- Hilger Hertel der Jüngere
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Hilger Hertel der Jüngere (* 21. März 1860 in Kevelaer; † 1918 in Münster) war ein deutscher Architekt, der – wie sein Vater Hilger Hertel der Ältere – vor allem auf dem Gebiet des katholischen Sakralbaus hervortrat.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hilger Hertel der Jüngere war der Sohn des Münsterischen Diözesanbaumeisters Hilger Hertel (gen. Hilger Hertel der Ältere) und der Bruder von Bernhard Hertel. Nach seinem Studium war Hertel zunächst als Regierungsbaumeister (Assessor im Bauwesen) in der staatlichen preußischen Bauverwaltung tätig.
Hertel war, wie sein Vater, Mitglied der katholischen Studentenverbindung V.K.D.St. Saxonia Münster im CV.
Bauwerke
Hier eine nicht vollständige Auflistung der Bauwerke, die Hilger Hertel dem Jüngeren zugeschrieben werden können:
Bild Bauzeit Bauwerk Ort Beschreibung 1890–1893 St. Pankratius Ahlen-Vorhelm 1891–1892 Rathaus Billerbeck Der Grundstein für das Billerbecker Rathaus wurde am 27. Mai 1891 gelegt und nach nicht einmal einjähriger Bauzeit nach den Plänen des königlichen Regierungsbaumeisters Hilger Hertel wurde es am 7. März 1892 bereits für den Publikumsverkehr geöffnet. 1891–1894 St. Peter Waltrop Erweiterung des zentralen Baus und des Querhauses 1892–1895 St. Ludgerus Borken-Weseke 1893–1895 St. Pankratius Oberhausen 1898–1901 St. Gudula Rhede 1898 St. Josef Ahaus-Graes Neubau der Kapelle 1899 St. Johannes Harsewinkel-Greffen Die zwei Mittelschiffsgewölbe und der Chor des spätgotischen Vorgängerbaus wurden zur neugotischen Hallenkirche umgebaut. 1899–1902 Heilig-Kreuz-Kirche Münster Die Grundsteinlegung der Heilig-Kreuz-Kirche erfolgte 1899 durch Bischof Hermann Dingelstad. Nach dreijähriger Bauzeit wurde sie – zunächst als Rektoratskirche von Liebfrauen-Überwasser – geweiht. 1899-1900 St. Georg Strücklingen (Saterland) Neugotische Stufenhalle mit vorgestelltem Westturm und eingezogenem, polygonalen Chor.[1] 1900–1902 St. Peter und Paul Cappeln 1901 Liebfrauenkirche Bochum-Linden Erweiterung der Seitenschiffe und des Querhauses[2] 1901–1903 Herz-Jesu-Kirche Gelsenkirchen-Resse Nachdem Resse zur Rektoratspfarre erhoben wurde, konnte 1901 mit den Bau einer Kirche begonnen werden. Die Kosten wurden auf 179.000 Mark veranschlagt. Am 25. Oktober 1903 wurde die Kirche von Bischof Hermann Dingelstad unter dem Patronat St. Petrus und Lucia eingeweiht. Seitdem die Gemeinde am 15. November 1903 zur eigenständigen Pfarrei erhoben wurde, ist die Pfarrei dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht.[3] 1903 St. Pankratius Emsdetten Neubau des Turmes 1907–1914 Liebfrauenkirche Bottrop 1909–1912 St. Johannes Baptist Magdeburg-Salbke 1913 Verbindungshaus Münster Eigentum der V.K.D.St. Saxonia Literatur
- Peter Vormweg: Die Sakralbauten der Brüder Hilger und Bernhard Hertel in Münster. Studien zur Neugotik am Beispiel der Heilig-Kreuz-Kirche und der St. Josephskirche. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2008, ISBN 978-3-8364-8839-6.
- Paul Becker: Hilger Hertel d. J., Regierungsbaumeister und Architekt. In: Use Brock. Hg. Eugen Kotte. Ostbeverner Heimatblätter 4. Ostbevern 1993.
Einzelnachweise
- ↑ Georg Dehio (Begr.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler – Bremen Niedersachsen, Deutscher Kunstverlag, München und Berlin 1992, ISBN 3-422-03022-0, S. 1261.
- ↑ Rüdiger Jordan: Sakrale Baukunst in Bochum. Bochum 2003, S. 122f.
- ↑ http://www.herz-jesu-resse.de
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