- HMS Niger (1892)
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Laufbahn Bauwerft: Naval Construction & Armament, Barrow Auf Kiel gelegt: 17. September 1891 Stapellauf: 17. Dezember 1892 Indienststellung: 25. April 1893[1] Außerdienststellung: Schwesterschiffe: HMS Alarm (1892),
HMS Jaseur (1892),
HMS Renard (1892),
HMS Speedy (1893),
HMS Antelope (1893)Schicksal: 1914 torpediert und versenkt Allgemeine Daten Verdrängung: 810 ts Länge: 74 m Breite: 8,2 m Tiefgang: 3,81 m Antrieb: 2 Dreizylinder-Dampfmaschinen Geschwindigkeit: 18,7 kn Reichweite: Besatzung: 91 Mann[2] Bewaffnung: - ein fixes und zwei bewegliche 360-mm-Torpedorohre
- ein QF 4,7-inch-Schiffsgeschütz Mk I-IV
- ein Gardner-Maschinengewehr
HMS Niger war ein Torpedo-Kanonenboot, das 1909 zum Minensuchboot umgebaut wurde. Das Schiff wurde am 11. November 1914 von Portsmouth von der Naval Torpedo School HMS Vernon genutzt.[3]
Die Untergang von HMS Niger
Die Niger lag etwa zwei Meilen vor der Pier von Deal vor Anker, als sie um die Mittagszeit des 11. Novembers 1914 von dem deutschen Unterseeboot U 12 torpediert wurde und sank. Alle Offiziere und 77 Mann der Besatzung überlebten den Untergang, vier Personen wurden verletzt. Lieutenant-Commander Arthur Thomas Muir,[4] der das Schiff befehligte, blieb auf der Brücke, bis alle anderen Besatzungsmitglieder das Schiff verlassen hatten. Er erlitt bei der Explosion schwere Verletzungen.[5]
Schon am Morgen des 11. Novembers hatten heftige Kampfhandlungen in dem Gebiet stattgefunden. Gegen Mittag ertönte eine Explosion und schwarzer Rauch stieg von der Niger auf. Vom Ufer aus beobachteten zahlreiche Personen, wie das Schiff zu sinken begann. Bei starkem Wind und rauer See fuhren etwa 100 Boote auf die Niger zu, um der Besatzung Hilfe zu leisten, und nahmen die Überlebenden an Bord. Etwa 20 Minuten nach der Explosion sank das Schiff. Einige der Überlebenden, die beim Mittagessen überrascht worden waren und zum Teil nur leicht bekleidet waren, wurden ins Royal Marine Hospital gefahren. Ein Teil kam bei Helfern in Deal unter, 30 wurden nach Ramsgate weitertransportiert. Muir sagte aus, er habe den Torpedo sehen können, der sein Schiff zerstört habe, machte aber zumindest unmittelbar nach der Versenkung der Niger keine weiteren Angaben. Ein kleineres Schiff unter niederländischer Flagge hatte zwei oder drei Tage in der Nähe der Niger geankert und war kurz vor deren Torpedierung bei eigentlich ungeeignetem Wetter auf die See hinausgefahren. Es wurde spekuliert, dass dieses Fahrzeug unter falscher Flagge unterwegs gewesen war und vielleicht die Bewegungen des deutschen U-Boots gedeckt hatte.[6]
Sonstiges
Die Niger war das erste Schiff, das der U-Boot-Kommandant Walter Forstmann versenkte. Forstmann gehörte zu den erfolgreichsten Kommandanten der Kaiserlichen Marine im Ersten Weltkrieg.[7]
Zum Zeitpunkt der Torpedierung gehörte Geoffrey Basil Spicer Simson, der später durch den Transport zweier Kriegsschiffe zum Tanganjikasee bekannt wurde, zur Besatzung der Niger.[8][9]
Das Wrack der Niger liegt in einer Tiefe von 12 bis 14 Metern und ist mitunter Ziel von Wracktauchern.[10]
Einzelnachweise
- ↑ http://www.worldnavalships.com/directory/shipinfo.php?ShipID=2003
- ↑ Laut dem deutschen Heeresbericht waren es nur 85 Mann.
- ↑ http://www.the-weatherings.co.uk/pccship0369.htm
- ↑ Mitunter wird der Name fälschlicherweise mit A. P. Muir angegeben.
- ↑ http://www.gutenberg.org/files/18333/18333-h/18333-h.htm
- ↑ The Times, London, 12. November 1914, S. 8
- ↑ http://www.u-boot-net.de/include.php?path=content/content.php&contentid=30
- ↑ http://www.warwickandwarwick.com/pages/medals.htm
- ↑ Hans-Volker Gretschel, Eine Frage der Zeit oder die Endlose Fahrt der 'Liemba'. Alex Capus' Afrikaroman, in: Hannelore van Ryneveld und Janina Wozniak (Hg.), Einzelgang und Rückkehr im Wandel der Zeit. Unknown Passages - New Beginnings. Festschrift für Gunther Pakendorf, African Sun Media 2010, ISBN 978-1-920338-46-6, S. 111-130, hier S. 114
- ↑ http://www.wrecksite.eu/wreck.aspx?11620
51.2205555555561.44Koordinaten: 51° 13′ 14″ N, 1° 26′ 24″ OKategorien:- Torpedoboot (Vereinigtes Königreich)
- Schiff im Ersten Weltkrieg
- Dampfschiff
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