Hanna Aydın

Hanna Aydın
Bischof Aydın

Mor Julius Hanna (Johannes) Aydın (* 2. April 1947 in Doğançay, Türkei) ist der amtierende Bischof der syrisch-orthodoxen Kirche für Deutschland mit Sitz im syrisch-orthodoxen St. Jakob von Sarug Kloster in Warburg.

Leben

Der Sohn des Cello Aydın und der Sara (aramäischer Herkunft), geb. Çelik, machte nach Abschluss der Volksschule eine Lehre als Schmied und leistete den vorgeschriebenen Wehrdienst in der türkischen Armee.

1969-1972 besuchte er das Österreichische Kolleg St. Georg in Istanbul. 1972 bis 1978 studierte er Theologie in Beirut und Schwaz (Österreich). 1978 bis 1980 war er Sekretär bei Bischof Mor Julius Yeshu Çiçek. 1980 bis 1982 folgte ein Hochschulstudium an der Katholischen Universität Eichstätt, an der er 1983 bis 1987 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Lehrstuhls für Alte Kirchengeschichte wirkte.

Nach Tätigkeit in der Seelsorge 1987 bis 1992 war er 1992 bis 1996 erneut Bischofssekretär. Seit 1997 ist er Abt des Klosters St. Jakob von Sarug in Warburg und war Leiter des dortigen Priesterseminars. 2002 wurde Hanna Aydın durch das St. Ephrem Ecumenical Research Institute in Kottayam (Indien) zum Dr. phil. promoviert. Seit Februar 2006 ist er Patriarchalvikar für Deutschland als Nachfolger von Mor Dionysios İsa Gürbüz. Seine Bischofsweihe erfolgte am 18. Februar 2007 in der St. Petrus und Paulus Kirche in Saydnaya bei Damaskus, Syrien.

Laut Presseberichten wurde er am 15. April 2010 von drei Unbekannten in seinem Kloster in Warburg überfallen, beraubt und schwer verletzt[1] Als Drahtzieher des Anschlags verdächtigt die Bielefelder Polizei einen früheren Diözesanrat der syrisch-orthodoxen Kirche[2]. Die deutsche Diözese wurde Behauptungen im Internet zufolge[3] im August 2010 geteilt; Aydın dementierte dies jedoch – über eine eventuelle Teilung der Diözese werde erst eine Synode Mitte September entscheiden[4]. Diese beschloss die Teilung dann tatsächlich, Aydın wird Bischof der neuen Norddiözese. Bis November 2010 soll ein neuer Bischofssitz feststehen[2].

Werke

  • Das Mönchtum im Tur-Abdin. Das Leben der Mönche im Tur-Abdin in der Gegenwart. Bar-Hebraeus, Glane 1988, ISBN 90-5047-006-8, (Diplomarbeit).
  • Die syrisch-orthodoxe Kirche in Antiochien. Ein geschichtlicher Überblick. Bar Hebraeus, Glane 1990, ISBN 90-5047-009-2, (Referat: Kongreß: Christian Solidarity International (CSI) in Zürich/Schweiz am 7. Mai 1983).

Einzelnachweise

  1. http://www.yauno.com/index.php?modul=article&action=show&id=1825
  2. a b Neue Westfälische, 22. September 2010: Bischof Julius zieht aus, ein Abt wird kommen
  3. http://www.suryoyo.uni-goettingen.de/news/teilung-diozese-de.html
  4. Neue Westfälische, 2. September 2010, Für den Erzbischof sind es bisher nur Gerüchte


Vorgänger Amt Nachfolger
Dionysios İsa Gürbüz Syrisch-orthodoxer Bischof für Deutschland
seit 2006
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