- Günther Müller-Stöckheim
-
Günther Müller-Stöckheim (* 17. Dezember 1913 in Klein-Stöckheim als Günther Müller; † 16. Juli 1943 im Westatlantik in der Sargassosee) war ein deutscher Marineoffizier der Reichsmarine und der Kriegsmarine vor und während des Zweiten Weltkriegs. Zuletzt hatte er den Dienstgrad eines Korvettenkapitäns inne.
Inhaltsverzeichnis
Militärische Laufbahn
Feindfahrten
U 67
- 1. August 1941 bis 29. August 1941
- 14. September 1941 bis 16. Oktober 1941 (1 Schiff mit 3.753 BRT versenkt)
- 26. November 1941 bis 26. Dezember 1941
- 19. Januar 1942 bis 30. März 1942 (2 Schiffe mit 17.903 BRT versenkt)
- 20. Mai 1942 bis 8. August 1942 (6 Schiffe mit 30.014 BRT versenkt)
- 16. September 1942 bis 21. Dezember 1942 (4 Schiffe mit 20.467 BRT versenkt)
- 3. März 1943 bis 14. April 1943
- 10. Mai 1943 bis 16. Juli 1943
Müller trat am 8. April 1934 in die Reichsmarine ein und wurde dort bis zum 15. Juni der 4. Kompanie der II. Schiffsstammabteilung der Ostsee in Stralsund zugewiesen. Dort bekam er seine infanteristische Grundausbildung. In Anschluss daran absolvierte er die militärische Ausbildung, die er am 4. September 1937 als Leutnant zur See abschloss. Danach war Müller vom 5. September 1937 bis zum 28. April 1938 Artillerieoffizier auf der Schlesien. Seine Stellung als Gruppenoffizier an der Marineschule Mürwik hielt er bis zum 28. Februar 1940 inne. Danach wechselte Müller, der am 1. April 1939 zum Oberleutnant zur See ernannt worden war, Ende April 1940 zur U-Boot Waffe, wo er mehrere U-Lehrgänge absolvierte. Nach deren Abschluss wurde er I. Wachoffizier auf U 123 unter Karl-Heinz Moehle, mit dem er zu zwei Feindfahrten auslief.
Vom 9. Juni bis zum 2. Juli 1941 absolvierte Müller einen Kommandantenlehrgang, nach dessen Beendigung er zum 3. Juli Kommandant von U 67 wurde. Mit U 67 lief Müller zu acht Feindfahrten aus, in deren Verlauf er 13 Schiffe mit insgesamt 72.137 BRT versenken und fünf Schiffe mit insgesamt 29.726 beschädigen konnte. Zum 1. September 1941 erfolgte seine Ernennung zum Kapitänleutnant. Am 18. Februar 1942 heiratete Müller und nahm den Namenszusatz seiner Frau, Stöckheim, an, worauf er fortan Müller-Stöckheim hieß. Auf seiner letzten Feindfahrt wurde U 67 am 16. Juli 1943 in der Sargassossee durch Wasserbomben einer TBF Avenger-Maschine der Squadron VC-13 des US-Geleitflugzeugträgers USS Core auf der Position 30° 5′ N, 44° 17′ W30.083333333333-44.283333333333 im Marine-Planquadrat versenkt. 48 Besatzungsmitglieder, darunter Müller-Stöckheim, kamen dabei ums Leben, drei konnten gerettet werden. Posthum wurde er am 1. Juli 1943 zum Korvettenkapitän befördert.
Auszeichnungen
- U-Boot-Kriegsabzeichen (1939) am 4. Mai 1941
- Eisernes Kreuz (1939) II. und I. Klasse 1. März 1941 bzw. am 1. September 1941
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 27. November 1942
Literatur
- Rainer Busch und Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945: Die Ritterkreuzträger der U-Boot-Waffe von September 1939 bis Mai 1945. Mittler und Sohn, 2003, ISBN 3-8132-0515-0.
Weblinks
Wikimedia Foundation.