Gutshaus Üselitz

Gutshaus Üselitz
Historische Ansicht von Gut Üselitz (ca. 1900 entstanden)
Ruine des ehemaligen Gutshauses Üselitz
Eckansicht

Das Gutshaus Üselitz war ursprünglich ein im Stil der Renaissance erbautes Gutshaus. Das Gebäude ist momentan eine Ruine und steht unter Denkmalschutz.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Ruine des Gutshauses befindet sich wenige hundert Meter nordwestlich von Üselitz, einem Ortsteil von Poseritz im Süden von Rügen.

Geschichte

Üselitz wurde 1314 als Uselitze erstmals urkundlich erwähnt. Durch Tausch gelangte Üselitz aus dem Besitz des Herzogs Ernst Ludwig von Pommern im Jahre 1562 an Erich von Zuhm. Nachdem sich die Zuhm[1] mit der Errichtung des bis dahin nicht fertiggestellten Gutshauses im Stil der Renaissance ruiniert hatten, wechselte der Besitz in der Folge mehrfach, so zunächst 1644 pfandweise an die Familien von Ahnen, bereits 1664 als Gnadenlehn an die Putbus und noch vor Ausgang des 17. Jahrhundert an die von Normann. 1706 erwarb der selben Jahres nobilitierte Stettiner Ratsherr und Großkaufmann, Friedrich von Langen (1642-1718) das Gut. Seine Familie behielt Üselitz bis 1939. Der letzte Besitzer vor der Enteignung im Jahr 1945 war Burghard von Veltheim. Während der 1950er und 1960er Jahre wurde das Gebäude weiterhin als Wohnhaus genutzt. 1970 stürzte das Dach des seither leerstehenden Gebäudes durch eingetretene gravierende Schäden an der Bausubstanz ein und das Haus verfiel. Zur Zeit existieren noch die Umfassungs- und ein Teil der Innenmauern. Die Ruine befindet sich heute in Privatbesitz.

Das Gebiet um die Reste des ehemaligen Gutshauses wird momentan im Rahmen eines Renaturierungprojektes, als Ausgleich für den Bau der neuen Rügenbrücke, auf eine Überflutung vorbereitet. Das dadurch entstehende Wiek existierte in kleinerer Form bereits bis in die 1920er Jahre und wurde trockengelegt.

Bedeutende Bewohner

Friedrich von Langen, Reichstagsabgeordneter

Weblinks

 Commons: Gutshaus Üselitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Sedina Archiv, Familiengeschichtliche Mitteilungen Pommerns. Vereinigung für Stamm- und Wappenkunde, N.F. Bd. 12, Jg. 53, 2007, S. 35-36.
54.26715613.290741

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