- Günther Simon (Schauspieler)
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Günther Simon (* 11. Mai 1925 in Berlin; † 25. Juni 1972 ebenda) war ein deutscher Schauspieler. Er erlangte Bekanntheit durch Rollen in mehreren DEFA-Filmen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Sohn des Bankkaufmanns Friedrich Simon besuchte schon während seiner Zeit als Gymnasiast eine private Schauspielschule. Während seiner Zeit beim Reichsarbeitsdienst meldete er sich im August 1943 freiwillig zu den Fallschirmjägern. Während der Invasion der Alliierten wurde er in der Normandie eingesetzt und geriet in amerikanische Gefangenschaft, die er in einem Camp in Colorado verbrachte. Er sammelte im dortigen Lagertheater erste Bühnenerfahrungen.
Nach Kriegsende nahm er ab 1947 bei Karl Meixner am Hebbel-Theater Schauspielunterricht. Er debütierte am Stadttheater Köthen in Der Wirbelsturm von Dimitri Tscheglow. 1948 bis 1950 spielte er am Stadttheater Schwerin, wo er seine Frau Margaritha, eine Tänzerin, kennenlernte. 1950/51 war Simon am Staatstheater Dresden beschäftigt, danach kurzzeitig an den Städtischen Bühnen Leipzig.
Ab 1951 erhielt Simon auch Filmrollen. Trotz seines wenig klassentypischen Vorlebens wurde er 1952 ausgewählt, in der aufwändigen zweiteiligen Verfilmung des Lebens von Kommunistenführer Ernst Thälmann die Titelrolle zu übernehmen. Simon prägte das Filmwerk entscheidend und bemühte sich, auch persönlich der dargestellten Rolle zu entsprechen. Er trat der SED bei und wurde Mitglied der zentralen Parteileitung des DEFA-Studios.
In den Jahren danach spielte Simon stets vorbildliche Sozialisten, Bauern, Arbeiter und väterliche Funktionäre. Ab Mitte der 60er Jahre verkörperte er diese Charaktere auch im Fernsehen. Gelegentlich erhielt er allerdings auch Rollen, die diesem Klischee nicht entsprachen wie in dem Film Lots Weib, wo er mit Unverständnis auf die Emanzipationsbestrebungen seiner Frau reagiert oder als Vater Zitterbacke in Alfons Zitterbacke, wo er seine komödiantischen Fähigkeiten unter Beweis stellen konnte.
Günther Simon hatte mit seiner Frau Rita drei Söhne und eine Tochter.
Seine Grabstätte befindet sich auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin.
Filmographie
- 1952: Das verurteilte Dorf
- 1953: Jacke wie Hose
- 1954: Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse
- 1955: Ernst Thälmann – Führer seiner Klasse
- 1956: Damals in Paris
- 1956: Treffpunkt Aimée
- 1956: Das Traumschiff
- 1957: Sheriff Teddy
- 1957: Vergeßt mir meine Traudel nicht
- 1957: Tinko
- 1958: Das Lied der Matrosen
- 1958: Das schwarze Bataillon/Bataillon des Teufels (Cerny prapor)
- 1958: Meine Frau macht Musik
- 1958: Sonnensucher
- 1958: Geschwader Fledermaus
- 1959: Senta auf Abwegen
- 1959: Der schweigende Stern
- 1959: Eine alte Liebe
- 1960: Einer von uns
- 1960: Der Moorhund
- 1960: Die heute über 40 sind
- 1961: Das Kleid
- 1961: Eine Handvoll Noten
- 1962: Nebel
- 1962: Gift (TV)
- 1963: Geheimarchiv an der Elbe
- 1964: Schwarzer Samt
- 1964: Preludio 11
- 1964: Das Lied vom Trompeter
- 1964: Titel hab ich noch nicht
- 1965: Lots Weib
- 1965: Wenn du groß bist, lieber Adam
- 1965: Der Reserveheld
- 1966: Alfons Zitterbacke
- 1966: Reise ins Ehebett
- 1966: Irrlicht und Feuer (TV-Zweiteiler)
- 1967: Brot und Rosen
- 1967–68: Krupp und Krause (TV-Dreiteiler)
- 1968–69: Krause und Krupp (TV-Zweiteiler)
- 1968: Heroin
- 1969: Verdacht auf einen Toten
- 1971: KLK an PTX – Die Rote Kapelle
- 1972: Reife Kirschen
Auszeichnungen
- 1954: Nationalpreis der DDR I. Klasse für Thälmann – Sohn seiner Klasse im Kollektiv
- 1955: Heinrich-Greif-Preis II. Klasse für Synchronisation von Das Lied vom Menschen
- 1969: Nationalpreis der DDR I. Klasse für Krupp und Krause / Krause und Krupp im Kollektiv
Literatur
- Konrad Wolf über Günther Simon in Prisma, Kino- und Fernseh-Almanach Nr. 4, Henschelverlag 1973
Weblinks
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Commons: Günther Simon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Biographie auf film-zeit.de
- Biographie bei www.defa-sternstunden.de
- Günther Simon (Schauspieler) in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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