- Gräfin Cosel (1968)
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Filmdaten Deutscher Titel Gräfin Cosel Originaltitel Hrabina Cosel Produktionsland Polen Originalsprache Polnisch Erscheinungsjahr 1969 Länge 147 Minuten Stab Regie Jerzy Antczak Drehbuch Zdzisław Skowroński Musik Waldemar Kazanecki Besetzung - Jadwiga Barańska: Gräfin Cosel
- Mariusz Dmochowski: August der Starke
- Stanisław Jasiukiewicz: Raimund Zaklika, ein polnischer Reiter
- Daniel Olbrychski: Karl XII. von Schweden
- Ignacy Gogolewski: Baron Friedrich Kyan
- Stanisław Milski: Graf Egon Fürstenberg, Marschall
- Henryk Borowski: Freiherr Adolph von Hoym
- Władysław Hańcza: General Schulenburg
- Krystyna Chmielewska: Gräfin Dönhoff
- Mieczysław Kalenik: La Haye
- Maria Homerska: Christiane Eberhardine von Brandenburg-Bayreuth
- Leon Niemczyk: Graf Lecherenne
- Władysław Dewoyno: Holder, ein sächsischer Edelmann
Gräfin Cosel ist eine dreiteilige Fernsehserie des polnischen Fernsehens, die auf dem gleichnamigen Roman des polnischen Schriftstellers Józef Ignacy Kraszewski basiert. Die Serie wurde ebenfalls unter diesem Titel als Spielfilm herausgegeben.
Die polnische Sendeanstalt TVP beschloss im Jahre 1969 die Farbversion der Serie aufgrund der zu hohen Kosten nicht auszustrahlen. Erst im Jahre 2007 entdeckten Mitarbeiter des polnischen Fernsehsenders TVP Kultura die Farbnegative der Serie wieder, die dann in einer restaurierten Fassung erstmalig nicht in Schwarz-Weiß, sondern in Farbe ausgestrahlt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
1. Kamaryla (dt. Kamarilla)
Der durch die Niederlage im nordischen Krieg gegen Schweden gedemütigte Kurfürst August der Starke kehrt nach Sachsen zurück, im Nacken seinen jungen schwedischen Widersacher und seine Soldaten. Der Sieger verlangt den Verlierertribut von Sachsen und seinem Volk. Verletzt und missgestimmt sucht August der Starke Abwechslung in unbändigen Festen und Gelagen. Eines dieser Gelage endet mit einer Wette in deren Ausgang Anna Constantia von Hoym, geborene von Brockdorff – die Frau des sächsischen Akzisedirektors – an den Hof beordert wird, um zu zeigen, ob ihr Gatte seine Wette – sie sei die schönste Frau in Sachsen – gewinnen kann. Vom ersten Moment an ist August fasziniert von dieser Frau, die er später zur Gräfin Cosel machen wird. Die Fürstin Teschen ist vergessen, Hoym in die Lausitz geschickt und August beginnt ein zähes Werben um seine schönste und langjährigste Mätresse. Sie ringt ihm ein Eheversprechen ab und zeigt damit ihrem Schicksal den Weg…
2. Władza (dt. Die Herrschaft)
Gräfin Cosel regiert Sachsen und seinen Herrscher. Aber sie mischt sich ein in die Politik, will mehr sein als Bettgespielin für den launischen sächsischen Herrscher. Und wiederum nehmen die Intrigen ihren Lauf.
3. Upadek (dt. Der Fall)
Man weiß es am Hof geschickt zu lancieren, dass Anna in Ungnade fällt und August – letztlicher ihrer überdrüssig – sie nach Burg Stolpen schickt. Mehrfach versucht sie, ihn um Gnade anzuflehen, mehrfach versucht sie mit Hilfe verschiedener Kavaliere, wie Raimund Zaklika, zu fliehen. August indessen vergnügt sich mit neuen Mätressen und neuen Festen. Erst nach dem Tode Augusts des Starken wird der Cosel die Freiheit durch Kyan angeboten. Diese lehnt aber ab.
Film und Serie
Gräfin Cosel kam im Jahre 1968 als Film in einer Farbfassung mit einer Gesamtlänge von 139 Minuten in die polnischen Kinos. Für die Ausstrahlung im polnischen Fernsehen wurde der Film aufbereitet und in 3 Episoden unterteilt. Da aber die Farbausstrahlung der TVP zu teuer erschien, wurde die Serie seit 1969 schwarz-weiß ausgestrahlt.
Gräfin Cosel von 1968 und von 1987
Während in der Cosel-Verfilmung von 1987 auch die Ereignisse zwischen Sachsen und Polen eine Rolle spielen, wird in der Verfilmung von 1968 das Schicksal der Gräfin in den Vordergrund gerückt.
Leon Niemczyk spielte in der Verfilmung von 1968 den Grafen Lecherenne. Bei „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“ übernahm er in 4 von 6 Teilen die Rolle des Rats Mentzel – allerdings nicht in den Teilen, die der Cosel gewidmet sind.
Der polnische Reiter Raimund Zaklika, der auch in dem Buch Kraszewskis auftaucht, wird in der Verfilmung von 1987 durch die Rolle des Olaf von Rosen ersetzt. Olaf von Rosen taucht in allen Episoden der Reihe „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“ auf. Raimund Zaklika – bei Kraszewski – findet sich nur in dem Buch „Gräfin Cosel“. Im Gegensatz zum Buch muss Zaklika in der 1968er Verfilmung sterben.
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