Gymnasium der Stadt Lennestadt

Gymnasium der Stadt Lennestadt
Gymnasium der Stadt Lennestadt
Haupteingang am A-Block
Schulform Gymnasium
Gründung 1911
Ort Lennestadt-Altenhundem
Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 6′ 23,3″ N, 8° 4′ 10,4″ O51.106478.06956Koordinaten: 51° 6′ 23,3″ N, 8° 4′ 10,4″ O
Träger Stadt Lennestadt
Schüler etwa 800
Lehrer etwa 50
Leitung Werner Hücking
Website www.gymnasium-lennestadt.de

Das Gymnasium der Stadt Lennestadt (GymSL) ist ein Gymnasium in Lennestadt-Altenhundem mit knapp 800 Schülern. Die Bildungseinrichtung beschäftigt rund 50 Lehrkräfte; Schulträger ist die Stadt Lennestadt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Schule wurde 1911 als Rektoratsschule in Altenhundem eröffnet. Hintergrund für die Gründungsbestrebungen seit 1902 waren fehlende höhere Bildungsmöglichkeiten im östlichen Teil des Kreises Olpe. Die ersten Räume befanden sich zunächst in einer ehemaligen Zigarrenfabrik. Ein Neubau, „Himbeerpenne“ genannt, folgte 1914. Als Zusatzgebäude wurde die Lenneschule genutzt.

Weil der damalige Rektor sich weigerte, eine Hakenkreuzfahne zu hissen, wurde er zur Zeit des Nationalsozialismus strafversetzt. 1942 wurde die Schule in eine Gemeindeoberschule umgewandelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie ein Progymnasium. Damit umfasste sie Gymnasialklassen bis zur Klasse 10. Abschluss war die Mittlere Reife. Zur Ablegung des Abiturs mussten die Schüler in eine andere Stadt wechseln.

1953 bezog die Schule den heutigen Standort „Biertappen“. Der Grundriss der Schule wurde patentiert.

Seit 1963 ist die Schule ein neusprachliches Vollgymnasium. Seit den 1970er Jahren nahm die Bedeutung der Naturwissenschaften stark zu. Heute bemüht sich die Schule um eine praxisnahe Ausbildung und der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. Lehrer und Mitarbeiter eines örtlichen Industrieunternehmens kommen zur Planung und Durchführung von wirtschaftsnahen Projekten zusammen.[1]

1987 wurde mit dem so genannten „Kunsttempel“ ein eigenes Gebäude für den Kunstunterricht erbaut. Weitere Erweiterungen der Baulichkeiten erfolgten 1994. Im neuen Eingangsbereich befindet sich ein Foucaultsches Pendel.

Besonderheiten

Seit über dreißig Jahren diente der Schüleraustausch mit Frankreich und seit einigen Jahren mit Polen der Förderung der Völkerverständigung. Schulpartnerschaften bestehen mit dem Collège Albert Camus in Neuville-les-Dieppe, dem Collège Claude Monet in St. Nicolas d'Aliermont beide in Frankreich sowie dem Gimnazjum No. 3 Tomasa Morusa in Otwock in Polen.

Mittlerweile seit 20 Jahren existierte ein Projekt zur Hilfe von Straßenkinder in Brasilien als eine Initiative von Schülern und Lehrern.

Zu den besonderen Unterrichtsangeboten gehören Bläserklassen, verschiedene Arbeitsgemeinschaft. Darunter ist seit 1990 der Krankenhausfunk „Radio Lennestadt“.[2] Zusammen mit dem örtlichen Verband der Funkamateure betreibt die Schule eine Wetterstation.[3]

Die Schule beteiligt sich intensiv am Prozess Agenda 21 und wurde 2008 vom Projekt Schule der Zukunft - Bildung für Nachhaltigkeit der Natur- und Umweltschutzakademie NRW für verschiedene Projekte ausgezeichnet.[4]

Bauten

„Kunsttempel“

Im Wesentlichen besteht das Gymnasium heute aus sechs Gebäuden bzw. Gebäudeteilen. Den A-, B- und C-Block, die jeweils miteinander verbunden sind, einem separaten D-Block, einer Sporthalle und dem „Kunsttempel“, einem einzelnen Gebäude für den Kunstunterricht. Die Schule verfügt außerdem über vier Computerräume, eine Filmwerkstatt, eine neue Cafeteria, eine Bibliothek und eine Kletterwand.

Einzelnachweise

  1. Kooperation Schule-Wirtschaft
  2. Radio Lennestadt
  3. Homepage der Funkamateure
  4. Darstellung auf Seite der NUA

Literatur

  • Festschrift zur 50-Jahr-Feier des Neusprachlichen Gymnasiums i.E., Altenhundem. Altenhundem, 1963
  • 75 Jahre Höhere Schule in Altenhundem: von der Rektoratschule zum Gymnasium. Lennestadt, 1986

Weblinks

 Commons: Gymnasium der Stadt Lennestadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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