / Gerber und gewannen 1953 die deutsche Meisterschaft im Doppel. Mit der Mannschaft von Thüringen siegte Herber 1953/54 im Deutschlandpokal.[1]

1950 führte Herber die Rangliste der DDR an.[2] In der gesamtdeutschen Rangliste wurde sie 1954 auf Platz sechs geführt.[3] Wegen ihrer Erfolge wurde sie 1954 mit dem Titel Meister des Sports geehrt.

Titelübersicht

  • DDR-Meisterschaften
    • 1949 Einzel Platz zwei
    • 1950 Einzel Platz zwei
    • 1952 Doppel mit Hannelore Hanft
    • 1953 Einzel, Doppel mit Hannelore Hanft
    • 1954 Einzel Platz zwei, Doppel mit Hannelore Hanft
    • 1955 Einzel, Doppel mit Hannelore Hanft. Mixed Platz zwei mit Heinz Reimann
    • 1956 Doppel Platz zwei mit Hannelore Hanft
    • 1957 Doppel Platz zwei mit Hannelore Hanft
    • 1958 Doppel mit Hannelore Hanft
    • 1959 Doppel Platz zwei mit Hannelore Hanft
  • DDR-Mannschaftsmeisterschaften
    • 1953/54 BSG Einheit Ost Erfurt
    • 1954/55 BSG Einheit Ost Erfurt
  • Nationale deutsche Meisterschaften
    • 1952 Einzel Platz drei
    • 1953 Doppel mit Hannelore Hanft
    • 1954 Doppel Platz drei mit Hannelore Hanft

Privat

Von 1929 bis 1930 wurde Grete Köhler zur Handarbeitslehrerin ausgebildet. Ab 1930 besuchte sie an der Landesturnanstalt Jena einen Kurs für Turnlehrer, an dessen Ende im April 1931 sie als Grundschullehrerin für Handarbeit und Sport qualifiziert war. Diesen Beruf übte sie von 1931 bis 1936 im Landkreis Jena aus. 1936 heiratete sie Rolf Herber mit dem sie vier Töchter hatte. Rolf Herber fiel im Zweiten Weltkrieg. Ab 1939 wohnte sie in Weimar. Hier arbeitete sie als Bürogehilfin, nach 1949 als Sportlehrerin in Erfurt und ab 1960 an der Herderschule in Weimar.

Einzelnachweise

  1. Manfred Schäfer: Ein Spiel fürs Leben. 75 Jahre DTTB. (1925 - 2000). Herausgegeben vom Deutschen Tischtennis-Bund DTTB, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-00-005890-7, S. 153
  2. Zeitschrift DTS, 1955/22 Ausgabe West S.17
  3. Tischtennis Magazin, Offizielles Organ des Tischtennis-Verbandes Niedersachsen 2006, Heft 7-8, S.7

Quellen

  • Hans-Georg Kremer: Gretchen Herber - eine der ersten Studentinnen an der 1929 eröffneten Landesturnanstalt in Jena, S.17 abgerufen am 27. Juli 2010)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Grete — ist ein weiblicher Vorname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Varianten 3 Bekannte Namensträgerinnen 3.1 Vorname …   Deutsch Wikipedia

  • Herber — ist der Familienname folgender Personen: Andreas Herber ( 1530−1614), Bildhauer, Bildschnitzer, Steinmetz und Modellbauer der Spätrenaissance Georg Herber (1763–1833), Präsident der zweiten Kammer des Nassauischen Landtags Grete Herber… …   Deutsch Wikipedia

  • Maxi Herber — Olympic medal record Figure skating Gold 1936 Garmisch Partenkirchen Pairs Maxi Herber Personal information Country represented …   Wikipedia

  • Maxie Herber — Eiskunstlaufen Gold 1936 Paare Maxi Herber, verheiratete Baier (* 8. Oktober 192 …   Deutsch Wikipedia

  • Hannelore Hanft — (* 1932, verheiratete Hannelore Gießler ) ist eine ehemalige deutsche Tischtennisspielerin aus den 1950er Jahren. Sie gewann bei DDR Meisterschaften zwölf Titel. Inhaltsverzeichnis 1 Erfolge 2 Titelübersicht 3 Privat …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Tischtennis-Meisterschaft — Die Nationalen Deutschen Tischtennis Meisterschaften (TT DM) werden jährlich ausgetragen. Spielberechtigt sind deutsche, die von den Regionalverbänden gemeldet werden. Gemeldet werden dürfen auch Ausländer, die mindestens drei Jahre einem… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutschlandpokal (Tischtennis) — Der Deutschlandpokal ist im Tischtennis ein Mannschaftsvergleich der Landesverbände. Veranstalter ist der Deutsche Tischtennis Bund DTTB. Für Herren und Damen wurde dieser Wettbewerb Anfang der 1970er Jahre zuletzt ausgetragen. Heute findet… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Tischtennisspielern — Diese Liste von Tischtennisspielerinnen und Tischtennisspielern umfasst größtenteils Spieler, die mindestens einen Titel in folgenden Tischtennis Wettbewerben gewonnen haben: Tischtennisweltmeisterschaft Tischtenniseuropameisterschaft Deutsche… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Persönlichkeiten der Stadt Jena — Wappen der Stadt Jena Diese Liste enthält in Jena geborene Persönlichkeiten sowie solche, die in Jena ihren Wirkungskreis hatten, ohne dort geboren zu sein. Beide Abschnitte sind jeweils chronologisch nach dem Geburtsjahr sortiert. Die Liste… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinz Reimann (Tischtennisspieler) — (von links nach rechts) Helmut Hanschmann, Heinz Schneider und Heinz Reimann beim Länderkampf Rumänien DDR (4:5), 1953 in Bukarest Heinz Reimann (* 2. November 1934 in Auerbach (Zwickau)) ist ein deutscher Tischtennisspieler. Er gehörte in den… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”