HGÜ Cahora Bassa

HGÜ Cahora Bassa
Verlauf der HGÜ

Die HGÜ Cahora Bassa ist eine grenzüberschreitende Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitung (HGÜ), welche der elektrischen Energieübertragung zwischen der Cahora Bassa-Talsperre im Norden von Mosambik und dem Großraum um Johannesburg in Südafrika dient. Die Leitung beginnt in Songo in Mosambik und endet nach 1420 Kilometern im südafrikanischen Ort Apollo nahe Johannesburg. Sie wurde in den Jahren 1977 bis 1979 errichtet und ging am 15. März 1979 in Betrieb. Die Leitung, welche sich mit einer Länge von 900 Kilometern in Mosambik befindet, wurde nach den Bürgerkrieg von 1995 bis 1998 renoviert und in Betrieb genommen[1]

Für die von der AEG gebaute Elektronik hat die Firma Wacker Chemie erstmals große Silizium Wafer entwickelt um den Strom von 2 kA mit nur einem Thyristor verarbeiten zu können. Für die Fernsteuerung der auf Porzellanisolatoren stehenden Umrichterelemente über Glasfasern in den Isolatoren hat Telefunken die Grundlagen für eine schnelle optische Kommunikation geschaffen. Davor lag die Grenzfrequenz von optischen Übertragungssystemen in der Größenordnung von 10 kHz.

HGÜ Cahora Bassa mit einem Leitungspol im Krüger-Nationalpark

Die Übertragungsleistung beträgt 1920 MW bei einer bipolaren Gleichspannung von ±533 kV. Die bipolare Technik mit möglicher Rückleitung über die Erde wurde gewählt um die Funktion der Anlage auch nach Sprengung einer Hälfte, der durch Bürgerkriegsgebiet verlaufenden Trasse, funktionsfähig zu halten. Im Unterschied zu anderen HGÜ-Anlagen sind die beiden Stromrichterstationen an beiden Leitungsenden nicht in einer Halle, sondern im Freien aufgestellt. Die Thyristoren der Stromrichter sind in ölgefüllten und im Betrieb unter Hochspannung stehenden Containern untergebracht, welche auf elektrischen Isolatoren montiert sind. Die HGÜ in der heutigen Form wurde von der Firma Asea Brown Boveri (ABB) errichtet und von dem Stromversorgungsunternehmen Eskom betrieben.

Einzelnachweise

  1. The Cahora Bassa HVDC transmission (engl.)

Literatur


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