- Hamangia-Kultur
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Die Hamangia-Kultur ist nach der Fundstätte Baia-Hamangia im rumänischen Donaumündungsgebiet benannt. Die in der Dobrudscha (Bulgarien und Rumänien) beheimatete Hamangia-Kultur schließt an die Kulturen von Vinča, Dudeşti und Karanovo III an.
Wegen ihres Keramikdekors wurde sie zunächst für einen Ableger der mediterranen Cardial- oder Impressokultur gehalten. Mit Hilfe der Radiokarbondatierung konnte sie in das 5. Jahrtausend (4800-4300 v. Chr.) verwiesen werden. Die „Hamangia-Region“ in der sich die Kultur rasant entwickelte, war, von einer Ausnahmephase abgesehen, eine Steppenregion zwischen den neolithischen Zentren der Donau-Region und dem klimatisch begünstigten Thrakien. Später ging sie in der Gumelnitza-Kultur auf. Charakteristisch sind u. a. Figürchen wie die Terrakotten aus Cernavodă (Rumänien).
Literatur
- Glyn Daniel: Enzyklopädie der Archäologie („The illustrated encyclopedia of archeology“). Verlag Nikol, Hamburg 1996, ISBN 3-930656-37-X (Nachdr. d. Ausg. Herrsching 1980).
Kategorien:- Archäologische Kultur (Jungsteinzeit)
- Archäologische Kultur (Europa)
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