- Grugabahn
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Die Grugabahn ist die 1938 in Betrieb genommene Parkeisenbahn im Grugapark in Essen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Reichsgartenschau 1938
Zur Reichsgartenschau 1938 ging erstmals eine dampfgetriebene Liliputbahn der Firma Erich Brangsch GmbH Klein- und Feldbahnen in Leipzig-Engelsdorf auf dem Gelände des heutigen Grugaparks in Betrieb. Diese Bahn mit einer Spurweite von 381 mm wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Nachkriegszeit
Nach dem Krieg wurde eine dampfgetriebene Feldbahn mit 600 mm Spurweite zum Wiederaufbau des verwüsteten Parks installiert, die ab 1949 auch wieder Personen durch das Gelände beförderte. Es gab zunächst nur einen Zug. Dieser wurde dann durch zwei dieselbetriebene Fahrzeuge, Wachsames Hähnchen und Fleißiges Lieschen genannt, ersetzt. Hinzu kam eine batteriebetriebene Lok namens Tuttmanns Esel.
Eine Dampflok vom Typ Hilda aus der Arnold Jung Lokomotivfabrik fuhr ab September 1949. Sie hatte ein Länge ohne Puffer von 4,66 Meter, eine Breite von 1,93 Meter und eine Höhe von 2,72 Meter. Mit einem Gewicht von 11,9 t und 75 PS fuhr sie eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h und konnte einen Radius von 15 Metern durchfahren.
Bis 1954 betrieb die Süddeutsche Eisenbahn-Gesellschaft die Bahn im Auftrag der Grugaparkverwaltung. Sie stellte auch die Personenwagen selbst her. Die Loks stammten von der Demag (Typ ML50, Bauart B-dm), sie zogen auch Péchot-Wagen einer Heeresfeldbahn. Später übernahm die Essener Verkehrs-AG den Betrieb. Eine Lok der Demag vom Typ ML50 steht heute im Münsterländischen Feldbahmuseum in Rheine.
Bundesgartenschau 1965
Seit der Bundesgartenschau 1965 verkehrte die Bahn auf einem 3,5 Kilometer langen Rundkurs auf 600 mm Spurweite und wurde von stromlinienförmigen Triebzügen mit gasbetriebenen Opel-Motoren gezogen. Die Mittelwagen waren vom Fabrikat Bücking & Rappold. Die Züge trugen die Namen Zornige Ameise, Heimliche Liebe, Wachsames Hähnchen, Schwarze Lene und Fleißiges Lieschen. Zwei Triebköpfe und fünf Mittelwagen dieser Züge gingen wegen Umstellung der Grugabahn auf elektrischen Betrieb zur Bundesgartenschau 1995 an die Cottbuser Parkeisenbahn. Sie wurden generalüberholt und fahren dort seit 1995.
Grugabahn heute
Eine Gleisschleife musste Anfang der 1980er Jahren der Messehalle 3 weichen, die Gleisanlagen wurden weiter in den Park verlegt, so dass die heutige Strecke etwa 3,3 Kilometer Länge besitzt. Seit 1992 wird die Bahn von der Firma Intamin betrieben. Ein Jahr darauf erwarb die Stadt Essen die gesamte Anlage. Die heutigen, elektrischen Züge tragen traditionsgemäß die alten Namen. Sie werden in einem im Park befindlichen Depot in der Nähe des Irrgartens gewartet.
Im Park gibt es die vier Haltepunkte
- Hauptbahnhof Kranichwiese
- Mustergärten
- Restaurant-Café Landhaus und
- Kleintiergarten.
Weblinks
51.4273888888896.9848611111111Koordinaten: 51° 25′ 39″ N, 6° 59′ 6″ OKategorien:- Essen-Rüttenscheid
- Parkeisenbahn
- Spurweite 600 mm
- Schienenverkehr (Essen)
- Bahnstrecke in Nordrhein-Westfalen
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