- Großensee (See)
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Großensee Geographische Lage Südlicher Kreis Stormarn, Schleswig-Holstein, Deutschland Zuflüsse vorwiegend Grundwasserquellen; unbedeutende Bachzuflüsse Abfluss nördlich: künstlicher Durchstich zur Stenzenbek → Mönchsteich → Stenzerteich → (Trittauer) Mühlenbach → Bille → Elbe Orte am Ufer Großensee Größere Städte in der Nähe Hamburg Daten Koordinaten 53° 37′ 28″ N, 10° 21′ 0″ O53.62444444444410.3539.0Koordinaten: 53° 37′ 28″ N, 10° 21′ 0″ O Höhe über Meeresspiegel 39 m ü. NHN Fläche 74,6 ha Maximale Tiefe 21 m Mittlere Tiefe 12 m Der Großensee ist ein im Kreis Stormarn (Schleswig-Holstein) zwischen den Gemeinden Großensee (Holstein) und Lütjensee gelegenes Gewässer.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der See liegt im südlichen Stormarn (Schleswig-Holstein) ca. 10 km östlich von Hamburg in einer eiszeitlichen Senke und befindet sich seit den 1920er Jahren im Besitz der Freien und Hansestadt Hamburg. Er zählt zu den glazialen Rinnenseen, die sich in der Weichsel-Eiszeit überwiegend durch Schmelzwassererosion unter dem Eis gebildet haben[1]. Seine Größe beträgt 0,746 km², seine größte Tiefe wird unterschiedlich mit 17–21 m angegeben, die mittlere Tiefe mit 12 m. In der südlichen Hälfte des Sees befindet sich eine 0,7 Hektar große bewaldete Insel.
Der Großensee speist sich hauptsächlich aus Grundwasserquellen und besitzt nur wenige, unbedeutende Bachzuflüsse. Sein Hauptabfluss ist ein künstlicher Durchstich zur Stenzenbek im Bereich Schleushörn, weiter über den Mönch(s)teich und Stenzerteich zum (Trittauer) Mühlenbach, zur Bille und Elbe. Nur bei hohem Wasserstand besteht ein zweiter Abfluss nach Süden über die Kranbernbek zur Corbek und weiter zur Bille. Eine zweijährige Wasserstandsmessung des Sees hatte eine Schwankungsbreite von 30 cm ergeben.
Das Gewässer ist nährstoffarm und weist eine ungewöhnlich artenreiche Vegetation mit zahlreichen gefährdeten Unterwasserpflanzen (z.B. der Strandling (Littorella uniflora) oder das Schwimmende Froschkraut (Luronium natans)) auf[2]. Die Wasserqualität wird als gut bis sehr gut bewertet[3]. Der Großensee ist von der Sportangler-Vereinigung Hamburg e.V. gepachtet und wird mit Hechten, Schleien und Karpfen besetzt.[4] Darüber hinaus soll seit einigen Jahren gezielt ein Bestand an Maränen (Coregonus lavaretus) aufgebaut werden.
Das Ufer des Sees ist nur unvollständig zugänglich, da teilweise eine Bebauung mit Privathäusern, teilweise eine land- und wasserwirtschaftliche Nutzung besteht. Am südlichen Seeende befindet sich eine kostenpflichtige Badeanstalt, am nördlichen ein freier Badestrand. Nahe der Badestellen sind gastronomische Betriebe gelegen. Eine Belastung stellt die intensive Nutzung der Uferregion, im Besonderen des freien Badeplatzes zu Erholungszwecken dar.
Sonstiges
Der Großensee dient seit 1892 der Wandsbeker, seit 1928 auch der Hamburger Wasserversorgung (heute „Hamburg Wasser“)[5][6]. Ein gut 6 km langer, streckenweise uferferner Rundweg wird von Spaziergängern und Läufern genutzt. Unrühmlich bekannt wurde der Nordstrand am Himmelfahrtstag 2004 durch das sog. Bierkastenrennen, welches auch in den Folgejahren zu größeren vorsorglichen Polizeieinsätzen führte[7].
Literatur und Weblinks
- U. Muuß et al.: Die Binnengewässer Schleswig-Holsteins, Neumünster 1973
- Topographische Karte 1:25000 (2328 Trittau)
- http://www.grossensee.eu/see.html
- http://www.fgg-elbe.de/tl_fgg_neu/veroeffentlichungen.html?page=7&file=tl_files/Downloads/Dokumente/ARGE_09/Fachberichte/Fliessgw.pdf (PDF-Datei; 132 kB
- Umweltbericht des Landes Schleswig-Holstein: Großensee
Einzelnachweise
- ↑ http://www.hamburg.de/geolog-objekte-start/146850/084-grossensee-text.html
- ↑ Umweltdaten Schleswig-Holstein
- ↑ Baden in Schleswig-Holstein
- ↑ http://www.sav-hamburg.de/artikel/?c=grossensee
- ↑ Wasserwerk Großensee
- ↑ Heimatmuseum Wandsbek: Druckpumpen am Großensee
- ↑ Hamburger Abendblatt vom 28. April 2005
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