St. Gudula (Rhede)

St. Gudula (Rhede)
St. Gudula
Detail des Fußbodens von Philipp Baum

Die katholische Pfarrkirche St. Gudula ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Rhede, einer Stadt im Kreis Borken in Nordrhein-Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte und Architektur

Im 12. Jahrhundert gründete die Familie von Rhete eine Eigenkirche. Die gotische Hallenkirche wurde bis in das 19. Jahrhundert immer wieder ausgebaut. Aus Platzgründen wurde das Gebäude abgerissen und von 1898 bis 1901 mach Plänen von Hilger Hertel ein neues errichtet. Die Einweihung erfolgte am 12. Juni 1902. Die neugotische, dreischiffige Backsteinhalle mit drei Chorapsiden hat einen polygonalen Zentralraum. Der Turm ist 77,5 Meter hoch.

Ausstattung

Die Orgel wurde 1998 von der Orgelbaufirma Romanus Seifert & Sohn (Kevelaer) erbaut.[2]Das Schleifladen-Instrument hat 51 Register (3.576 Pfeifen) auf drei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen elektrisch. Ausgestattet ist die Orgel mit einer elektronischen Setzeranlage und einem Registercrescendo.[3][4]

I Hauptwerk C–g3
1. Prinzipal 16'
2. Prinzipal major 8'
3. Konzertflöte 8'
4. Gamba 8'
5. Oktave 4'
6. Flauto 4'
7. Superoktave 2'
8. Kornett V (ab c0) 8'
9. Mixtur major IV 2'
10. Mixtur minor III-VI 11/3'
11. Trompete 8'
12. Trompete 4'
II Schwellpositiv C–g3
13. Bordun 16'
14. Prinzipal 8'
15. Gedackt 8'
16. Quintade 8'
17. Oktave 4'
18. Rohrflöte 4'
19. Prinzipal 2'
20. Quinte 11/3'
21. Sifflet 1'
22. Sesquialter II 22/3'
23. Mixtur IV 11/3'
24. Zimbel III 1'
25. Cromorne 8'
26. Clarinette 8'
Tremulant
III Schwellwerk C–g3
27. Salicet 16'
28. Flute harmonique 8'
29. Bordun 8'
30. Gamba 8'
31. Vox coelestis (ab c0) 8'
32. Traversflöte 4'
33. Fugara 4'
34. Quinte 22/3'
35. Piccolo 2'
36. Terz 13/5'
37. Harmonica III 22/3'
38. Fagott 16'
39. Tuba 8'
40. Oboe 8'
41. Vox humana 8'
42. Trompete 4'
Tremblant
Pedal C–g1
43. Subbass 32'
44. Prinzipalbass 16'
45. Oktavbass 8'
46. Gedacktbass 8'
47. Oktave 8'
48. Bombarde 32'
49. Posaune 16'
50. Trompetenbass 8'
51. Trompete 4'
  • Koppeln
    • Normalkoppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P
    • Supoktavkoppel: I/I
    • Superoktavkoppeln: II/I, III/II, III/III

Die Chororgel wurde maßgeblich in Eigenarbeit der Gemeinde aus zwei Instrumenten gebaut, insbesondere unter Verwendung von Pfeifenmaterial der alten Hauptorgel. Die Chororgel hat 28 Register auf drei Manualen und Pedal.[5]

I Hauptwerk C–a3
1. Quintade 16′
2. Prinzipal 8′
3. Gedackt 8′
4. Oktave 4′
5. Koppelflöte 4′
6. Schweizerpfeife 2′
7. Scharff III 1′
8. Sesquialter II 22/3
9. Trompete 8′
10. Krummhorn 8′
Tremulant
II Schwellwerk C–g3
11. Hohlflöte 8′
12. Rohrflöte 8′
13. Prinzipal 4′
14. Nasat 22/3
15. Prinzipal 2′
16. Sifflet 1′
17. Terzian II 13/5
18. Oboe 8′
Tremulant
III. Manual C–g3
19. Holzflöte 8′
20. Gedackt 8′
21. Aeoline 8′
22. Gemshorn 4′
23. Prinzipal 2′
24. Rohrschalmey 8′
Tremulant
Pedal C–g1
25. Subbaß 16′
26. Flöte 8′
27. Oktave 4′
28. Posaune 16′
  • Koppeln: I 4'/I, II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P

Glocken [6]

  1. Christusglocke [Festtagsglocke], Gewicht 2349 kg, Durchmesser 1,55 m, Schlagton c¹ +1(+), Gußjahr 2006;
  2. Marienglocke [Sonntags- und Totenglocke], 1432 kg, 1,32 m, es¹ ±0-, 1951;
  3. Josefsglocke, 1007 kg, 1,15 m, f¹ ±0, 1951,
  4. Gudulaglocke, 659 kg, 1,02 m, g¹ ±0, 1951;
  5. Schutzengelglocke [Angelusglocke], 355 kg, 0,81 m, b¹ ±0, 1951;
  6. Liudgerglocke, 372 kg, 0,82 m, c² ±0, 2006;
  7. Johannesglocke, 118 kg, 0,58 m, e² +8, 1492.

Glocken 1 bis 6: Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock

Literatur

  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen. Band 2, Westfalen, Deutscher Kunstverlag, München 1969
  • Wilhelm Rave: Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen, Band 46, Kreis Borken, 1954.
  • Ursula Ninfa: Bau- und Kunstwerke im Westmünsterland, Borken, 1999.
  • Ursula Ninfa: Geschichte der Stadt Rhede Hrsg. Heimatverein Rhede, 2000.
  • Josef H. Dalhaus, verschiedene Autoren: 100 Jahre Sankt Gudula 1901 - 2001, Rhede 2001, 224 Seiten
  • Heinz-Günther Wessels: Kirchenführer Kath.Pfarrkirche St. Gudula Rhede, 2001
  • Damberg-Muschiol: Das Bistum Münster 805-2005, Münster 2005.

Weblinks

 Commons: St. Gudula (Rhede) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Georg Dehio; Dorothea Kluge; Wilfried Hansmann; Ernst Gall: Nordrhein-Westfalen. In: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Band 2, Deutscher Kunstverlag, München, Berlin 1969, S. 482, OCLC 272521926.
  2. Zur Chronik der Orgeln in St. Gudula
  3. Informationen zur neuen Orgel
  4. Zur Disposition
  5. Zur Chororgel
  6. http://www.st-gudula.de/allg_k-gudula.php
51.8405526.696929

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