Guck-guck-Spiel

Guck-guck-Spiel
Zwei Kinder beim Guck-guck-Spiel (Gemälde von Georgios Iakovidis (1895))

Das Guck-guck-Spiel (nach dem Verb gucken; engl.:Peek-a-boo, auch peekaboo übersetzt etwa Gucki-Buh, schweizerdt.: guguseli) ist ein Spiel für Kleinkinder. Im deutschsprachigen Raum wird es auch als Kuckuckspiel (nach dem Ruf des Kuckucks) bezeichnet.

Spiel

Bei diesem Spiel, bei dem sich der Mitspieler (oft die Mutter) die Hände vor die Augen hält, eventuell durch die Finger schielt, die Hände wieder weg nimmt und Buh oder Kuckuck ruft, handelt es sich um eine Interaktion mit einem Kind, die ab einem Alter von einem halben Jahr stattfinden kann.[1] Kleinkinder, die sich die Hand vor Augen halten, sehen nichts und denken ihrerseits, dass sie selbst auch nicht gesehen werden. Eine eingehende Untersuchung dazu findet sich in einer Arbeit von J. S. Brunder und V. Sherwood aus dem Jahr 1976. [2]

Varianten

Anstatt sich die Augen zuzuhalten, kann die Bezugsperson sich auch hinter einer Tür, einem Tuch oder einer Gardine verstecken. Nach dem Ausruf "guck-guck" kommt sie dann aus dem Versteck und ruft Da bin ich oder Ähnliches. Wenn das Kind das Spiel bereits länger kennt, wird das Kind selbst auf Entdeckung gehen und das Sichthindernis beseitigen wollen.[3] Ab etwa einem Jahr Lebensalter spielt das Kind dann auch selbst, indem es sich versteckt.

Einzelnachweise

  1. http://www.handbuch-kindheit.uni-bremen.de/teil3_2.html
  2. Bruner, J.S., & Sherwood, V. (1976). Peek-a-boo and the learning of rule structures. In J. Bruner, A. Jolly, & K. Sylva (Eds.), Play its role in development and evolution (pp. 277-287). Middlesex: Penguin. ISBN 978-0-465-05781-8
  3. http://www.rund-ums-baby.de/fremdeln.htm

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